28.9.13

Ü50-1 Sprung an die Tabellenspitze verpatzt


Bei einem Sieg gegen das Schlusslicht Inter II wären wir in der Tabelle nach dem Ausrutscher gegen den SCC wieder ganz oben gewesen. Aber der Gegner war nicht der bisher sieglose Tabellenletzte aus der Landesliga: Inter „II“ hatte ordentlich aufgerüstet und es entwickelte sich ein völlig ausgeglichenes Spiel auf hohem Niveau. Dass es bis fünf Minuten vor Schluss noch 0:0 stand, lag nicht an mangelnden Offensivbemühungen. Als wir Mitte der ersten Halbzeit bemerkt hatten, wie stark Inter im Spielaufbau war und dass unsere Fehlerquote im Offensivspiel auch heute zu hoch war, verlagerten wir das Spiel nach vorn und setzten Inter für den Rest des Spiels unter Druck. Die Abwehr von Inter stand aber gut und die wenigen klaren Chancen, die für uns heraussprangen, konnten wir leider nicht verwerten – auch nicht 10 Minuten vor Schluss, als Grimmi allein vor dem Torwart stand.
Pressing eröffnet dem Gegner Konterchancen, und obwohl Micha He. die Abwehr heute gut stabilisierte, waren wir hinten doch bei manchen gefährlichen Kontern in Unterzahl. Im Tor hatte ich jedenfalls einiges zu tun. Aber wie sagt unser Fußballdoktor Didi: Wenn zwei gleichwertige Mannschaften gegeneinander spielen, entscheiden die Fehler. Und den Entscheidenden machten wir fünf Minuten vor Schluss. Abwehr viel zu weit aufgerückt, Gegner kontert, Unterzahl, Tor. Letzte Woche gegen den SCC viermal, heute einmal. Aber auch das reichte zur Niederlage.
Die Loser: Micha & Ändy He., Andi Hä., Klaus S., Grimmi, Stefan, Karsten, Didi, Frank und

24.9.13

Ü60 machts spannend


Es war in der Tat das erwartet schwere Spiel gegen eine Mannschaft, die sich wesentlich besser zeigte, als ihr Tabellenplatz dies hätte vermuten lassen.
Hüben wie drüben gab es eine Großzahl von guten Torchancen, im Verhältnis von in etwa drei Top-Chancen für uns zu einer Chance für die Frohnauer. Doch mit ein wenig Glück haben wir letztendlich unseren zweiten Sieg in dieser Saison - und sieben Punkte aus den letzten drei Landesligaspielen!!! - einfahren können.
Bis zu unserem zweiten Treffer von Hannes (das 1:0 erzielte Hermann) haben wir ziemlich abgeklärt das gespielt, was wir ganz gut können, nämlich aus einer kontrollierten Defensive ruhig und bedacht den Spielaufbau eingeleitet. 
Hier war deutlich positiv zu vermerken, dass Wolfgang und Helmut wieder an Bord waren. Nur vergaßen wir wiederum, auf feuchtem Geläuf und hüftsteifem Torwart - wie es in den Ü60-Ligen bis auf die BSC-Mannschaft öfters vorkommt - flach in die Ecken zu schießen.
Nach dem überraschenden Anschlusstreffer 10 min nach dem Halbzeitpfiff für unsere Gäste wurde das Spiel dann auf einmal ein anderes.
Wir hatten noch ein paar Riesenmöglichkeiten, den Spielstand zu unseren Gunsten zu verändern, aber die Nervosität nahm langsam aber sicher zu! Fünf Minuten vor Schluss taucht ein Frohnauer halblinks frei vor unserem Kasten auf - zieht flach ab - wir sahen die Kugel schon einschlagen -, doch äußerst knapp fliegt das Leder vorbei. Eine heftige Schrecksekunde! Danach bringen wir aber Spiel, Satz und Sieg routiniert nach Hause.

Toll, dass wir heute gewonnen und somit erst einmal ein wenig Abstand zu den Abstiegsplätzen geschaffen haben! 
Ein Extra-Gruß an unseren Alt-Ü50-Spieler Christian Otto, der uns heute an der Seitenlinie unterstützte. 

