24.4.08

Spiel mit Köpfchen

Diesmal schien alles auf einen klaren Sieg hinauszulaufen. Der Ball läuft teilweise wunderbar durch unsere Reihen, doch im Abschluss geht es regelmäßig daneben oder drüber.
Eine schöne Flanke von Arne kann Lür nach zehn Minuten aber per Kopf in den Winkel versenken. Nach prächtiger Kombination schießt Lür sieben Minuten später auf das Tor (oder gibt á la Podolski im DFB-Pokalfinale unter den Augen von Dicki eine Vorlage?) und Andi A. lenkt den Ball á la Luca Toni ins Tor (2:0).

Kurz vor der Pause gelang der schwächelnden Olympia 97 (jetzt Achter mit 23 Punkten) der Anschlusstreffer zum 2:1 per wuchtigem Kopfstoß nach einer Ecke. Dabei waren wir gewarnt gewesen, einen ähnlichen Kopfball hatte Claus zuvor mit tollem Reflex noch über die Latte lenken können.

Der aufkommenden Hitze bei strahlendem Sonnenschein mussten alle Tribut zollen, und so lief es in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger. Wir hatten das Spiel stets im Griff und nach genialer Flanke durch Hans mit dem rechten Außenrist á la Pantelic kann Lür wieder per Kopf das 3:1 erzielen, weil der Torwart zum Glück auf der Linie angewurzelt stehen bleibt. Einen schönen Angriff schließt Lür kurz vor Schluss mit einem schwachen Schuss in die Hände des Torwarts ab, statt quer zu Andi zu legen - und so kommt es noch zu einem Kontertor zum 3:2. Statt zweistellig also nur ein knapper Sieg, immerhin ging es mit nun 34 Punkten um zwei Plätze aufwärts auf den 4. Platz .-)

Trotz des tollen Wetters, wunderbar weichem, ebenem, allerdings auch etwas stumpfem Kunstrasen und nicht so laufstarkem Gegner herrschte im favorite team leider eine etwas gereizte Stimmung. In der Halbzeit wurde minutenlang die Zuordnung beim Gegentor debattiert, was erstens zu rückwärtsgewandt und negativ und zweitens unnötig war, da ja 1:1-Situation vorhanden war. Nach dem Spiel wurde Lür angemacht wegen des harmlosen, oben geschilderten Schusses. Immerhin war Lür einer der Besten, hat des öfteren abgespielt, und aus sechs Chancen zwei Tore gemacht. Klar, hatte er schon bessere Quoten, aber seine gestrige erreichen viele andere von uns bei weitem nicht. Möglicherweise lag es am frühen Spieltermin – viele kamen gehetzt direkt von der Arbeit -, oder auch an der ungewohnten Mixtur der 10 anwesenden Spieler. Jedenfalls können wir am 7.5. gegen Friedrichshagen (38 Punkte, Zweiter) nur etwas reißen, wenn wir am obersten Limit spielen, taktische Disziplin wahren und keine negativ-nervige Stimmung aufkommen lassen.
Lür und Axel

