28.11.08

Ein paar Worte ...

... zu unserem Spiel vom 27.11.08 gegen den Lichterfelder FC, Endstand 5:2:

Leider konnte der Gegner nicht mit uns mithalten, schon eigenartig, spielen wir so überirdisch oder kommen die letzten Gegner mit unserer Spielweise nicht mit? Der 7er des LFC war der Einzige, der durch schnelles tackling kaum zu stoppen war, aber das reichte eben nicht aus, vor allem da teilweise 2 - 3 BSCer die Bremse ziehen konnten. Die beiden Gegentore waren leider durch Unachtsamkeit entstanden, davon eine von mir!
Sicher eine Gemeinschaftsproduktion aller Mannschaftsteile, die BSCer haben das Spiel dominiert, deshalb fällt es schwer, eine Einzelperson hervorzuheben.
Aber dennoch gibt es eine Passage des Spiels, wo sich vielleicht ein neuer BSC zeigt!
Vier Ballkontakte zum Tor wie folgt: Claus auf Axel (oder wer?), dieser auf Peter, der wiederum Ändi anspielte, und Ändi machte kurzen Prozess, flankte aus 25 Metern rechts außen auf den nach vorne eilenden Peter, Volley, Tor.
Diese Gemeinschaftsleistung lief in ungefähr 15 Sekunden ab, 4 Ballkontakte.
Wenn man das Spiel anschließend vom Hamburger SV sah, war das echt langweilig, oder???
Viele Grüße
Peter

21.11.08

Lupenreiner Hattrick

Das war schon ein feiner Abend, lupenreiner Hattrick von Andi Hä. zum 1:0 bis 3:0, Halbzeit 4:0, Endstand 8:0, zweiter Sieg in Folge, anschließend netter Einstand von Ändi in Laszlos berühmt-berüchtigten Casino. Alle 10 heute anwesende 50er gaben sich die Ehre. Immerhin ist es dort nicht mehr verrucht, das Rauchverbot wird vollständig eingehalten. Und die hausgemachten Currybouletten sind durchaus empfehlenswert.
Natürlich war der Gegner sehr schwach, mit 0 Punkten ja auch Tabellenletzter, aber auch in so einem Spiel kann man sich schwer tun. Wir aber spielten ruhig-geduldig, und nutzten, nachdem der Bann nach etwa 12 Minuten gebrochen war, recht gut die Torchancen.
Dank an den 1. FC Wilmersdorf, dass die Mannschaft trotz sportlichem Offenbarungseid vollzählig antritt und sich nicht , wie schon erlebt, mitten in der Saison abmeldet.
Hier die fotografischen Impressionen:

Vor dem Spiel: äußerste Konzentration, hier bei Wolfgang. Oder hält er nur ein Schläfchen?



Unsere drei Andreasse, alle drei erzielten heute Tore.



Freudiges Gesicht bei Ändi, als wir auf seine weitere Karriere bei der BSC-Ü50 anstoßen.



Die Bouletten werden kredenzt.

14.11.08

Claus is back



Nach Hexenschuss und Urlaub stand Torwart Claus wieder zwischen den Pfosten und er machte seine Sache gut. Im Volkspark Wilmersdorf ging es gegen Rot-Weiß Neuenhagen, aus unerfindlichen Gründen in der Tabelle zwei Plätze vor uns stehend. Beeindruckend ihre schönen rot-weißen Trikots und ein Torverhältnis von 28:10.
Wir mussten auf Lür verzichten (hat sich vermutlich beim Tango den Arm gebrochen) und hatten neben Claus nur vielfache Euphorie entgegen zu setzen. Anlässe waren der legendäre 7:0-Sieg einer um Axel, Peter und Frank Bachner erweiterten Weltauswahl gegen die 2. Ü-40-Elfermannschaft am vergangenen Montag, und der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst, der einigen Mannschaftskollegen ab Juni 2009 monatlich zusätzlich 65,- € (brutto) beschert (Dank auch an Streikführer Ebi!).
Wir ließen den Ball laufen, kontrollierten das Spiel und die Neuenhagener waren nicht wirklich stark. Gegen Mitte der ersten Halbzeit legte Axel den Ball ins Mittelfeld zurück, von dort ein Steilpass in den Lauf (!!) von Andi Au. Nach kurzem Zögern erinnert er sich an alte Zeiten, legt den Turbo ein, passt steil auf den in Spitze lauernden Peter, der spielt brasilianisch direkt quer auf den goldrichtig stehenden Andi Hä, der dem guten Keeper aus Neuenhagen keine Chance lässt.
1:0 hieß es zur Pause und etwa zehn Minuten nach Wiederanpfiff legt Andi Au. an der Strafraum den Ball mit der Aufforderung „Mach ihn rein!“ zu mir zurück: Meine Bescheidenheit verbietet eine detaillierte Beschreibung des 2:0. (Autogrammwünsche bitte an die Geschäftsstelle). (Anmerkung von Axel: Nach einer halben Sekunde Bedenkzeit explodiert Hans förmlich, nimmt drei Gegenspieler aus und versenkt unhaltbar!)
Nachdem Andi Hä. sich auf der rechten Seite durchgetankt hatte, erhöhte er auf 3:0.
Damit war das Spiel gelaufen. Eine kleine Unachtsamkeit unserer mit Arne, Ändi, Wolfgang und Micha ansonsten sicheren Abwehr nutzten die Neuenhagener zwei Minuten vor Schluss zum Ehrentreffer, den wir dem fairen und freundlichen Gegner von ganzem Herzen gönnen.
Hans