21.9.13

Ü50-1: Schlappe beim SCC


Nach unserem heißen Pokalfight (http://bsc50.blogspot.de/2013/09/u50-1-groes-spiel-gegen-nsf.html) gegen den nun Deutschen Doppelmeister NSF ging es nun gegen den Verbandsligaabsteiger SCC darum, den Platz in der Spitzengruppe zu verteidigen. Aber die Zeichen standen nicht gut: Didi verhindert, Micha He. verhindert, Nischi verhindert wg. Vereinsmeierei, Uwe Sy. verletzt. Andi Hä. musste direkt von der Klassenfahrt kommend nachnominiert werden. Karsten, Stefan und Ändy hatten noch ein Spiel vom Vortag in den Knochen.
Die Charlottenburger begannen furios – als ob es kein Morgen gäbe. Aber wir überstanden die Anfangsoffensive und bekamen langsam Ordnung ins Spiel. Doch dann verletzte sich Schreibi und SCC machte weiter Druck.
Die ersten drei Gegentore ähnelten sich sehr: Ein Charlottenburger wird außen freigespielt, zieht aufs Tor, ich mache die kurze Ecke zu, Querpass auf einen am Fünfmeteraum frei stehenden Stürmer, der nur den Fuß hinhalten muss, betretene Gesichter bei den schwarz-gelben Abwehrspielern.
Unsere Chancen sind Mangelware, die Angriffe werden unterbunden, und wenn der Schiedsrichter nicht pfeift, dann war es auch kein Foul – so jedenfalls die SCC-Logik.
Etwas Abwechslung bringt das 0:4. Ein Steilpass wird abgefälscht, das bringt Klaus aus der Balance und lässt den Stürmer allein auf mich zukommen….
Uns gelingt schließlich noch der Ehrentreffer – aber das kann den Abend nicht retten.
Die Enttäuschten: Schreibi, Grimmi, Ändy He., Klaus Sch., Andi Hä., Stefan, Karsten, Frank und


Hans Sch.

Ü60 besonders umweltfreundlich


Zum ersten Mal fuhr die gesamte BSC Ü 60 mitsamt Betreuern und Fans gemeinsam mit der S-Bahn nach Friedrichshagen. Das war natürlich schlau, vermied man so den Freitag-Abend-Nieselregen-STAU und sparte pro Auto 5 EURO Benzingeld.
Zudem konnten sich die Old Boys davon überzeugen, dass die S-Bahn die parallel zu unserem Spiel laufende Beförderung der Fans zum Union-Spitzenspiel in die Wuhlheide gut bewältigte.



Am Ostkreuz
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In der S 3 Richtung Erkner

S-Bf Friedrichshagen
Zum Spiel: Der Friedrichshagener SV 1912 spielt einen gepflegten Ball. Die Sportsfreunde aus dem östlichen Ortsteil des Bezirks Köpenick sind dribbelstark und kompakt in der Abwehr – ihre 2:0-Führung ging in Ordnung. In der zweiten Halbzeit wurde BSC besser. Zwei tolle Kombinationen schlossen Berrie (aus schrägem Winkel super ins Dreiangel getroffen) und Hannes (von Axel prima freigespielt) zum 2:2-Ausgleich ab. Ehrlicherweise muss man zugeben, dass Friedrichshagen noch eine Superriesenchance hatte: Hinter unserem geschlagenen Keeper lag der Ball auf der Linie, ein Stürmer eilte mit Vorsprung herbei, Effendi und Klaus versuchten das Unmögliche, ihn noch einzuholen. Und in der letzten hundertstel Sekunde vor dem Einschlag fuhr Klaus sein Teleskopbein aus und klärte.
Insgesamt war das Unentschieden etwas glücklich. Eine gute Viertelstunde ist einfach zu wenig für eine Landesligapartie. Und wir leisteten uns pro Mann 3 Fehlpässe, das sind bei insgesamt 7 Feldspielern 21 unnötige Ballverluste. Das muss am Montag deutlich besser werden.
Vielen Dank an unseren 2. Torwart Michael K., der einzige von uns, der gut in Form war.

passendes Piktogramm an unserer Kabine

19.9.13

Ü50-2: Unentschieden gegen den Tabellenführer


Heimspiel gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer Hansa 07 II. Tabellenführer? Zweite Mannschaft von Hansa 07? Hansa 07 hat uns seit langen Jahren in der Ü50 begleitet. Immer freundschaftlich fair und sportlich auf Augenhöhe. In dem Aufstiegsjahr unserer damaligen ersten und einzigen Ü50 ließen wir Hansa knapp hinter uns und in der vergangenen Saison, als unsere Ü50-3 (damals -2) abstieg, konnte Hansa mit einem Pünktchen Vorsprung die Klasse halten. Ich war mir sicher, die Kreuzberger erst in der Ü60 wieder zu treffen. Doch irgendwie muss Hansa Nachwuchs bekommen haben, und die Freude war groß, als unsere alten Kumpels nun als Hansa 07 II wieder auftauchten.

