29.10.14

Ü50-1: Auswärtssieg bei Internationale!


Auf der wunderschönen Sportanlage am Vorarlberger Damm macht das Spielen sehr viel Spaß – besonders wenn man gegen Internationale gewinnt.

Gegen uns legt sich die Zweite Mannschaft von Inter immer besonders ins Zeug – unverständlich, warum sie bei dieser Qualität nur im unteren Mittelfeld stehen.

Inter begann richtig stark. Die schnellen und ballsicheren Stürmer wurden an der Strafraumgrenze angespielt, wanden sich um den Verteidiger und passten steil auf einen in den Strafraum sprintenden Mitspieler - Grimmi tobte. Nach fünf Minuten vergibt Inter den ersten Riesen: Der 14er läuft allein auf mich zu und schiebt den Ball neben das Tor. Kurz danach wieder eins gegen eins, aber der Stürmer schießt über das Tor. Im nächsten Versuch spielt der Stürmer mich aus, aber als er den Ball ins Eck schieben will, kriege ich meine Hand noch dazwischen. Und dann versuchen sie es mit einem Querpass auf einen allein am Fünfmeterraum stehenden Stürmer – aber der trifft aus Nahdistanz nur die Latte! Damit dürfte unser Glück für diesen Abend aufgebraucht sein und niemand hätte noch einen Pfifferling auf uns gesetzt. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kommen wir etwas besser ins Spiel. Besonders Grimmi, aber Uwe sowieso und auch Stephan und Frank zwingen die Inter-.Abwehr zu größter Vorsicht. Didi und Henni ziehen die Fäden im Mittelfeld und Andi Hä., Schreibi, Klaus und Grimmi kriegen die Stürmer hinten besser unter Kontrolle.

So steht es zur Pause nicht Null oder Eins zu Vier sondern überaus schmeichelhaft für uns Null zu Null!

Für die zweite Halbzeit hatten wir uns einiges vorgenommen – Inter aber auch. Fortuna musste uns kurz nach der Pause einen Nachschlag gewähren, denn wieder kam ein Stürmer frei zum Schuss, aber zum Glück wieder neben das Tor.

Dann zeigte Uwe, warum er die Torschützenliste anführt: Er kommt über rechts, zieht in der Mitte der gegnerischen Hälfte in einen riesigen Freiraum und hämmert den Ball aus 20 Metern ins Eck. Da ein Schöneberger den Schuss noch leicht abfälscht, hat der starke Torwart nicht den Hauch einer Abwehrchance - so ungerecht kann Fußball sein!

Leider ist unser Glück nicht von Dauer: Wir beenden einen aussichtsreichen Angriff mit einem Fehlpass, ein schneller Konter von Inter, eine Unachtsamkeit in der Abwehr, der Stürmer legt quer diesmal hält der frei Stürmer seinen Fuß einfach hin und macht den Ausgleich.

Inter erhöht den Druck. Ich spiele hinten quer zu Schreibi, Schreibi zu mir, ich zu Schreibi, Schreibi wieder zu mir, obwohl uns mittlerweile drei Inter-Spieler zu Leibe rücken. Zum Glück bietet sich wenigstens Andi Hä. an der Mittellinie an und der in höchster Not gespielte Ball findet zu ihm. Jetzt sind wir vorn in der Überzahl und nach zwei, drei schnellen Zuspielen kann Didi abziehen. Immerhin kann der Torwart abwehren, aber den Abpraller lupft Andi Hä. supercool zum 2:1 in die Maschen.

Dann kommt es für Inter noch dicker: Schreibi schlägt von der Mittellinie eine Flanke Richtung langer Pfosten „Didi!!!“ ruft er dem Ball hinterher und Didi setzt einen richtig satten Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts ins lange Eck: wir führen jetzt 3:1.

Inter gibt sich nicht geschlagen. Aber wir stehen jetzt noch dichter an den Stürmern und wir können die Steilpässe im Strafraum abfangen. Das Spiel wird rustikaler, beide Seiten gehen mit mehr Körpereinsatz in die Zweikämpfe, aber es gibt eigentlich keine groben Fouls.