9.11.08

Eigentlich …


… haben wir gar nicht schlecht gespielt: Die neun old boys (Arne kränkelte) ließen – nachdem wir uns in einigen Spielen gleich am Anfang überrumpeln ließen – nichts anbrennen. Gute Abwehrarbeit, gepflegtes Mittelfeldspiel, ein paar Torchancen. In der 17. Minute begann dann aber doch der Torreigen: Stern Britz schlug ziemlich aus dem Nichts - unhaltbar für den wieder gut haltenden Hans Sch. - zu. BSC zeigte sich nicht geschockt und konnte mit einem herrlichen Volleyschuss von Andi Au. aus 15 m nach Ecke von Axel halb hoch ins Eck ausgleichen. Leider fielen kurz vor der Pause noch 2 Stern-Treffer, dennoch verließ uns (noch) nicht der Mut. In den ersten 10 Minuten von HZ II machten wir mächtig Druck, leider hielt der Sternkeeper fehlerfrei. Es kam wie es kommen musste, Stern wartete zunächst ruhig ab, und nutzte dann unser Aufmachen zu gnadenlosen Kontern.
Nach diesem abermaligen Misserfolg ist zu fragen, ob wir deutlich schlechter spielen als in der letzten Saison, oder ob die Gegner stärker geworden sind. Beim letzten Spiel ist die Frage leicht zu beantworten: Stern hat seit kurzem einen neuen Mittelstürmer an Bord, der in der letzten Saison noch Altliga spielte. So sehr Wolfgang 110%ig alles gab und Blut und Schweiß schwitzte: der Neuner nahm an, drehte sich und schoss im Stil eines Marco Pantelic – fünf Buden waren das Ergebnis. Zudem gab der Mittelfeldspieler mit der Nr. 6 überragende Vorlagen. Die übrigen Stern-Spieler sind allesamt gute, miteinander eingespielte Fußballer, so dass an diesem Abend in Buckow nichts zu holen war.

25.10.08

Unnötige Niederlage

Das war unnötig. Gegen einen spielstarken Gegner stand es nach 5 Minuten 0:2, weil wir zweimal vor dem Tor vergaben und im Gegenzug der Konter saß.
Zum Glück daddelte der gegnerische Libero vor dem Strafraum mit dem Ball herum und Berry konnte ihn stören und den Ball zu Peter spitzeln, der entschlossen zum Anschlusstreffer einschob. Das war auch schon die ganze Ausbeute, denn danach wurde nur noch die Latte getroffen oder daneben gesemmelt.
Besonders Lür hatte einen schwarzen Tag, kam zwar stets am Gegenspieler vorbei doch dann schaffte er es, mindestens 6 mal exakt einen Meter rechts oder links neben das Tor zu schießen und auch eine tolle Flanke von Axel führte nur zu einem brillanten Kopfball neben das Tor. So kam es kurz vor Schluss noch zum 1:3 nach einem weiteren Konter der ballsicheren, wenn auch in der 2. Halbzeit nicht mehr konditionsstarken Nordberliner.
Was lernen wir daraus? Wer das Tor nicht trifft, kann nicht gewinnen.
Lür

16.10.08

Feldüberlegen – wieder nur unentschieden

Vor Beginn des Spieles wurden Portraitaufnahmen von Ändi gefertigt, ihm fehlte noch ein Passfoto für den Spielerpass, Ergebnis siehe hier:



Andi Au. kam außer Puste an, in der Markgrafenstraße gab es Parkplatzprobleme, er musste rund 350 m laufen!
In der ersten Halbzeit spielten wir überlegen, hatten fünf Torchancen, davon drei Glasklare. Der Schiri unkte schon, ob sich das mal nicht rächt... Der Gegner hatte bis eine Minute vor der Pause nur eine Chance. Dann eine Flanke aus dem Halbfeld in unseren Strafraum, Ändi steigt hoch, erwischt den Ball nicht richtig, und verlängert über den herauslaufenden Hans ins Netz. Shit happens, kein Vorwurf. War aber ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt.
In Halbzeit zwo igelt sich FC Traber Mariendorf in der eigenen Hälfte ein. Wir finden selten ein Durchkommen, haben nochmals drei bis vier Torchancen, eine verwandelt Andi H. zum Glück sieben Minuten vor Spielende per Kopfball an den Innenpfosten zum Ausgleich.
Hier war mehr drin, aber ein Punkt ist besser als keiner. Und endlich erzielten wir nach zwei Nullnummern mal wieder Tore, auch wenn eins in die falsche Richtung ging.
Einige sahen anschließend im BSC-Casino Deutschlands 1:0 gegen Wales, und genossen Jever plus Pommes, die schmale Sorte war gestern auch sehr lecker...
Und hier noch eine Quiz-Frage: Welcher Spaßvogel verbirgt sich hinter dem Trikot?

9.10.08

Nullnummer

Beim gestrigen Heimspiel gegen VSG Altglienicke waren wir mit 10 Mann erschienen, zudem unterstützte uns der hexenschuss-geplagte Claus von der Seitenlinie aus.
Nach drei Minuten schlich leider Arne vom Platz, mit der alten Zerrung ging es einfach nicht. Eine deutliche Schwächung für uns, da Arne sowohl bei der Spieleröffnung als auch bei weiten Flanken ein sicherer Vorlagengeber ist.
Das Spiel begannen beide Mannschaften – positiv ausgedrückt – zurückhaltend. Realistisch ausgedrückt muss man sagen, sie konnten es nicht besser, denn richtiges Sturmspiel fand im gesamten Spiel nicht statt. Zwar stand unsere Abwehr wieder einmal gut, zudem gibt Hans im Tor einen guten Rückhalt. Aber schon beim ersten Pass ins Mittelfeld gab es zu viele Fehler. Auch der Gegner war keine Über-Mannschaft, stand allerdings geschickt in der Abwehr, machte die Räume eng und hoffte mit langen Bällen auf Konterchancen.
So plätscherte das faire Spiel dahin, immer wieder mussten Stockfehler (eventuell dem glitschigen Boden geschuldet) ausgebügelt werden. Auf beiden Seiten gab es jeweils gerade mal eine Handvoll Torchancen, die aber die Torhüter vereitelten.
In der Schlussphase feuerten uns ein Dutzend BSC-40er-Spieler an, die auf ihren Trainingsbeginn warteten. Peinlicherweise endeten unsere letzten fünf Angriffe – bei denen ein energisches Aufbäumen hätte erwartet werden können – jedes Mal mit Fehlpässen schon im Mittelfeld.
So hatten wir mehr als einen Punkt nicht verdient. Dennoch sind wir in der Tabelle wieder auf den dritten Platz geklettert, da wir momentan ein Spiel mehr haben. Um diesen Platz zu verteidigen, bedarf es beim Tabellennachbarn Traber am nächsten Mittwoch aber einer erheblich besseren Leistung.