Und es war wieder ein freundschaftlich faires Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Am Ende stand ein gerechtes 2:2-Unentscheiden. Aus meiner Sicht deswegen gerecht, weil wir mit Micha K. den besseren Torwart hatten. Er hatte jedenfalls deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber und rettete uns mit einigen Blitzreaktionen den Punkt.

Stefan K. erzielte beide Tore für uns (zum 1:0 und zum 2:2), beide aus der Bedrängnis, und die Kreuzberger werden sich wohl immer noch fragen, wie er bei beiden Toren seine Gräten mitten im Gewühl auf der Torlinie an den Ball bringen konnte. Aber das Defensivverhalten steht dem energischen Offensivverhalten deutlich nach, und auch die lautesten Anfeuerungen von der Seitenlinie konnten nicht verhindern, dass der Kreuzberger Außenverteidiger unbedrängt bis in unseren Strafraum eindringen und den Ausgleich erzielen konnte.

Nach einer Ecke ließen wir einen Kreuzberger köpfen – das brachte uns in Rückstand, den wir glücklicherweise aber postwendend wieder ausgleichen konnten.

Leider nur sporadisch spielten wir ball- und passsicher nach vorn und brachten Hansa ins Schwimmen. Ansonsten klappte in unserem Mittelfeld die Defensivarbeit nicht so gut, so dass uns die – auf zwei Positionen übrigens stark verjüngten – Kreuzberger des öfteren in Bedrängnis brachten.

Aber mit Einsatz, Ergebnis und Stimmung waren sehr zufrieden:

Micha K., Wolfgang S., René, Arne, Ändy, Manni, Boris, Stefan K. und

Hans Sch.

12.9.13

Ü50-1: Großes Spiel gegen NSF

Bei ihrem Durchmarsch in die Verbandsliga konnten wir uns gegen die Mannschaft von NSF noch halbwegs aus der Affäre ziehen. Doch nun hat NSF zweimal hintereinander unangefochten die Berliner Meisterschaft gewonnen, ist sogar amtierender Deutscher Ü50-Meister (link unten) und damit im Ü50-Fußball das Maß aller Dinge.

Dementsprechend hat Grimmi bei der Aufstellung sein Bestes gegeben. Der Jung-Fünfziger Nischi gab sein Debut (nur auf dem Platz), Schreibi verstärkte die Abwehr und Uwe S. stand (neben Hecki) an der Seitenlinie und bedauerte, erst in ein paar Tagen 50 zu werden.

Denn er sah ein wirklich gutes Spiel. Die Neuköllner – mit manchen sind einige von uns schon lange bekannt – hofften auf einen starken Gegner als Vorbereitung auf die am kommenden Wochenende in Berlin stattfindende Deutsche Meisterschaft (s.u.).

Aber ganz so stark hatten sie sich den Gegner vielleicht doch nicht gewünscht, denn wir haben ihnen wirklich alles abverlangt.

Sie begannen druckvoll, besonders der Rechtsaußen machte uns Probleme. Seinen ersten Schussversuch ins lange Eck konnte ich abwehren, kurz danach folgte eine hohe Flanke, die ein Mitspieler nur um Zentimeter verfehlte. Als er das dritte Mal außen durch war, erwartete ich eine scharfe Hereingabe – aber entweder hat er mich genial verladen oder er hatte Riesenglück, denn die Hereingabe entpuppte sich als aufsetzende Piecke, die neben dem kurzen Pfosten einschlug, weil ich auf dem falschen Bein stehend dieses nicht hochbekam. (Hecki sagte hinterher, Piecke würde in Neukölln systematisch geübt.) Wie dem auch sei, kurzes Eck ist Torwarteck und ich hoffte, dass dieses Tor nicht das einzige bleiben sollte.

