In der Kabine gab es dann noch eine Runde Bier zum Abschluss der Hinrunde und jetzt freuen sich alle auf den Gänsebraten.
gez. Lür
In der Kabine gab es dann noch eine Runde Bier zum Abschluss der Hinrunde und jetzt freuen sich alle auf den Gänsebraten.
Mit 15 Minuten Verspätung begann die Partie. Erstes Abtasten im Mittelfeld, dann nach drei Minuten der schönste Angriff des Jahres: Axel wird auf links nach vorn geschickt, läuft 10 Meter, schaut, hat die Wahl zwischen Rückpass zum 16er, wo Andi lauert, und – sehr riskant – Steilpass auf Lür. Letzteres gelingt, der Pass saust wie ein Pfeil in den Rücken der Abwehr, aber weit genug vom Torwart entfernt genau in den Lauf unseres Top-Scorers, der nur noch drauf halten braucht – 1:0. Der Gegner meckert sich an, wir fühlen uns wie die Weltmeister. Hier endet der Bericht.
Na gut, ein paar Sätze schreibe ich noch. Obwohl die Friedrichshagener eher wie Ende Fünfzig aussehen, können sie sehr gut Fußball spielen. Der gepflegte Doppelpass macht uns verrückt, innerhalb von 5 Minuten fangen wir drei Tore. Danach sind wir wacher und kämpfen uns zurück ins Spiel. Unserem schönen 2:3 von Andi Au. folgt leider prompt das 2:4, immerhin verkürzt Lür vor der Pause auf 3:4. Eine kuriose erste Halbzeit mit sieben Toren, die uns in der Pause noch hoffen lässt. Als Rezept verabreden wir kontrolliertes Spiel aus der Abwehr heraus und geduldiges Warten auf unsere Chancen. Immerhin haben wir unsere drei besten Goalgetter, Lür, Andi und Peter an Bord. Aber daraus wurde nix (das war der Satz mit X), Friedrichshagen schießt schnell das 5:3, wodurch bei uns die Luft entweicht. Ein paar schöne Chancen haben wir noch, dann ist Schluss gegen einen sehr fairen Gegner.
Woran lag's? Wie können wir Unkonzentriertheiten wie zwischen der 7. und 12. Minute abstellen? Warum leisten wir uns so viele Fehlpässe? Warum können wir unsere Leistungen vom Sportplatz Blissestraße, als wir zweimal den Tabellenzweiten an die Wand spielen, nicht wiederholen?
Im Friedrichshagener Sportcasino beim gepflegten Halben (Spende vom Capitano – thanks) haben wir auch keine Antworten. Einig waren wir uns jedoch bei der Teilerklärung, dass der Gegner an diesem Abend eine bärenstarke Truppe beieinander hatte: der Libero stand überragend und das Mittelfeld spielte phasenweise Pingpong mit uns.
Nun gilt es, das letzte Spiel des Jahres auf unserem neuen Heimplatz (bisher mit makelloser Bilanz) am nächsten Donnerstag versöhnlich zu gestalten. Mit Rudow II wartet eine lösbare Aufgabe. Da zu unseren 10 Spielern von gestern Hansi und – sofern Zerrung auskuriert – Andi Hä. stoßen, werden wir "aus dem Vollen schöpfen können".
Anschließend sind dann die Weihnachtsfeiern angesagt. Dicki bat, noch mal auf die Feier der Ü40II am Sonnabend, 1.12.,
Hiermit gebe ich Hinweise ferner auf das Weihnachtsrätsel der Ü40II auf deren website – es gibt immerhin einen echten Wembley-Lederball zu gewinnen –, sowie die Pfingstfahrt der Ü40II (Anmeldeschluss 29.11.), Näheres ebenfalls auf deren website.
wir wissen ja aus Euren Mails, Anrufen und Fanbriefen, die in der Geschäftsstelle waschkorbweise eingehen, wie sehr Ihr mit Eurem favorite team mitfiebert.
Heute möchten wir Euren Enthusiasmus und Treue einmal belohnen, und die Mannschaft näher vorstellen, und dazu und ein paar Starfotos posten, die Ihr gern kopieren, vergrößern und übers Bett hängen dürft. Autogrammstunden werden gesondert angekündigt.
Im Tor steht unübersehbar Claus, der zurzeit in Hochform die Bälle magisch anzieht und auf der Linie kaum überwindbar ist.
Hier die gut eingespielte Abwehr, die die Gegner zur Verzweiflung bringt, allerdings gelegentlich mal durch Leichtsinnsfehler Gegentore zulässt. Von links: Michael K., der mit "Spinnenbeinen" dem Gegner noch Bälle von der Schuh spitzelt, die andere als längst verloren ansehen. Dicki, unser hartnäckiger Bewacher auch gefährlichster gegnerischer Stürmer, dazu lautstark zuordnend. Und Arne, der möglicherweise vorhandene läuferische Defizite durch geniales Stellungsspiel mehr als ausgleicht, dazu in der Spieleröffnung nach vorne praktisch ohne Fehlpass glänzt. Es fehlen auf dem Foto der grippal erkrankte Wolfgang, auf den nur ein Wort passt: "der Fels in der Brandung" und Edelreservist Parviz, dessen Zerrungsverletzung sich leider sehr hinzieht und der zudem beruflich des öfteren verhindert ist. Wenn er spielt, treibt er mit seinem klassischen Liberospiel die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung.