Für die Stürmer ist es natürlich einfacher, Freistöße zu schinden. Die Schmerzensschreie der Interspieler gellen durch den Schöneberger Nachthimmel, zum Glück wohnt dort niemand. Wenn man so viele Freistöße provoziert, dann sollte man eigentlich auch gut Freistöße schießen können – aber das war überhaupt nicht der Fall.

Dennoch: eine Ecke fliegt durch den Strafraum, ein Schöneberger war unbemerkt Richtung langer Pfosten gestartet und kann volley zum Anschluss einschießen – nur noch 3:2.

Inter wird nun richtig sauer. Zur Schlussoffensive kommt auch der Torwart zu mir in den Fünfmeterraum und nimmt mir die Sicht. Nach einer Ecke rammt er mich ins Tor und nicht den Ball. „Das wird nichts mehr“ raunt er mir resigniert zu. Recht hat er, denn Grimmi wirft sich in einen letzten verzweifelten Gewaltschuss. Der Abpraller landet bei Didi. Stephan kommt über links und der einsame Schöneberger Verteidiger hat keine Chance als Didi selbstlos mit seinem dritten Assist Stefan bedient, der mit dem Schlusspfiff zum ebenso glücklichen wie beglückenden 4:2 Auswärtssieg einlocht.

 
Die Tabellenführer: Klaus, Schreibi, Andi Hä., Grimmi, Henni, Didi, Uwe, Stefan, Frank und

Hans Sch.

18.10.14

Ü-50-1: 2:3 bei Blau-Weiß



Große Freude nach 3 Toren in den 
letzten 5 Spielminuten!
Toller Sieg gegen den Tabellenführer!







„Ich freu mich riesig auf das Spiel – endlich ein starker Gegner!“ Grimmi war heiß und hatte uns entsprechend heiß gemacht. „Viel laufen, konsequente Deckungsarbeit und keine Konter zulassen“ waren seine Vorgaben.

Im oberen Drittel unserer Staffel geht es eng zu. Blau-Weiß 90, neben uns die einzig ungeschlagene Mannschaft hätte sich mit einem Sieg absetzen können. Aber wir haben in den letzten Jahren einige Spitzenmannschaften auf dem Weg in die Verbandsliga begleiten dürfen – und egal ob NSF, Füchse oder Union, leicht hatten sie es mit uns nicht.

Auch Blau-Weiß-90 ließ keinen Zweifel an den Aufstiegsambitionen erkennen. Praktisch ohne Fehler im Spielaufbau mussten wir in der Abwehr Mann gegen Mann Torschüsse verhindern und Bälle erobern. Das gelang uns auch ganz gut und wenn wir zu unseren schnellen Gegenstößen ansetzten, brachten wir die Blau-Weiße Hintermannschaft öfters ins Schwimmen. So ging ein richtig gutes und spannendes Spiel hin und her, bis in der 15. Minute Schreibi am Rand des Strafraums im Zweikampf gegen einen der überaus beweglichen Blau-Weißen Stürmer ins Fallen kommt. Der Ball springt von seiner Hand dem Stürmer vor die Füße – der Schiedsrichter lässt Vorteil gelten, aber meine Fußabwehr verhindert den Rückstand. Doch nach dem vergebenen Vorteil besinnt sich der Schiri und pfeift Strafstoß für Blau-Weiß-90!?

Ich war gewarnt vor Gentsch, dem Supertechniker mit dem Huf. Etwas unsicher schaute der Freistoßschütze in meine rechte Ecke. „Gute Techniker schießen longline“ dachte ich, setzte alles auf eine Karte und erlief den Ball in der linken Torecke. (Ich habe zum Glück erst später erfahren, dass Gentsch gar nicht der Schütze war!)

Fortan wollten uns die Blau-Weißen zustellen, aber unsere schnellen Außen Nischi, Stephan und Uwe sorgten immer wieder für Gefahr und auch Karsten und Frank zwangen den gegnerische Keeper mehrfach zu Paraden.

Eigentlich hatten wir sogar ein Chancenplus, so dass wir mit dem Unentschieden zur Halbzeit zufrieden sein konnten aber nicht mussten.

Unsere fachkundigen Schlachtenbummler Jürgen Schmidt und Ändy He. brauchten Ihr Kommen nicht zu bereuen und bekamen eine höchst unterhaltsame zweite Halbzeit zu sehen.