Wir fanden dann schnell zu einer guten Ordnung in der Abwehr, besonders Schreibi, Klaus Sch. und Andi Hä standen ihren Gegnern fortan immer so auf den Füßen, dass sie erhebliche Probleme hatten, den Ball überhaupt unter Kontrolle zu bekommen. Körperkontakt gegen die Neuköllner wurde vom Schiedsrichter sehr konsequent mit Freistößen geahndet – aber letztlich ohne wirkliche Torgefahr.

Und vorne? Von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen. Wir versteckten uns überhaupt nicht und wurden immer gefährlicher. Ein Pfostenschuss und zwei oder drei weitere große Chancen sprangen für uns raus. Zur Pause lagen wir also etwas unglücklich mit 0:1 zurück.

In der zweiten Halbzeit drehten wir noch weiter auf. Es entwickelte sich ein intensives und absolut gleichwertiges Spiel. Die Neuköllner kamen nur noch selten zum Abschluss und wenn, dann stand ich im Weg. Und wir hatten große Chancen, aber leider auch nicht das nötige Schussglück.

Es war schließlich Klaus Sch., der das Tor seines Lebens erzielte, über das seine Kinder, Enkel und Urenkel und deren Nachkommen noch viele Geschichten hören werden. Klaus stand im rechten Rückraum etwas außerhalb des Strafraums, ein hoher Abpraller senkte sich in seine Richtung und er nahm das Ding volley. Und er hämmerte die Kugel an die Unterkante der Latte zum Ausgleich ins Tor. Auch der Torjubel war absolut erstligatauglich, und ich weiß gar nicht, wie wir ihn wieder eingefangen haben. 1:1 gegen den Deutschen Meister!

Nun warf Neukölln alles nach vorn und es ist vielleicht die Abgebrühtheit, die uns (noch?) von der Spitze trennt. Ändy fälscht einen Torschuss unglücklich ab, ich kriege den Fuß zwar noch an den Ball, aber ein (warum eigentlich?) frei stehender Neuköllner kann aus drei Metern unbedrängt zum Siegtreffer abstauben.

Unsere Schlussoffensive brachte Neukölln wieder ins Straucheln, aber vielleicht waren wir doch etwas überhastet, und auch die Auswechselei funktionierte nicht mehr, es blieb also beim 1:2. Dennoch – Spieler und Zuschauer können mit dem Spiel sehr zufrieden sein, obwohl es für uns eigentlich ein wenig frustrierend war, dass wir uns letztlich durch kleine Fehler um ein noch besseres Ergebnis gebracht hatten.

Wie glücklich die Neuköllner über ihren Sieg waren, war nach dem Spiel laut und deutlich aus der Kabine zu vernehmen, in der sie sich ohnehin sehr wohl zu fühlen schienen, so lange sie sich doch unmittelbar vor dem Anpfiff und zur Pause darin aufhielten (Massagen, Entmüdungsbecken, Drogen, Vodoo?).

Der negative Höhepunkt des Spiels sei hier auch erwähnt, weil der Schiedsrichter diesen nämlich so entwaffnend offen kommentierte, dass es fast schon wieder sympathisch ist: Nischi setzt sich im Laufduell durchaus mit Körperkontakt gegen den (stadtbekannten) Hitzkopf mit der Nummer 6 durch, dieser tritt ihn danach in der Nähe der Eckfahne von hinten um. Der Schiedsrichter steht in der Nähe und gibt Freistoß für uns. Nach dem Spiel fragen wir, warum es für diese Tätlichkeit keine Karte gab. Die Antwort: „Weil der Spieler vorher gerempelt wurde“!

Darüber wundern sich immer noch: Grimmi, Klaus Sch., Schreibi, Nischi, Andi Hä, Ändy He., Henrik, Didi, Karsten, Frank Mö. und

Hans Sch.

.... und wünschen den Neuköllnern viel Erfolg bei der Titelverteidigung in Berlin!

(Sa. und So. 10:00 im Olympiapark http://www.dfb.de/index.php?id=509514)

Ü60 hält im Pokal den Ball (nicht) flach


Die wichtigste und beste Nachricht vorneweg: Unser Vereinskamerad und Freund Wolfgang hat gestern vier Monate nach seiner schweren Erkrankung sein erstes Spiel mit uns bestritten und 60 Minuten + Verlängerung durchgehalten. Und noch schöner: er knüpfte nahtlos an seine früheren Leistungen an und war der beste Mann auf dem Platz!