30.9.08

Nieselregen in Staaken-West


Nach einigen Umwegen erreichten Axel und ich die Sportanlage der Spandauer Kickers (SpaKis) in Weststaaken. Seit der Wende wieder Berliner Stadtgebiet, eine Flurbereinigung steht aber noch aus.
Die SpaKis spielen in der A-Klasse und sind sicher auch die besseren Fußballer. Zumal wir nur in Notbesetzung antraten. Aber Wolfgang, Ändi, Arne, Axel, Michael Schmidt, Hansi und Andi Au. gaben ihr Bestes, so dass wir die meiste Zeit über ganz gut mitspielten, - obwohl der eine oder andere verletzungsbedingt auch bei den Paralympics hätte mitmachen können.
Leider gerieten wir bereits in der zweiten Minute in Rückstand. Nach Ballverlust ein langer Ball auf den Mittelstürmer, gleichzeitig Spielführer und von Uwe-Seeler-Statur. Ich konnte zwar noch rechtzeitig aus dem Tor herauslaufen, aber in dem anschließenden Pressschlag und Getümmel prallte der Ball unglücklich von Arne in unser Tor. Eigentlich hätte Uwe Seeler danach nach Hause gehen können. Wir, das heißt insbesondere Wolfgang, ließen ihm keinen Zentimeter Spielraum mehr. Sein Spiel wurde ruppiger und Wolfgang meinte in der 50 Minute zu mir, dass der Typ bald ausrasten würde.
Wie sehr man unter Wolfgangs gnadenlosen Attacken leiden kann, sollte noch jemand anders merken – aber dazu später.
Unsere Abwehr spielte hervorragend und für mich als Torwart war es ein Genuss, anzusehen wie Ändi, Arne und Wolfgang den Ball laufen ließen und unser Mittelfeld in Szene setzen konnten. In der Offensive waren wir jedoch etwas überfordert. Die SpaKis verteidigten gut und wir hatten im ganzen Spiel wohl keine 10 Torschüsse abgegeben, wobei allerdings Hansi, Andi und auch Wolfgang nur knapp verfehlten. Die Gegenangriffe fingen wir ab, auch die Mittelfeldspieler einschließlich Michael Schmidt und Hansi beteiligten sich engagiert und konsequent an der Abwehrarbeit und ließen kaum echte Torchancen zu. Und wenn die SpaKis doch mal durchkamen oder wenn wir ihnen den Ball in die Füße spielten – die Schüsse waren dankbare Torwartbälle.
So auch in der 55. Minute ein harter Schuss ins lange Eck, den ich mit dem Fuß Richtung Seitenaus klären konnte – leider erlief ein Spandauer den Ball und die anschließende Flanke wurde per Kopf zum 2:0 ins Tor befördert.
Dann kam der Höhepunkt des Spiels. Uwe Seeler hatte schon längst frustriert aufgegeben und Wolfgang wollte den nächstbesten Stürmer ausschalten. Er gewann den Zweikampf gegen den zunächst verdutzten Andi Au., der einfach nicht erwartet hatte, dass ein besser stehender Mitspieler ihm den Ball vom Fuß nimmt. Dumm gelaufen und leider fand auch Wolfgangs Schuss nicht den Weg ins Tor. Im anschließenden Tohuwabohu gelang den SpaKis mit dem Schlusspfiff in einem Überzahlangriff das 3:0.
Fazit: Trotz der Niederlage und trotz der knappen Besetzung hat das Spiel Spaß gemacht, wir haben lange gut mitgehalten, die Stimmung vor, während und nach dem Spiel war prima und auch Wolfgang und Andi haben sich wieder vertragen.
Hans

27.9.08

Aus "Adler" wurde "Geier-Sturzflug"

SV Adler war eine starke Mannschaft, fast so gut wie Rehberge. Sie zogen ein gekonntes Kombinationsspiel auf und suchten immer wieder den Abschluss. Der 10er wirbelte im Mittelfeld heftig, mehrfach ließ er stramme Fernschüsse ab.
Wir waren heute jedoch besser drauf als bei den Rehbergern. Unsere Pluspunkte:
1. Alle spielten in guter Form. Dennoch ist herauszuheben Ersatzkeeper Hans, der in den ersten fünf Minuten drei Granaten entschärfte, danach soviel Sicherheit ausstrahlte, dass die Mariendorfer Raubvögel verzweifelten. Wohl der Mannschaft, die einen starken Keeper und ebensolchen Ersatzkeeper hat.
2. Wir sind gut eingespielt. Dank Vorbereitungs-, Punkt-, Pokal- und Testspiel gegen die Stadtelf steht die Abwehr, im Mittelfeld gelingen immer öfter zielführende Kombinationen, und der Sturm trifft!
3. Auch Nervenstärke ist vorhanden. Nach dem Halbzeitstand von 1 : 0 für uns fiel eine Minute nach Wiederanpfiff der Ausgleich durch unhaltbaren Glücksschuss. Dennoch wurden wir nicht nervös, sondern konterten eiskalt und zogen auf 4 : 1 davon. Über 4 : 2 und 5: 2 entstand der Endstand von 5 : 3 (Tore: 3 x Lür, 2 x Andi Au.). Sehr cool auch, dass wir das Gelabere vom Schiri Lothar Grünbaum (71) mit freundlicher Miene ertrugen.
Die Mannschaft vom SV Adler entpuppte sich als besonders schlechter Verlierer, als sie Passkontrolle von Hans Sch. und Effendi verlangten, die angeblich jünger als 50 aussahen, oje.
Wir aber genossen in der Kabine den Triumph, der uns wieder auf einen Aufstiegsplatz emporhob, und eine runde Bier vom Fass, gestiftet vom zweifachen Torschützen Andi! Seine beiden Tore übrigens waren besonders sehenswert: Das erste ein kopfball und das zweite nach Solo entlang der gegnerischen Grundlinie und dann ansatzlos aus spitzestem Winkel in die kurze Ecke versenkt!



Dank auch an Peter S., der uns an der Seitenlinie beistand, ohne jedoch mit zu hektischen Zurufen unsere Konzentration zu stören, vorbildlich!

25.9.08

BSC Ü50 gegen Stadtauswahl

Hallo Sportsfreunde,
zum zweiten Mal konnten wir die Berliner Ü50-Stadtauswahl bei uns auf dem Hubi begrüßen.
Sogar ein gemeinsamer Auflauf ist uns diesmal gelungen, und es regnete nicht wie im letzten Jahr.



