Leidtragender war der SC Gatow. In der letzten Saison noch überlegener Staffelsieger in unserer Parallelstaffel, mussten sie sich nun auf eigenem Platz mit 0:4 geschlagen geben.
Der Kapitän und Mittelstürmer war der gefährlichste Mann der Gatower. Er wurde gedoppelt. Auch die übrigen Angreifer wurden gut markiert, lange Pässe wurden abgelaufen, so dass unser Tor nur selten in Gefahr geriet. Unser Capitano Bernd Gr. zog die Fäden im Mittelfeld und wir hatten das Spiel in der Hand. Wir gewannen die meisten Zweikämpfe und die Tore waren nur eine Frage der Zeit, wäre da nicht der gegnerische Torwart gewesen, der alle noch so scharfen und platzierten Schüsse abwehrte. So parierte er auch in der 10. Minute den Volleyschuss von Bernd aus gut fünf Metern, nachdem Karsten und Hannes sich auf der linken Seite per Doppelpass durchgespielt und den Ball von der Grundlinie zurückgelegt hatten. Bernd hatte anschließend aber keine Mühe, den Abpraller über den am Boden liegenden Torwart ins Netz zu befördern. Sofort war ihm klar: „Nicht die harten, hohen Schüsse ins Eck führen zum Ziel sondern die flachen Kullerbälle“. Zehn Minuten später schob er also nach Alleingang von der Strafraumgrenze dem Keeper den Ball zum 2:0 durch die Hosenträger.
Da unser Zusammenspiel in der Offensive noch nicht richtig rund lief und unsere Stürmer nicht den benötigten Raum fanden, beschlossen wir in der Pause, Gatow etwas aus der Defensive zu locken, um Platz zum Kontern zu gewinnen. Gatow tat uns den Gefallen und Bernd konnte nach einen schönen Alleingang zum 3:0 einschieben: Hattrick.
Das schönste Tor sollte aber noch folgen:
Wir hatten nun viel Platz in der Offensive und Andi Hä. setzte sich auf der linken Seite durch, flankte über den Keeper in den Fünfmeterraum und der heranstürmende Dicki wuchtete den Ball volley und aus vollem Lauf in die Maschen – typisch van Basten!Den Sieg feierten wir anschließend im BSC-Casino gemeinsam mit unserem zweiten Mannschaftsteil, der zeitgleich das Pokalspiel gegen eine A-Klasse-Mannschaft überaus achtbar und etwas unglücklich knapp verloren hatte.
Unter dem Strich also ein klarer Erfolg. Aber das Team ist noch nicht da, wo es hinkommen kann. Es gibt also noch Luft nach oben, besonders im Zusammenspiel.
Daher und weil die Ü50-Mannschaften aus einem gemeinsamen Kader gespeist werden, ist unser gemeinsames Training am Mittwoch Abend am Hubi von besonderer Bedeutung.
Hans Sch.