Blau Weiß versuchte, den Druck zu erhöhen und wir waren immer bereit zum Kontern. Nachdem wir in der 35. Minute aber mit drei Schüssen aus Nahdistanz am Keeper der Blau-Weißen gescheitert waren, wollte ich mich schon auf ein 0:0 einstellen.

Andi Hä. verlässt das Feld.

Doch dann gelingt es einem Blau-Weißen, sich vor dem Strafraum in Schussposition zu bringen und aus der Drehung knallt er mir den Ball ins rechte Toreck – schade! Und kaum fünf Minuten später kann sich (der echte) Gentsch auf rechts durchsetzen. Ich sehe noch, wie er am rechten Strafraumeck abzieht. Dann sehe ich, wie der Ball von hinter mir in den Strafraum zurück rollt. Die Blau-Weißen jubeln und wir haben Anstoß. Gentsch muss mir den Ball folglich in den Winkel zum 2:0 eingehauen haben.

Eine knappe Niederlage gegen die Blau-Weißen wäre zwar unglücklich gewesen aber hinnehmbar – aber zwei Tore Unterschied waren zu viel und dass wir trotz unserer Torchancen ohne Torerfolg bleiben sollten, wäre auch nicht in Ordnung gewesen.

Andi Hä. kommt zurück.

Nun stellten wir die Blau-Weißen zu und warfen alles nach vorn. Aber es blieben (fast )immer zwei Verteidiger hinten und kleine Stellungsfehler glichen wir durch intensive Laufarbeit aus.

So war Stephan bis zum Strafraum zurückgeeilt und baut schon gegen Spielende einen Angriff auf. Er schickt Frank auf der linken Seite, läuft selbst über den ganzen Platz in den Fünfmeterraum, um dort die butterweiche Flanke von Frank mit einem Kopfballaufsetzer zum Anschlusstreffer zu verwerten.

Da ist noch was drin! Wir bleiben am Drücker und kurz danach schießen wir einen  Verteidiger von Blau-Weiß an, der den Ball unglücklich ins eigene Tor abprallen lässt. Ein 2:2 wäre o.k….

Es folgen wütende Angriffe von Blau-Weiß, aber unser Tor bleibt zugenagelt. Und zwei Minuten vor Schluss will Gentsch es an der Strafraumgrenze erzwingen: Einen Verteidiger kann er ausspielen, aber sofort stehen zwei andere vor Ihm. Er wirft sich in die Gelbe Wand, kommt zu Fall und der Schiedsrichter pfeift. Er zeigt klar und eigentlich richtig ein Stürmerfoul an, aber die Blau-Weißen erwarten einen Strafstoß oder wenigsten einen Freistoß. Ihr verhalten ist reichlich uncool, man könnte es auch Black-Out nennen, denn Karsten wittert die Chance und fordert ungeduldig zur Ausführung unseres Freistoßes auf. Grimmi spielt quer zu Karsten, der schickt Uwe. Blau-Weiß diskutiert noch. Uwe kurbelt, „endlich wieder mehr Tore als Grimmi“ freut er sich, als er allein auf den Torwart zuläuft. Aus 20 Metern zieht er einen strammen und flattrigen Aufsetzer ab: 2:3!!!!

Grenzenlos jubeln: Schreibi, Michael, Andi Hä., Grimmi, Stephan, Uwe, Nischi, Karsten, Frank M. und

Hans Sch.


p.S.: Die Blau-Weiße Sicht: http://www.svblauweiss.de/?p=4444

17.10.14

Ü-50-1: 2:3 bei Blau-Weiß

Große Freude nach 3 Toren in den 
letzten 5 Spielminuten!
Toller Sieg gegen den Tabellenführer!

11.10.14

Ü50-1: im Pokal mit 5:0 gegen Nordost gewonnen


5. Minute: Grimmi erobert den Ball an der Strafraumgrenze, er hat den Ball, könnte schießen, und schießt mit Wucht ins kurze Eck zum 1:0 ein. Konsequent, denn Nordost, Absteiger in die Bezirksliga, hatte uns in der letzten Saison reichlich genervt und zwei Punkte geklaut. Außerdem möchte Grimmi diesmal im Pokal wenigstens den Jahreswechsel überleben.