Im Mittelfeld rackert Andi Hä, die Rolle des klassischen Sechsers sehr modern offensiv interpretierend. Hans Sch., der Ballschlepper, kaum vom Leder zu trennen und immer wieder mit kongenialen Kurzpässen überraschend. Und Axel, wenn gut in Form, ebenfalls kaum mit Fehlpässen, im Defensivverhalten gelegentlich etwas zu "unrobust". Nicht im Bild Berri, der ebenfalls gute Pässe spielt, dem aufgrund seiner häufigeren Abwesenheit jedoch manchmal die Bindung zum Spiel fehlt.
Im Sturm-Duo-Bild sehen wir hier unseren Capitano Peter S., der offenbar mit Pferdelunge gesegnet auch nach hinten super arbeitet, dabei in der laufenden Saison wichtige Tore schießt, sowie Lür, erfolgreichster Stürmer der Mannschaft, nie aufgebend, meist auf direktem Weg den Abschluss suchend, in letzter Zeit aber auch öfter den freien Mitspieler geschickt in Szene setzend. Es fehlen Andi Au. und Hansi, die ebenfalls immer wieder für wichtige Tore gut sind.
Nochmals vielen Dank, liebe Fans für Eure Unterstützung und drückt die Daumen für die beiden letzten Spiele des Jahres, auf dass wir in der Winterpause auf einem Spitzenplatz überwintern,
Eure BSC Ü-50!
Ich berichte mal chronologisch rückwärts:
Im BSC-Casino ließen wir uns von Carsten und seiner crew mit Kakao/Schlagsahne, Früchtetee, Spekulatius und einer vom Wirt gespendeten Extraportion Dominosteinen (handgefertigt, aus Frankreich importiert) trösten. Im TV lief nach dem peinlichen 2:2 des FC Bayern gegen die Bolton Wanderers Popstars – die Entscheidung bei den Tänzern. Tänzer Mehdi (17) wollte nicht mehr mitmachen, sondern lieber Abi machen und studieren, was zusätzlich depressive Stimmung verbreitete.
In Spandau wollten wir keinesfalls das Risiko herunterziehender Milieustudien eingehen, daher der Entschluss, zum Hubi zu fahren.
Nach Spielende in der Kabine waren schnell die Schuldigen ausgemacht: In erster Linie Peter S., Lür W. und Andi H., da nicht anwesend. In zweiter Linie Torwart Claus, der in der ersten Halbzeit dreimal großartig gehalten hatte, Mitte der zweiten Halbzeit jedoch eine langgezogene Flanke unterschätzte, die sich noch auf das Lattenkreuz senkte. Den Abpraller verwandelte ein Teutone leicht. Das 0:2 aus unserer Sicht fiel nach einer Ecke, als Axel zu spät einen nachrückenden Verteidiger bemerkte, der allerdings mit Glücksschuss aus 22 m einhämmerte.
Mehr gibt es kaum zu berichten. Die Abwehr stand ansonsten gut. Im Mittelfeld merkte man Arne, Axel und Hans an, dass sie noch nicht ganz fitt sind, und die Winterpause herbeisehnen. Im Sturm war Andi Au. auf sich allein gestellt, konnte zudem mit Leistenproblemen nur wenig laufen.
Teutonia war keine Übermannschaft, jedoch auf allen Positionen (bis auf den Torwart, den konnten wir mangels Beschäftigung nicht einschätzen) gleichmäßig gut besetzt und läuferisch stark, zudem gegenüber früheren Begegnungen ein angenehmer Gegner, auch der smalltalk vor und nach dem Spiel lief in durchaus zivilisiertem Rahmen.
Bei unserer Ankunft in der Goltzstraße (Name seit 1900, benannt nach Colmar Freiherr von der Goltz (1843 – 1916); General; 1867-83 im preußischen Generalstab, 1883-96 zur türkischen Armee abkommandiert und reorganisierte das türkische Heerwesen; 1896 wurde er türkischer Feldmarschall (Pascha). Von 1898 bis 1902 war er in Preußen Chef des Ingenieur- und Pionierkorps, wozu auch das Spandauer Pionier-Bataillon gehörte. 1911 gründete Goltz den Bund Jung-Deutschland als Dachorganisation rechtsgerichteter Jugendverbände. Im Ersten Weltkrieg führte er 1915/16 als Befehlshaber die I. Türkische Armee und errang mit ihr den Sieg über die Engländer bei Kut-el-Amara. 1916 verstarb er in Bagdad, das bis 1917 zur Türkei gehörte.) brannte im Häuserblock neben dem Sportplatz ein Müllcontainer – wie es in Banlieues (französischer Ausdruck für Vororte, in denen sowohl der Anteil der Sozialwohnungen in Plattenbauweise als auch der Anteil der Immigranten vergleichsweise hoch ist. Diese Gebiete sind meist auch soziale Brennpunkte mit Problemen wie Arbeitslosigkeit und Drogenkonsum) häufiger vorkommt. Doch die Spandauer Feuerwehr löschte ihn unaufgeregt und schnell.