Der Versuch, 14 Spieler für dieses Spiel zu mobilisieren (da auf Großfeld gespielt wurde), zeigte sich wieder als schwieriges Unterfangen, da es viele Verletzte gab und auch zeitnah andere Spiele anstanden.
Aber immerhin kamen doch 11 Spieler zusammen sowie ein Sportsfreund von der Stadtauswahl (als Aushilfe), der bei uns mitspielte, so dass wir die uns ungewohnten 2 x 40 Minuten, und das auf Großfeld!, spielen konnten.
Es gab wohl keinen von uns, der das Spiel nicht genoss und dabei feststellen musste, dass wir noch etwas Zeit brauchen, um dieses Niveau zu erreichen. Müde und mit einem 2:7 ging das Spiel zu Ende.
Evelyn Puttlitz meinte im nachhinein, letztes Jahr wären wir stärker gewesen, -hmm !? Ich habe einen tollen BSC erlebt, der sich immer wieder den Zweikämpfen stellte. Ganz besonders möchte ich mich bei unseren Aushilfsspielern, Pete, Effendi, Frank B. und Olaf W. für ihr Kommen und ihre tatkräftige Unterstützung bedanken!
Peter S.
Anm. von Axel: Wir haben als Gegner einen guten Eindruck hinterlassen, die Organisation klappte, das Spiel führten wir äußerst fair und vor allem gab es auch kein niveauloses Gemeckere. Zudem spielten wir anfangs auf hohem Niveau. Natürlich lief bei der Stadtelf der Ball wie am Schnürchen, aber vor dem 16er machten wir die Räume eng, so dass es in den ersten 20 Minuten für die Auswahl kaum ein Durchkommen gab. Und der eine oder andere Entlastungsangriff gelang auch. Das 0 : 1 entsprang eher einem zufälligen Fernschuss, mit 0 : 2 ging es in die Pause. Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild: Die Abwehr machte zumeist einen ordentlichen Job. Torwart Pete hielt zudem, was zu halten war. Gelegentlich spielte sich der Schiri etwas wichtigtuerisch auf und pfiff einige Male zu Unrecht abseits. Einigen weiteren Treffern unserer Stadtvertretung konnten wir diesmal sogar zwei Ehrentreffer entgegensetzen. Großes Pech hatte Frank B., der mit einem fulminanten Eigentor fast das Netz zerfetzte. In den letzten 20 Minuten waren wir zugegebenermaßen stehend K.O. Bei einem gemütlichen Bierchen regenerierten wir aber schnell wieder.
Insgesamt schon ein erfreulicher Nachmittag. Leider war jedoch der Aufwand im Vorfeld sehr hoch. Es musste sehr viel telefoniert und gemailt werden, damit überhaupt elf Mann zum Hubi kamen, von der Ü50 - auf unserer Liste befinden sich aktuell 17 Spieler - waren nur sieben dabei (Axel, Andi Au., Peter S., Lür, Ändi, Micha Schmidt, Parviz), das sind nur 40 %, und das an einem Sonnabend nachmittag, bester Platz, Gegner, Wetter ... Eigentlich hätten wir 14 Mann gebraucht, so mussten wir uns peinlicherweise einen Spieler vom Gegener ausleihen. Da stellt sich mir doch die Frage, ob wir uns das im nächsten Jahr noch mal antun.

14.9.08

4 : 1 für Mutter Teresa

Borsigwalde war mit 10 Mann und Zuschauerunterstützung erschienen. Wir begannen zunächst - gelinde ausgedrückt - verhalten. Genauer gesagt, brachten wir nach vorn nichts zustande. Grund schien mir eine gewisse Nervosität. Zudem presste uns Borsigwalde früh, so dass wir einfach nicht richtig nach vorn kamen. Allerdings stand unsere Abwehr ausgezeichnet und ließ nichts anbrennen. Erst in der dreizehnten Minute (!) kamen wir erstmals vor das gegnerische Tor und wie schon beim ersten Punktspiel verwandelte Andi Hä. eiskalt. Auf geniale Vorlage hin von ....... LÜR (!!!!). Lür bereitete in diesem Spiel alle vier Tore vor (das Vierte schoss er selbst). Er spielte selbstlos wie noch nie, seine heutige Selbstlosigkeit erinnerte an Mutter Teresa bei der Pflege der Leprakranken in Kalkutta.
Das 2 : 0 erzielte wiederum Andi Hä., dessen plötzliche Torgefährlichkeit ich mir nicht recht erklären kann (vielleicht geregeltes Familienleben?). Jetzt ließ Borsigwalde die Köpfe hängen und wir zogen ein prima Spiel auf. Dann jedoch wurde es zu lässig, die rechte Abwehrseite geriet in Sekundenschlaf und schaute zu, wie Borsigwalde das 1 : 2 erzielte. Nach der Pause hatte sich der Gegner noch mal einiges vorgenommen: Das Mittelfeld setzte uns unter Druck, Claus musste zweimal blitzschnell tauchen, um Fernschüsse zu entschärfen. Große Schrecksekunde: Arne spielt den Ball vor dem eigenen Strafraum quer zum Gegner, hier wäre Claus machtlos gewesen, aber der Schuss ging knapp drüber.
Jetzt konzentrierten wir uns wieder und schossen das 3. (Hans Sch.) und 4. Tor.
Gefeiert wurde der Sieg aufs Angenehmste im BSC-Casino, wo sich Maria spontan bereit erklärte, einen Ü50-Fanclub zu gründen. Bei weiteren Erfolgen sei ihr Wirken als Groupie nicht ausgeschlossen. In der Spielanalyse waren wir uns einig: gut eingespielt, Einsatz stimmt, kleine technische Schwächen werden gemeinsam kompensiert. Und vor allem: Kein Gemeckere auf dem Platz ist das Erfolgsrezept.
Jetzt heißt es: Konzentration auf Donnerstag - Der Kampf der Giganten, Erster gegen Zweiten.
Schönen Wochenbeginn wünscht
#12