Daher war Pressing und Attacke angesagt. Und das funktionierte in der 5.Minute auch wirklich gut. (Ansonsten sollten wir diese Taktik entweder üben oder vergessen, denn weitere Ballgewinne in der Offensive blieben Mangelware). Aber die Balleroberung in der Abwehr und der Spielaufbau funktionierten bei uns ganz gut und schon bald legte Stephan Schreibi auf und der hämmerte den Ball aus 15 Metern volley und unhaltbar ins lange Eck.

Mitte der ersten Halbzeit gelang uns dann das erste Stürmertor: Didi vernaschte die Abwehr und bediente Uwe  – 3:0 stand es zur Pause.

Die ohne Wechselspieler angereisten Marzahner konnten durchaus Fußball spielen. Einige von Ihnen waren kaum vom Ball zu trennen – aber wir waren läuferisch und konditionell doch deutlich überlegen. Unser Tor geriet in der ersten Hälfte nur einmal in Gefahr: der Neuner hatte sich zwar gut durchgespielt, aber den Ball doch etwas zu weit vorgelegt….

Schrecksekunde zu Beginn der zweiten Halbzeit: Ballverlust vorn, etwas halbherzig verteidigt und Marzahn kommt zu einem gefährlich Konter. Der zurückgeeilte Frank hält seinen Fuss noch in den Torschuss, was das Halten für mich nicht leichter macht, aber ich kriegen meinen Fuss noch vor den Ball und der Abpraller landet bei Klaus, der einen schnellen Konter einleitet, den Stephan zum vorentscheidenden 4:0 vollendet.

Nordost kann sich mit der Niederlage nicht anfreunden. Die sportliche Reaktion sind noch zwei gefährliche Torschüsse. Aber wir haben weitaus mehr Chancen und nach einer Ecke von Didi untermauert Grimmi mit dem 5:0 seine Pokalambitionen.

The Winners: Klaus, Esti, Schreibi, Grimmi, Didi, Stephan, Karsten, Frank, Uwe und

Hans Sch.