Um seine Spielteilnahme wegen einer wichtigen Sitzung ab. Einen Ersatzspieler konnten wir da nicht mehr organisieren.
Dennoch werden wir erst Ende November wissen, wohin die Reise geht. In den nächstfolgenden vier Spielen haben wir es nämlich durchweg mit Spitzenmannschaften zu tun. Sollten dabei abermals sieben Punkte herausspringen, würden wir in der Spitzengruppe überwintern, andernfalls droht Dümpeln im Mittelfeld.
Nun aber zum gestrigen Spitzenspiel:
Das favorite team traf sich mit achteinhalb Mann (Arne leicht angeschlagen), aber guten Mutes und konzentriert. Als Zuschauer scheuten Hans Sch. und Effendi keine Mühen uns anzuspornen.
Unser neuer Heimspielplatz erwies sich als für uns sehr gut spielbar, auf leicht sandigem Kunstrasen wurde der Ball nicht zu schnell.
Schon nach wenigen Sekunden zeigte sich der Charakter des Spiels, Olympia war im Mittelfeld leicht überlegen, lief sich aber immer wieder - genügend weit vor unserem Strafraum - fest. Wir hingegen trugen wiederholt gefährliche Konter vor. Zur großen Verwunderung und angenehmen Überraschung aller spielte Lür im Sturm mehrfach wunderbar ab. Schon bei der dritten Vorlage auf Peter rappelte es, unser Capitano erzielte wieder mal das frühe 1:0. In der Abwehr leisteten Wolfgang, Dicki und Micha Überragendes, immer wieder rettete ein langes Bein. Nach vorne harmonierten Peter, Axel, Lür und Andi Au., die sich immer besser miteinander einspielen. Weitere Großchancen ergaben sich für uns, die wir jedoch nicht nutzen konnten. Wenn Olympia doch mal zum Abschluss kam, hielt Claus seinen Kasten problemlos sauber. Kurz vor Halbzeit dann, zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, schießt Andi das 2:0.
Im zweiten Durchgang gibt Olympia immer noch nicht auf, eine Druckphase gilt es noch zu überstehen. Einmal eröffnet Micha dem Gegner eine Großchance per Einwurf, zweimal rettet Claus. Mit unserem 3:0 (Lür) ist jedoch alles entschieden, der Rest Formsache.
Fazit: Für mich das beste Spiel der Saison, gute Einstellung, gutes Mannschaftsspiel, guter Kampf (der Gegner beklagte angeblich überhartes Spiel, das lag aber wohl mehr an seinem Frust), kaum Fehlpässe; Meckerfaktor im grünen Bereich.
Und der neue Heimspielplatz? Mit Kunstrasen, Flutlicht, Kabinen und Duschen sind wir sehr zufrieden.
Aber das Casino ... oje ...
Schon beim Eintritt schlug uns ein Rauch-/Schweiß-/Bierdunstgemisch entgegen, das kaum Sauerstoffatome enthielt. Ausstattung, Geräuschkulisse, Bedienung, Biersorte (nur Schultheiss v.F.) und Anwesende erinnerten an einen Bahnhofswartesaal in der DDR und ließen Sehnsucht nach dem Hubi aufkommen. Daran konnten auch die selbst gefertigten Bouletten nichts mehr ändern.
Immerhin ließen sich die Klappfenster öffnen, so dass wir dem Erstickungstod knapp entrinnen konnten (zum ‚blauen Dunst’ trugen wir zugegebenermaßen selber bei: Dicki rauchte 4, Wolfgang 3 und Micha 2 Zigaretten; ab 1.1.08 wird sich das gemäß dem Berliner Gesetz zum Nichtraucherschutz aber ändern).
Dessen ungeachtet schmeckte das Siegerbier nach dem rundum gelungenen Spiel allemal. Diesen Schwung nehmen wir hoffentlich mit nach Spandau, wenn es nächste Woche gegen die Teutonen geht, da haben wir noch eine Rechnung offen (0:4) ...
Übrigens: Auf meine Frage, ob jemand anderes den Spielbericht verfassen würde, erhielt ich die putzigsten Antworten, u.a.: „Ich bin Ingenieur, die können nicht schreiben“ (Claus) oder „Ich war schon in der Schule bei Aufsätzen grottenschlecht“ (Arne). So sehr die Mannschaft sich fußballerisch weiterentwickelt hat, in anderen Bereichen ist noch viel Luft nach oben ...
Schönes WE
Axel