3.9.08

Fritz-Walter-Wetter liegt uns


Kaum am Hubi eingetroffen, begann der Dauerregen. Rahnsdorf kam wegen des üblichen Regenstaus auf dem Stadtring Süd 20 Minuten zu spät.
Ü50 - ersatzgeschwächt durch paralleles Spiel der Ü40-7 und Absagen von Lür und Peter S., erwischte einen Traumstart: Der erste Angriff über links mit phantastischem Doppelpass zwischen Micha K. und Andi Hä. führte zum 1:0. Auch bei weiteren tollen Konterangriffen waren wir sehr torgefährlich, Andi Au. schlug ebenso zu wie nochmal Andi Hä.
Sehr gut war es offenbar, die Saison mit drei Testspielen zu beginnen, das zahlte sich aus. Rahnsdorf war so schlecht nicht, wie die Spielstände es vermuten lassen. Mit großem physischen Einsatz rannten sie immer wieder an, aber dank toller Abwehrarbeit (stark verbessert: Wolfgang und Micha, dazu souverän wie immer Arne) und fehlendem "Knipser" in Hz.I erfolglos.
In der Pause schien Rahnsdorf sich viel vorgenommen zu haben, sie legten los wie die Feuerwehr. Und nach vier Minuten konnte Wolfgang auf halb links einen Angriff nur mit härterem Einsatz stoppen, der Spieler stürzte und der Schiri pfiff Neunmeter. Da Claus zu gut ist, konnte er den in die Mitte geschossenen Strafstoß nicht halten. Nun meldeten sich doch unsere Nerven, zudem hatten wir kondimäßig wohl einen Hänger. Rahnsdorf, in der letzten Saison immerhin noch B-Mannschaft, drückte vehement auf den Anschlusstreffer. Doch unsere Abwehr stemmte sich mit letzter Kraft dagegen, zudem wurde intelligent gewechselt - kontinuierlich brachten wir zwei frische Spieler. So erlöste uns Wolfgang mit einem Günter-Netzer-Pokalfinale-gegen-Köln-Schuss ins Dreiangel, Axel konnte sogar noch das 5:1 erzielen.
In der Ü50 des heutigen Abends spielten alle am oberen Limit. Besonders erwähnenswert noch: Ändi He. glänzte nach langer Pause mit tollem Stellungsspiel und schlauen Pässen. Auch gab es prima vorgetragene Angriffe selbst von unseren Verteidigern: so hatte Micha K. zweimal die Chance zu einem Kopfballtor, leider heute noch erfolglos. Auch Andi Hä (vor der Pause) und Andi He. hatten noch je zwei Riesenchancen. Das ist vielleicht der einzige Kritikpunkt, die Chancenausbeute hätte noch höher ausfallen können. Da Stern Britz (7:1) und SV Adler Berlin (9:4 gegen unseren nächsten Gegner DJK Roland-Borsigwalde I) noch höher gewonnen haben, sind wir aktuell nur Dritter, so ist eben noch Luft nach oben.
Die heute fehlenden Spieler aber werden es schwer haben, wieder in die Mannschaftsaufstellung aufgenommen zu werden - da muss schon herausragender Trainingsfleiß gezeigt werden ...
Eine schöne Restwoche wünscht
Axel

1.9.08

Auf die nächsten 100 Jahre Fußball …


… war der sinnige Trinkspruch auf Micha K.s erneute Lage (Geburtstag). Gefeiert wurde wie immer aufs Angenehmste im abendlichtgetränkten Casino-Garten, die Stimmung lockerte sich auch langsam wieder. Nanu? War da was? Die Oldies hatten doch mit 3:1 obsiegt und die nächste Pokalrunde erreicht.
Zum Anpfiff waren 11 einsatzbereite Spieler anwesend, ein erfolgreiches Team hat halt Hochkonjunktur. Unser 6:2-Kantersieg gegen die 40er hatte sich rumgesprochen, selbst Ober-Funktionär Roland Gr. war zugucken gekommen.
Nach 15 Minuten stand es dank Lür 2:0, der Gegner war ziemlich schwach, kam dennoch nach Abwehrnachlässigkeit (C&A) zum 2:1. Es setzte nunmehr Anti-Fußball, Gemurkse, Gestochere und vor allem ziemlich niveauloses Gemeckere ein. Erst in der Schluss-Sekunde erlöst Andi Au. die Old Boys mit dem 3:1.

Es ist an der Zeit ein paar Worte über das Meckern zu verlieren

(Achtung, im Folgenden sind Überspitzungen und Ironie nicht auszuschließen!)

Natürlich haben alle im Alltag ihren Frust, im Job, Familie und überhaupt. Da scheint es ganz praktisch, sich auf dem Fußballplatz immer so richtig auskotzen zu können. Aber – das weiß im Grunde jeder – das ist zu kurz gedacht, die Nachteile überwiegen bei weitem. Also, liebe Gefrustete, sucht Euch eine Urschrei-Therapie-Gruppe, fahrt ins ehemalige Truppenübungsgebiet bei Jüterbog, schreit unter Bahn-Unterführungen mit viel Autoverkehr (Sachsendamm, Boelkestraße, Lewishamstraße sind gut geeignet) oder spielt lautstark Squash in der Gummizelle, sofern Ihr einen Partner findet, der sich das Geseiere anhört.
Auf dem Spielfeld birgt das Gekeife aber folgende gravierende Nachteile und hat dort daher nichts zu suchen:
Das Spiel wird schlechter. Die angemeckerten Spieler werden immer verunsicherter und die Fehler mehr statt weniger. Bewiesen am Freitag: Gute Mannschaft, alle Leistungsträger waren an Deck, der Gegner zum Erbarmen schwach, dennoch wurden wir proportional zum Gemeckere immer schlechter.
Das Meckern schadet der Stimmung in der Mannschaft und damit dem Teamgeist, ein wichtiges Kriterium für den Erfolg. In unseren erfolgreichen Zeiten, wo wir mit spielerischen und konditionellen Defiziten dennoch kontinuierlich in der Tabelle aufwärts stiegen, gab es kein Gemeckere. Der Spaßfaktor am Spiel war enorm, diejenigen, die die alte Ü50 um Wolf K. mit seinem gruseligen Gewäsch noch erlebt haben, waren aufs Angenehmste angetan.
In etlichen Spielen haben wir auf meckernde Proll-Mannschaften herabgeschaut. Dauergekeife ist aber auch unintelligent und unsozial, einfach unterirdisch unsympathisch und grottenpeinlich. Der eine oder andere Zuschauer / Zuschauerin verirrt sich schon mal an unseren Spielfeldrand, die denken dann: Was für Dumpfbacken kommen da vom Berliner SC (Ortsteil Grunewald)? Das gilt auch für interessierte potentielle Mitspieler oder Mitglieder anderer BSC-Mannschaften / Vorstand usw.
Übrigens: Da keiner von uns fehlerfrei spielt und durchaus deutliche Defizite mit sich herumschleppt, fällt das Gezetere auch stark auf einen selbst zurück, der Volksmund hat dafür das Sprichwort mit dem Glashaus kreiert…
Sollen wir uns denn nun still wie die Mäuschen auf dem Platz verhalten? Natürlich nicht, Ein lautes Wort schadet nicht, kann natürlich gern positiv formuliert sein ("beim nächsten Mal klappt's") sollte aber in Ton und Lautstärke angemessen sein. Und rechtzeitig kommen, die Situation antizipieren (vorwegnehmen). Hinterher rumkeifen kann jeder (vgl. Dieter Bohlen, BILD-Zeitung oder Loddar M.) …
Dieses alles (wie gesagt Zugespitzte) musste mal gesagt werden, um vielleicht noch rechtzeitig einzugreifen. Damit es sich nicht manifestiert, womöglich noch schlimmer wird, vielleicht sogar einige aufgrund der unerträglichen Stimmung aufhören.
Auf geht's, ins erste Punktspiel gegen Rahnsdorf, mit freudigen Worten auf den Lippen …
Axel