Es hat nicht sollen sein - oder: der Traum dauerte nur 20 Minuten…



Unsere Ü60 I war heute zu Gast beim bisher noch alle Pflichtspiele dieser Saison gewonnen habenden BVB in Lichtenberg. (Wir erinnern uns noch mit Grausen an das kürzlich auf eigenem Acker kassierte 0:5, mit dem wir damals sogar noch einigermaßen gut bedient waren…).  -
Der Kader des BSC: Verletzte, die auch beim besten Willen nicht spielen konnten (Effendi), andere Verletzte, die - obwohl eigentlich eher ruhebedürftig - trotzdem aufliefen (Jürgen, Klaus), und dazu wieder mal ein Keeper, der ansonsten als Stoßstürmer sein Geld verdient (Peter).
Die Vorzeichen also alles andere als hoffnungsgebend.  -
Wer als Zuschauer pünktlich kam, verpasste die ersten acht Minuten des Spiels, so überfrüh pfiff unser alter Freund (??…dazu später mehr…) Aram S. heute an.
Lichtenberg begann erstaunlich zurückhaltend, attackierte eher zaghaft, und solches auch erst frühestens ab der Mittellinie.
Und was auf unser Tor kommt, landet entweder krachend am Pfosten oder wird mit vereinten Kräften von Peter, Hannes, Klaus, Jürgen, Gür, Hermann, Axel, Wolfgang und Jörg am Einschlag gehindert.  -
Na gut, dann probieren wir’s mal nach altbewährter Methode aus geordneter Abwehr.
Durchdachter Spielaufbau, dann der blitzschnelle tödliche Pass auf den ebenso blitzschnell in die Gasse gelaufenen Mitspieler - und schon steht es nach gerade mal ‘ner Viertelstunde durch zwei sehenswerte Treffer von Hermann und Jörg 2:0 für uns !
Fantastisch ! Von der Seitenauslinie jubelten und konnten dieses Ergebnis kaum fassen Caren, Ändy, Ebi, Effendi und zahlreiche andere, namentlich nicht bekannte Schlachtenbummler.
Und was macht der BVB ?
Nix. Jedenfalls nichts, was darauf hindeutet, dass sie geschockt oder zumindest überrascht sind und nun endlich was für ihre Offensive zu tun gedenken.
Also versuchen wir weiterhin unser Glück, und nach einem zu kurz und genau in die Mitte abgewehrten Fernschuss unsererseits hält Wolfgang einfach mal drauf und pfeffert den Ball zum 3:0 ins Netz.
Unglaublich ! Sollte hier heute etwa…?
Praktisch vom Wiederanstoß weg zieht der uns aus dem Punktspiel noch sehr in Erinnerung gebliebene Siebener aus 20 Metern ab. Wieder Pfosten, doch diesmal innen. Ein Gewaltschuss, beinahe ein Traumtor. Aber wir führen ja immer noch mit 3:1.
Zwei Minuten später das 2:3.
Wie schon beim ersten Gegentor stellt sich niemand der Unseren dem Fernschützen in den Weg, und so schlägt auch dieser Ball - ähnlich dem ersten - bei uns ein .
Naja, dann lasst uns die Führung wenigstens erstmal in die Halbzeit bringen, muss ja bald so weit sein…
Einen von Peter abgewehrten Schuss der Blauen versuchen Wolfgang und sein Gegenspieler zu erreichen. Schulter an Schulter sind sie gleichzeitig am Ball. Auf einmal liegt der Vierer am Boden und wundert sich vermutlich selbst am allermeisten darüber, dass der Schiri diese Aktion mit Strafstoß gegen uns bewertet.
Außer sämtlichen bisher von Effendi in seiner Ü60-Laufbahn jeweils zu himmelschreiendem Unrecht mit Neunmeter bestraften total sauberen Abwehraktionen war dieser Einsatz von Wolfgang das wohl fairste Tackling in der Geschichte der Abwehrleistungen unserer Mannschaft. Du kannst vor Unverständnis und Ärger über so einen von unberechtigten Neunmeter wirklich fast platzen, nur ändert das natürlich überhaupt nichts an der Fehlentscheidung der Pfeife in schwarz (hoffentlich liest Du, Aram, das hier auch und hast wenigstens jetzt das Format zuzugeben, dass Du hier totalen Mist gepfiffen hast !).
Peter ahnt die Ecke, kommt sogar noch an den scharf und plaziert geschossen Ball heran, aber erfolgreich abwehren kann er ihn nicht - 3:3.
Halbzeit.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff gibt es einen Freistoß für den BVB. Torentfernung 14 Meter.
Unsere Drei-Mann-Mauer steht eigentlich ganz gut im Schussfeld des Spielers, zu dem der Ausführende den Ball ‘rübertickt, aber irgendwie haben unsere Jungs eine Art Cowboy-Beinstellung, und so findet dieser Ball den Weg zum richtungsweisenden 3:4.
Spätestens ab jetzt bauen wir konditionell zunehmend ab.
Von einem Sich-gegen-die-drohende-Niederlage-Stemmen oder sogar Aufbäumen kann keine Rede sein.
Lichtenberg tut nicht mehr als nötig, kann sich weitgehend ungestört die Bälle zuspielen.
Nochmal zwei Pfostenkracher nach Fernschüssen des Siebeners bewahren uns zunächst vor weiteren Gegentoren.
Von uns kommt nicht mehr allzu viel. Haben wir uns in den ersten 20 Minuten so sehr ausgepowert, dass uns jetzt, wo es am nötigsten wäre, schlicht die Körner fehlen ?
Gür fängt an, sich mit dem Schiri anzulegen und auch mit seinen Mitspielern - egal, ob auf dem Feld oder draußen. Klar, wir sind alle gefrustet, aber solche „Aktionen“ sind schon ziemlich daneben…
Dann fällt Gegentor Nummer fünf.
Ich erinnere mich an das Viertelfinale der 66er-WM. Korea führte damals sensationell mit 3:0 gegen Portugal, eher Eusebio und Co. aus dem 0:3 noch ein 5:3 machten…
Diese Parallele ist wenige Minuten später hinfällig. Mit einer sehenswerten Kombination gelingt den Blauen ein weiterer Treffer zum 6:3 Endstand.  -
Zu hoch ? Glaube ich nicht. Der Neunmeter war zwar ein Witz, aber Lichtenhausen hätte ohne weiteres noch mehr Tore machen können, während wir nach den Anschlusstreffern der Blauen Wirkung zeigten.
Und die Erkenntnis für Weiteres ?
Ich will hier nicht über die Maßen auf uns rumtrampeln. Wir haben zur Zeit so manche Defizite, die es abzustellen gilt, wenn wir nicht irgendwann nur noch gegen klar schlechtere Teams gewinnen wollen (auch solches muss natürlich erstmal geschafft werden).
Okay, die eingangs beschriebene missliche Personalsituation mag ihren Teil an dem heutigen Ergebnis haben, aber ohne die physischen Mittel zur Gegenwehr wird es für uns immer schwerer werden, an vergangene Zeiten anzuknüpfen. Weiteres sollten wir im Miteinander besprechen…
Und zum Schluss noch dies: Hätten wir heute nicht selber gespielt, hätte ich mir das von mir mit großer Spannung erwartete Spiel Hertha BSC gegen SC Westend angesehen, die in der laufenden Saison ihre Premiere in der Ü60-Bezirksliga geben und bei denen zwei meiner alten Freunde mitspielen, Thomas Grunenberg und Jürgen Schulz.   -   Hertha hat - mit allen ihren Stars in absoluter Bestbesetzung angetreten - ihr Pokal-Heimspiel gegen eben jenes Westend mit 2:3 verloren… Stand so sicher auch nicht auf Jedermanns Tipp-Zettel.  -
Unser nächstes Spiel steigt in drei Wochen - beim aktuellen Tabellenführer Mahlsdorf…
Aber jetzt erstmal  ‘n schönes Wochenende, ihr Lieben.
e.