17.4.08

Gute Laune am Hubi

Die Kabinenansprache entfiel – es wussten auch so alle, dass Wiedergutmachung und Konzentration angesagt waren.
In der ersten Halbzeit steht die umformierte Abwehr (wegen Absagen von Micha und Dicki) mit Axel – Wolfgang – Arne stabil. Im Mittelfeld und Angriff bemüht man sich, jedoch scheitert zumeist der „finale Pass“. Zur Halbzeit lautet der Spielstand daher aufgrund der wenigen Chancen auf beiden Seiten verdient 0 : 0.
Nach der Pause verstärken die Black Beauties vom Hubi den Druck beträchtlich – Berolina Stralau schwankt. 10 Minuten nach Wiederanpfiff Ecke von rechts: Hans mit Variantenreichtum gibt diesmal scharf und flach herein, zwei Rote und ein Schwarzer verpassen, aber Lür steht goldrichtig. Ohne etwas Falschmachen zu können, springt der Ball von seinem Oberschenkel ins lange Eck. Damit ist der Bann gebrochen, die Tore fallen nun im 5-Minuten-Takt. 2:0 nach prachtvollem Zuspiel von Andi A. durch Lür. 3:0 Neunmeter durch Andi A. nach Foul an durchgebrochenem Axel. 4:0 tolle Flanke von Axel aus dem Halbfeld genau auf den Kopf von Hans, der mit dem Ohr (!) an den Innenpfosten köpft. 4:1 nach Foul von Capitano Peter per Neunmeter. 5:1 durch Fernschuss von Wolfgang á la Phillip Lahm.
Große Erleichterung in der Mannschaft, das Debakel gegen Teutonia ist damit vergessen. Allerdings erlahmte die Gegenwehr der Stralauer nach dem 1:0 deutlich. Dennoch lässt sich mit der gebotenen Leistung optimistisch nach vorn bzw. in der Tabelle nach oben blicken. Nächste Woche ist bereits ein weiterer Erfolg möglich, bei Olympia auf den Sportplätzen Westend. Am 7. Mai folgt dann das Hammerspiel gegen den bärenstarken Tabellenzweiten aus Friedrichshagen, vor diesem Match sollten wir auf eine Kabinenansprache nicht verzichten ...

3.4.08

Eisige Regenschauer
Der April von seiner schlimmsten Seite: Eine Stunde vor Spielbeginn prasseln, einhergehend mit empfindlichem Temperatursturz, vermischt mit Graupeln heftigste Regenschauer über Charlottenburg-Wilmersdorf nieder, die sich während unseres Spitzenspiels sogar wiederholen. Unser Hubi-Kunstrasenplatz ist nicht mehr der Jüngste, die Kunststoffhalme sind niedergetrampelt und verhindern ein zügiges Ablaufen des Wassers. Vor allem an den Rändern verwandelt sich der Platz in eine Schlitterbahn. Dazu der glitschige Ball - alles in allem Gift für unsere technisch nur mittelmäßig veranlagte 50er.
Zum Überfluss fehlen auch noch vier Stammkräfte (Lür, Wolfgang, Peter und Hans Sch.), das letzte Aufgebot muss gegen den souveränen Tabellenführer ran. Dicki und Arne gehen angeschlagen ins Spiel, Anfang der zweiten Halbzeit bleibt auch noch unser zweifacher Torschütze Andi H. mit Magenkrämpfen länger draußen.
Dennoch halten wir in den ersten 20 Minuten ganz gut mit, solange steht es nämlich noch 1 : 1. Der technisch-läuferisch-taktischen Überlegenheit der Spandauer Vorstädter können wir mit massierter Abwehr und gelegentlichen, durchaus gefährlichen Kontern widerstehen.
Dann jedoch ein unglücklicher Pass über 5 Meter, Pressschlag, und der Ball senkt sich tragischerweise ins Dreiangel. Und schon verlieren wir unsere Linie. Andi A. (ebenfalls zwei Tore) schimpft wie ein Rohrspatz; dennoch lassen wir uns bis zur Pause zweimal nach simplen Doppelpässen die Kugel einlochen.
In der zweiten Halbzeit kommt es noch dicker: Trotz gelegentlich schöner Angriffe, die sogar zu drei weiteren Toren für uns führen, spielen wir hinten mit offenem Visier, ja, es scheint sogar, als hätte die Abwehr phasenweise die Arbeit eingestellt. Armer Claus in der Hütte, so etwas hat er seit Menschengedenken nicht erlebt. Und bei den Zuschauern aus der BSC Ü40 herrscht trotz der Torflut allgemeines Entsetzen über die desolate Vorstellung der „Schwarzen“.


Fazit:
Schlechte Platzverhältnisse, fehlende oder angeschlagene Spieler, überragend aufgelegter Gegner, da kann man schon mal mit Anstand verlieren.
Was aber gar nicht geht: Die taktische Linie ohne Not zu verlassen und sich einer drohenden zweistelligen Niederlage kampflos ergeben. Da gibt es mal wieder Gesprächsbedarf.
Bleibt nur zu hoffen, dass in vierzehn Tagen auf dem Hubi trockenes Wetter herrscht, damit uns – dann gegen den Tabellenletzten – nicht wieder die Bälle um die Ohren bzw. durch die Beine flutschen.