27.8.08

Ein historischer Sieg

Darüber wird die Fußball-Abteilung des BSC noch Jahre sprechen: Die Ü50 hat die Ü 40 II im zweiten Testspiel vor Beginn der Saison 2008/09 mit 6 : 2 abgefertigt, das Hinspielergebnis von 0 : 3 damit mehr als egalisiert.
Was hatte es im Vorfeld für markige Sprüche der 40er gegeben: Zweistellige Packung war noch der harmloseste.
Dabei hatte es für die 40er wieder gut angefangen: Nach ausgeglichenem Spiel führte der erste gelungene Angriff zum 1:0–Abstauber von Stephan nach schönem Solo von Manni. Und Ü 50 war doch etwas geschockt. Aber nur drei Minuten - dann ging es wieder nach vorn, und stark bejubelt schoss Andi Au. zum verdienten Ausgleich scharf in den Winkel.
Kurz danach eine Schlüsselszene: Dicki klammert ungeschickt Peter S., obwohl der mit dem Rücken zum Tor eigentlich keine Gefahr darstellt, und dem Schiri bleibt nichts übrig, als 9-Meter zu pfeifen. Andi Au. versenkt sicher. Dicki, der später nach Notbremse noch eine 5-Min-Zeitstrafe erhält, sei hier ins Stammbuch geschrieben: Gut, dass es nur ein Testspiel war, in einem Pflichtspiel reißt Derartiges die Mannschaft rein und ist inakzeptabel.
Jetzt hat Ü50 Oberwasser und kommt von Minute zu Minute stärker ins Spiel. Insbesondere alle Abwehrspieler sind gut bei der Sache, haben es jetzt allerdings auch leicht, Ü40 ist verunsichert. Andi Au. vollendet zu einem Hattrick, Lür schließt sich mit zwei Buden an, Eljay sorgt mit prächtigem Drehschuss für Ergebniskosmetik, Stephan D. stellt den Endstand her.
Woran lag es? An der Zusammensetzung der 40er nicht. Es spielten Leistungsträger wie Klaus Sch., Schimmi, Stephan B. und Eljay, da kann ein Argument wie „Hartmut fehlte“ nicht wirklich ziehen. Obwohl: An Hartmut war vor acht Tagen absolut kein Vorbeikommen, jetzt war das ganz anders. Also die Taktik? Schon eher, denn eine richtige Taktik war nicht zu erkennen. Die Angriffe wurden überhastet vorgetragen, mal zu riskante Pässe gespielt, mal zu lange gedribbelt, so dass die 50er-Abwehr zunehmend sicherer und lockerer alle Gefahr abblocken konnte. Die 40er hätte erst mal mit gepflegtem Kurzpass-Spiel Ruhe und Sicherheit in ihr Spiel bringen sollen.
Ü50 hatte gar keine richtige Taktik vorbereitet, es wurde chaotisch gewechselt, insbesondere in der Abwehr ging es bunt durcheinander, aber heute reichte es allemal. Zwei gute Schachzüge gab es allerdings: 1. Der Einkauf von Stephan D. (# 55) erwies sich als Volltreffer, er rackerte hoch effektiv, spielte mannschaftsdienlich und mit erstaunlich geringer Fehlpassquote. Also stark verbessert, na, er ist auch in einem Alter, wo man noch dazulernen kann. Oder: Das Training von Mario zeigt Früchte. Ich empfehle der Ü40 11er, es mit Stephan mal im offensiven Mittelfeld zu probieren. 2. stellten wir Effendi Stephan B. auf die Füße, so dass dieser ungewohnt wirkungslos blieb. Allerdings hatte er, wie auch Eljay, Rückstände aufgrund längerer Sommerpause.
Insgesamt haben beide Spiele großen Spaß gemacht, aber auch sehr der Vorbereitung gedient. Gut für die Kondi, das Einspielen und taktische Erkenntnisse. So gehen wir besser in die Saison als die meisten anderen Mannschaften, sollten wir also beibehalten. Auch der Modus mit richtigem Schiri und 3 x 25 Min hat sich m.E. bewährt. Nur den Anreiz könnte man noch höher setzen: Der Gesamtverlierer richtet dem Gewinner die Weihnachtsfeier aus ...
Schönen Start ins Pokalwochenende wünscht
#12

22.5.08

Der krönende Saisonabschluss

Zunächst ist aber über das vorletzte Spiel zu berichten, Überschrift:

Fairer Gegner, verdienter Sieger

Aufgrund der Vorverlegung des Spiels und der Pfingstferien waren zum Spielbeginn nur 7 BSCler auf dem Feld, darunter die beiden "Aushilfen" Andi und Micha Sch., die allerdings die Abwehr prima stabilisierten.

Die erste Halbzeit wurde vom favorite team überlegen geführt, ein verdientes 1:0 fiel nach schöner Vorlage von Lür (!) durch Micha Sch. Der Gegner spielte ohne den im Hinspiel rüde auftretenden 6er, und verhielt sich auffallend fair. Nach einer Art "Wembley-Situation" gab er sogar zu, dass der Ball nicht voll hinter der Linie war.

Kurz vor Halbzeit dann eine Nachlässigkeit bei uns, Croatia glich per Flachschuss aus.