In Marzahn hat es aufgehört zu regnen, als die sieben Aufrechten der BSC-Ü60 + ein verletzter Ebi als Zuschauer eintreffen, die Nebel verziehen sich.
Zu Beginn des Spieles macht Nordost II mächtig Dampf, wir sehen uns in ungewohnter Defensivstellung. Dann ein überraschender flacher Fernschuss, der aufgrund des glitschigen Kunstrasens unhaltbar in unserem Kasten einschlägt. Wir sind aber nicht geschockt – eher lethargisch, denn fünf Minuten später wird ein Nordostler nicht angegriffen, dieser nimmt die Einladung dankend an und vollendet - wie wohl? - mit flachem Fernschuss.
Jetzt erst beginnen wir, den Kampf aufzunehmen und richtig Fußball zu spielen. Und wir kommen zunehmend besser ins Spiel, von Nordost sieht man bis zum Spielende kaum noch etwas. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff nimmt Wolfgang unnachahmlich Fahrt auf und schießt flach ins äußerste Toreck - nun sind wir wieder "dran".
Nach dem (nicht vorhandenen) Pausentee geht unsere Aufholjagd weiter. Effendi, Arne und Axel machen hinten dicht, Helmut, Wolfgang und Hannes ziehen gute Angriffe auf. Unser “Pokal-Spirit“ scheint wieder erwacht zu sein. Allein im Abschluss sind wir etwas überhastet, zweimal verzieht Wolfgang, zweimal scheitert Helmut am Torwart. Hannes aber setzt sich gegen zwei Abwehrspieler und den Torwart durch und erzielt in Gerd-Müller-Manier den Ausgleich.
Doch sieben Minuten vor Schluss: ein Zweikampf in unserem Strafraum, Gestochere nach dem Ball, Effendi trifft einen Fuß des Gegners ---, und der Schiri pfeift Neunmeter plus Platzverweis (zu letzterem äußert der sehr angenehme und faire Gegner später: “völlig überzogen“). Nordost verwandelt den Neuner mit strammem Flach(!)schuss.
Nun wird es eng, aber einer behält die Nerven: Drei Minuten vor Schluss nimmt Wolfgang wiederum an der Mittellinie den Ball auf, schlägt zwei Haken und zieht ab - leicht abgefälscht rettet er uns mit tollem Flachschuss das Unentschieden. Beinahe hätten wir sogar den Sack zugemacht: Sekunden vor dem Schlusspfiff kommt Helmut frei vorm Tor zum Schuss, doch der Ball fliegt über (!) das Tor.

Damit kommt es erneut zum Showdown: Neun-Meter-Schießen. Wir sind höchst zuversichtlich, haben wir das doch bisher immer siegreich überstanden, zuletzt - beim Pokalspiel in Eichwalde - haben wir fünfmal getroffen und einen Pfostenschuss erzielt.
Doch diesmal kommt es zum Debakel: Völlig unerklärlicherweise vergessen wir die Erfolgsregeln.
Im Einzelnen:
1. Neuner BSC: Wolfgang, hoch und daneben.
1. Neuner Nordost: halbhoch und daneben. Alles noch offen.
2. Neuner BSC: Helmut, hoch und daneben.
2. Neuner Nordost: trifft.
3. Neuner BSC: Axel trifft.
3. Neuner Nordost: Claus hält. Alles noch offen.
4. Neuner BSC: Arne schießt mittig an die Latte, von da fliegt der Ball ins Aus.
4. Neuner Nordost: trifft.
5. Neuner BSC: Hannes trifft.
5. Neuner Nordost: trifft.
Damit Endergebnis Nordost - BSC: (3:3) 6:5 n.E.

Nordost freut sich wie ein Schneekönig, sie wussten natürlich, dass wir in der letzten Saison Finalteilnehmer waren. Wir aber schauen dumm aus der Wäsche - wie kann man sich nur so volltrottelig anstellen? Von fünf Schützen treffen drei nicht einmal das Tor, dergegnerische Torwart hielt keinen Neuner und trotzdem gewinnt sein Team.
Schade, nach toller letzter Saison ist diesmal BSC-Ü-60, ebenso wie 50-2 und Ü-50-3, in der 1. Runde ausgeschieden. Nun hofft Ü60 auf baldige Rückkehr der Verletzten. Und die sieben "Helden" von gestern werden nie wieder vergessen, dass man bei regennassem Platz mit Flachschüssen die besten Ergebnisse erzielt...