9.10.14

Pleite, Pech und Pokal-Packung



BSC Ü60-2 hatte sich viel vorgenommen, und konnte wenig davon umsetzen, da ab und an geschlafen wurde und damit die Karre schon nach 20 Minuten (0:3) im Graben lag.
Concordia Britz ist keine Übermannschaft, einige Spieler sind schon knapp an den 70 dran, aber im Gegensatz zu uns fighteten sie enorm, deckten gut und spielten klug. Und sie hatten im Gegensatz zu uns eine Taktik – die altbekannt und bewährt ist: Massierte Abwehr, und auf Konter lauern.
Wir hingegen hatten in jeder Halbzeit eine längere Druckphase, konnten sie aber nicht in Zählbares ummünzen. Peter und Carl liefen sich immer wieder fest, das Mittelfeld half auch zu wenig. Da wie gesagt die Abwehr des öfteren in Tiefschlaf verfiel, war der 5:1-Sieg der Britzer verdient.
Das Ehrentor erzielte Hans mit der Wade (abgefälschter Freistoß).
Nun konzentrieren wir uns auf die Liga und drücken der Ü60-1 zum morgigen Pokalspiel beim Berliner VB die Daumen.

Ü 50 2: Raus mit Applaus



Die Auffrischung unseres Kaders durch Bernd Gr., Carsten Mö. und Frank Mö. hat unserem Spiel die nötige Stabilität gegeben, dennoch waren wir gegen die Verbandsligisten von Westend 01 nicht wirklich auf Augenhöhe. Nach ausgeglichenen ersten 10 Minuten spielten die Charlottenburger den Ball sicher und immer mit wenigstens einer Anspielstation über das Spielfeld. Beeindruckend war die Abgeklärtheit der Ballstafetten. Kein blindes Wegschlagen, sondern immer den kurzen Pass auf den nächsten Mitspieler. Wir hielten aber laufintensiv und kämpferisch vorbildlich dagegen. Ab der Mittellinie baute sich ein massiver BSC-Block auf.

Nach etwa 20 Minuten dann ein BSC-Klassiker. Westend greift über unsere linke Seite an, der Außenverteidiger droht ausgespielt zu werden, der zentrale Abwehrmann eilt zur Hilfe, ein Westendler rückt aus der Mitte ungedeckt ins Sturmzentrum, der ballführende Außen sieht zwar zwei BSCer, aber auch seinen freien Mittelfeldspieler, kurzer Pass, freies Feld, platzierter Flachschuss, 0-1. Das 0-2 eine Minute vor der Halbzeit hatte einen ähnlichen Ablauf. Kein Vorwurf an die Verteidiger. Der zentrale Abwehrmann muss aushelfen, weil sonst der Außenstürmer frei vor dem Tor steht. Letztlich war das einfach gut gespielt und schwer zu verteidigen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit bauten wir etwas Druck auf. Carsten Mö. versuchte es mit einem schönen Fernschuss flach in die linke Ecke. Der Torwart von Westend hielt jedoch sicher.