Ab der zweiten Halbzeit war dann auch Axel – gerade per Zug zurückgekehrt – zur Stelle, merkwürdigerweise wirkte sich die nunmehr regelmäßig genutzte Wechselmöglichkeit nicht positiv aus. So musste Peter im Kasten zweimal großartig retten. Dann jedoch zwei Schlafmützigkeiten bei uns. Beide Male wurde ca 16 m vor dem Tor ein Gegner nicht konsequent angegriffen, so dass zwei Fernschüsse den Weg ins Tor fanden.

Wir hatten noch zwei, drei Konterchancen, Croatia aber auch. Es blieb beim aufgrund der besseren 2. Halbzeit verdienten 3:1 der Gastgeber.

Nach dem Spiel gab es beim Platzwart Flaschenbier Kindl – arme Sportanlage Tempelhof. Da sind z.B. die Sportplätze im Osten hinsichtlich Getränkeversorgung weitaus besser gestellt.


Nun aber zum gestrigen Fußball-Festtag:

Zum Saisonabschluss waren 11 aktive Spieler plus Micha K. auf dem Hubi erschienen. Die Ausgangslage war klar: Bei einem Sieg war der vierte Platz sicher und uns der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. BSC Ü 50 legte auf dem etwas lädierten Rasenplatz los wie die Feuerwehr. Nach 23 Sekunden führten wir 1:0. Rot-Weiß Neuenhagen war konsterniert. Folge: Nach sieben Minuten stand es 3:0. Ein sensationeller Spielbeginn. Danach schalteten wir einen Gang zurück, leisteten uns auch ein paar Fehlpässe. Neuenhagen ließ die Köpfe hängen, zur Halbzeit führten wir 6:0. Nun war das Ziel "zweistellig". Auch zur Tilgung der Schmach unseres 4:10 gegen Teutonia. Aber in der zweiten Halbzeit glückten uns nur noch drei Tore. Kurz vor Schluss vergab Axel auch noch einen Neun-Meter. Aber das ist am selben Tag auch den Herren John Terry (Engländer und Elfmeter!) und Nicolas Anelka (beide Chelsea) sowie Christiano Ronaldo (ManU) beim CL-Finale in Moskau passiert.

Axel verstolperte auch noch die Nachschusschance, vielleicht auch gerechter Ausgleich für den Strafstoß, der nach einem harmlosen Rempler gegeben worden war. Und 0:10 hatte N'hagen auch nicht verdient. Unsere Schmach ist mit diesem höchsten Sieg der Old Boys ohnehin getilgt.

Torschützen: 4 x Lür, 2 x Andi Au., 2 x Capitano Peter und 1 x Dicki per Kopf (das kommt auch nicht jedes Wochenende vor!)

Anschließend klang der herrliche Fußballabend im Casino-Garten aus. Michaels (nur so) und Axels Runden (wegen des Fehlschusses!) – frisch aus der Casino-Zapfanlage – rannen durch die durstigen Kehlen. Zum Dessert gab es das CL-Endspiel samt Elfmeter-Krimi.

Heute morgen erschien ich zur Arbeit etwas übermüdet, aber das letzte Spiel der Saison, zudem mit Rekord-Ergebnis, musste nun einmal angemessen gewürdigt werden.

8.5.08


Heißer Hubi – starke Nerven

Sehr locker kam das sensational team zusammen, obwohl nur 8 Mann, mal wieder eine Notmannschaft, spielbereit waren. Gutes Zeichen: Lürs neue Töppen in signal-orange blendeten derartig, dass der Gegner sich schon deswegen in die Hosen machte.
Der Kunstrasenplatz war nach 12-stündigem Sonnenschein mächtig aufgeheizt, so dass phasenweise Standfußball gespielt wurde. So wurde das Spiel auch zu einer Nervenschlacht. Burgund Friedrichshagen entwickelte in Folge unserer starken Hintermannschaft wenig Druck nach vorne. Umso überraschender nach 12 Minuten die gegnerische Führung. Unser team war jedoch nicht geschockt und spielte kontrolliert, wenn auch zunächst nicht schön, weiter. Lür hatte anfangs bereits ein übles Foul hinnehmen müssen, was ihm erstens einen blauen Knöchel bescherte, aber zweitens zu besonders kämpferischem Spiel motivierte, bei dem der Gegner nicht immer mit Samthandschuhen angefasst wurde. Nach toller Vorlage von Andi Au. schoss er kurz nach Beginn der 2. Halbzeit sein erstes Tor mit den neuen Schuhen.
Von Friedrichshagen war wenig Aufbäumen zu spüren. Insbesondere war unser Team auf die gefürchteten Doppelpässe bestens eingestellt, so dass diese nahezu immer abgefangen werden konnten. Zudem hielt Claus mal wieder fehlerfrei.

Unter großem Jubel des Teams und der Zuschauer (u.a. Capitano, Effendi und Micha K. (mit Armschlinge)) erzielte Andi Au. nach Vorarbeit von Lür (!) das Tor der Saison: Aus spitzestem Winkel zirkelte er das Runde am guten Fr’hagener Torwart mit der Hacke vorbei ins Eckige. Damit war der Widerstand gebrochen, BSC dominierte nach Belieben und Lür konnte in Allerseelenruhe noch das 3:1 köpfen.
Toller Sieg, und in entsprechend toller Stimmung klang der Abend im Casino-Garten aus. Das letzte Bier verursachte bei Hans Sch. schon einen Silberblick.
Nun haben wir 37 Punkte und der Tabellenzweite und Dritte jeweils 38, da ist also noch was drin. Beim Heimspiel gegen Neuenhagen in knapp 14 Tagen müssen wir noch etwas für unser Torverhältnis tun.
Pfrohe Pfingsten allerseits.

5.5.08

GROSSER SPORT AM HUBI


Die BSC-Ü50-Boys waren seit langem nicht mehr so heiß auf das Spiel wie am 7.5.2008. Zwei Wochen Pause, da kribbeln der Spann, die Kniescheibe und der Oberschenkel …

Zudem große Spannung, war es doch wieder ein 6-8-Punkte-Spiel! Gegen den Tabellenzweiten! Wenn wir gewinnen, ist die Champions League noch drin.

Ausgeruhte, fitte und hochkonzentrierte Spieler treffen um 17:45 h ein. Leider fehlen Wolfgang (gibt Nachhilfe in Holland) und El Capitano (das Knie zwickt).