Das 0-3 war eine gekonnte Einzelleistung. Der spielaufbauende 8er von Westend nimmt einen Pass ca. 10-12 m zentral vor unserem Tor an, lupft den Ball um Karsten Me., trifft ihn dann zwar nicht richtig, aber mir flutscht das verdammte Runde über die Fußspitze, 0-3. Erwähnenswert noch ein Lattenknaller von René und ein Fernschuss von Frank, den der Torwart im Nachfassen halten konnte. Bei einem Chancenverhältnis von 8-2 ein verdienter Sieg für Westend.
Den Charlottenburgern viel Glück im weiteren Wettbewerb.
Pete

3.10.14

Der dreifache Hermann…



Sicherlich erinnert ihr euch alle noch an das Jahrhundert-Spiel Schland - Brasilien (vgl. das-jahrhundertspiel). Gerade mal ‘ne halbe Stunde gespielt, und schon stand’s damals 5:0.
So ähnlich begann heute unser Match gegen die Britzer.
Nach 20 Minuten führten wir mit 4:0 und sahen wie der ganz sichere Sieger aus.
Hermann nach sieben Sekunden (wer war noch mal Bellarabi…?) mit abgefälschtem Schuss zum 1:0, kurz danach ein zentraler Kullerball durchs Knopfloch des Keepers zum 2:0.
Nach zehn Minuten gucken sich dann Hannes und Effendi über 25 Meter hinweg tief in die Augen, Effendi läuft einen kleinen Haken und köpft den von Hannes präzise auf seinen Scheitel gezogenen Ball zum 3:0 ein.
Dann Hermann zum dritten, und es steht 4:0.  -
Und Britz? Gar nicht mal soo ungefährlich, wie es das Zwischenergebnis vielleicht vermuten lässt. Deren Sechser - sichtbar schon etwas älter, aber im Spiel alles andere als alt aussehend (gut zu wissen für das Pokalspiel in ein paar Tagen !) - vernascht ein ums andere mal den einen oder anderen unserer Defensivkünstler, seine Schüsse gehen aber entweder knapp daneben, oder Micha hält im Stile eines Toni T.
Halbzeit. Einziger Hinweis an unsere Platinos: Habt bitte acht auf den Sechser!
Nach 40 Minuten steht es plötzlich nur noch 4:2. Super-Hermi und Micha zeigen sich als noble Gastgeber und sorgen so wenigstens nochmal für ein bisschen Spannung im Spiel (entgegen sonstiger Gepflogenheiten nenne ich hier in diesem speziellen Fall mal Ross und Reiter, da Hermann und Micha ansonsten eine Top-Leistung boten).
Dann jedoch durchkreuzt Spielverderber Jörg alle aufkeimenden Hoffnungsschimmer der Buschkrug-Schwarz/Gelben. Ungerührt köpft er am langen Pfosten stehend einen mustergültig auf ihn getimeten Eckball von Hannes (Kroos hätte das auch nicht besser gekonnt) ein, und es steht 5:2.
Wir haben noch einige weitere Mega-Chancen, die wir aber allesamt - zum Teil wieder mal wirklich haarausfallfördernd - verbaseln…
Der Sieg tat Not, es war aber auch zu merken, dass wir ihn unbedingt wollten und durch überwiegend gutes Spiel verdient zu den dringend benötigten Punkten auf unserem ja noch nicht allzu fetten Konto umgemünzt haben.  -
Post ludem: Wieder mal sorgte für Missstimmung, dass - wie auch in  der Vergangenheit leider schon des öfteren passiert - sich einige von uns Richtung Kabine verabschiedeten in der Ansicht, mit dem Auf- und Abbauen des Platzes wohl nichts zu tun zu haben. - Action please, liebe Mannschaftsführung!
Und wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Fans und Zuschauern, u.a. Manni, Peter S., Ändy sowie den Nichtgenannten, die uns nicht nur emotional, sondern - speziell im Falle von Manni - auch mit immer willkommenen Tips und Hinweisen zum Spielgeschehen versorgten.
e.