Mit neun Mann sind wir dennoch gut besetzt, der Kampf kann beginnen. Wie vorhergesehen, überlässt Friedrichshagen uns das Mittelfeld, um uns mit dolchstoßartigen Konterattacken zu überraschen. Doch diesmal sind wir nicht so blöd wie im Hinspiel, sondern auf der Hut. Nein, besser, im taktisch-strategischen Komplex super eingestellt. Wir ziehen ein gepflegtes, überlegenes Kurzpassspiel auf, haben aber die rückwärtigen Bereiche ständig im Augenwinkel. Desöfteren versucht der Gegner seine präzisen Doppelpässe, doch praktisch immer sind wir am Mann. Auch wenn es tierisch schlaucht, wir geben alles, und wechseln etwa alle fünf Minuten durch zum Verschnaufen. Wenn doch mal ein Fernschuss auf das Tor kommt, fängt Claus souverän alles weg.

Bis zum gegnerischen Strafraum läuft der Ball bei uns gut. Instinktiv verzichten wir (in realistischer Einsicht) auf Netzer-Overath-Pässe, die hätten heute keine Chance gehabt. Der kontrollierte Flachpass ist das Gebot der Stunde.

Leider fängt uns Fr'hagen an der Strafraumgrenze zumeist ab, hat zudem ebenfalls einen glänzenden Torwart, der einige Granaten unserer Stürmer entschärft.

Die taktische, kämpferische und spielerische Einstellung war jedenfalls heute Saisonspitzenleistung. Axel gab deshalb anschließend zwei Runden Kaltgetränke im Casino-Garten aus.

(Torschilderungen werden nachgereicht)

24.4.08

Spiel mit Köpfchen

Diesmal schien alles auf einen klaren Sieg hinauszulaufen. Der Ball läuft teilweise wunderbar durch unsere Reihen, doch im Abschluss geht es regelmäßig daneben oder drüber.
Eine schöne Flanke von Arne kann Lür nach zehn Minuten aber per Kopf in den Winkel versenken. Nach prächtiger Kombination schießt Lür sieben Minuten später auf das Tor (oder gibt á la Podolski im DFB-Pokalfinale unter den Augen von Dicki eine Vorlage?) und Andi A. lenkt den Ball á la Luca Toni ins Tor (2:0).

Kurz vor der Pause gelang der schwächelnden Olympia 97 (jetzt Achter mit 23 Punkten) der Anschlusstreffer zum 2:1 per wuchtigem Kopfstoß nach einer Ecke. Dabei waren wir gewarnt gewesen, einen ähnlichen Kopfball hatte Claus zuvor mit tollem Reflex noch über die Latte lenken können.

Der aufkommenden Hitze bei strahlendem Sonnenschein mussten alle Tribut zollen, und so lief es in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger. Wir hatten das Spiel stets im Griff und nach genialer Flanke durch Hans mit dem rechten Außenrist á la Pantelic kann Lür wieder per Kopf das 3:1 erzielen, weil der Torwart zum Glück auf der Linie angewurzelt stehen bleibt. Einen schönen Angriff schließt Lür kurz vor Schluss mit einem schwachen Schuss in die Hände des Torwarts ab, statt quer zu Andi zu legen - und so kommt es noch zu einem Kontertor zum 3:2. Statt zweistellig also nur ein knapper Sieg, immerhin ging es mit nun 34 Punkten um zwei Plätze aufwärts auf den 4. Platz .-)

Trotz des tollen Wetters, wunderbar weichem, ebenem, allerdings auch etwas stumpfem Kunstrasen und nicht so laufstarkem Gegner herrschte im favorite team leider eine etwas gereizte Stimmung. In der Halbzeit wurde minutenlang die Zuordnung beim Gegentor debattiert, was erstens zu rückwärtsgewandt und negativ und zweitens unnötig war, da ja 1:1-Situation vorhanden war. Nach dem Spiel wurde Lür angemacht wegen des harmlosen, oben geschilderten Schusses. Immerhin war Lür einer der Besten, hat des öfteren abgespielt, und aus sechs Chancen zwei Tore gemacht. Klar, hatte er schon bessere Quoten, aber seine gestrige erreichen viele andere von uns bei weitem nicht. Möglicherweise lag es am frühen Spieltermin – viele kamen gehetzt direkt von der Arbeit -, oder auch an der ungewohnten Mixtur der 10 anwesenden Spieler. Jedenfalls können wir am 7.5. gegen Friedrichshagen (38 Punkte, Zweiter) nur etwas reißen, wenn wir am obersten Limit spielen, taktische Disziplin wahren und keine negativ-nervige Stimmung aufkommen lassen.
Lür und Axel

17.4.08

Gute Laune am Hubi

Die Kabinenansprache entfiel – es wussten auch so alle, dass Wiedergutmachung und Konzentration angesagt waren.
In der ersten Halbzeit steht die umformierte Abwehr (wegen Absagen von Micha und Dicki) mit Axel – Wolfgang – Arne stabil. Im Mittelfeld und Angriff bemüht man sich, jedoch scheitert zumeist der „finale Pass“. Zur Halbzeit lautet der Spielstand daher aufgrund der wenigen Chancen auf beiden Seiten verdient 0 : 0.
Nach der Pause verstärken die Black Beauties vom Hubi den Druck beträchtlich – Berolina Stralau schwankt. 10 Minuten nach Wiederanpfiff Ecke von rechts: Hans mit Variantenreichtum gibt diesmal scharf und flach herein, zwei Rote und ein Schwarzer verpassen, aber Lür steht goldrichtig. Ohne etwas Falschmachen zu können, springt der Ball von seinem Oberschenkel ins lange Eck. Damit ist der Bann gebrochen, die Tore fallen nun im 5-Minuten-Takt. 2:0 nach prachtvollem Zuspiel von Andi A. durch Lür. 3:0 Neunmeter durch Andi A. nach Foul an durchgebrochenem Axel. 4:0 tolle Flanke von Axel aus dem Halbfeld genau auf den Kopf von Hans, der mit dem Ohr (!) an den Innenpfosten köpft. 4:1 nach Foul von Capitano Peter per Neunmeter. 5:1 durch Fernschuss von Wolfgang á la Phillip Lahm.
Große Erleichterung in der Mannschaft, das Debakel gegen Teutonia ist damit vergessen. Allerdings erlahmte die Gegenwehr der Stralauer nach dem 1:0 deutlich. Dennoch lässt sich mit der gebotenen Leistung optimistisch nach vorn bzw. in der Tabelle nach oben blicken. Nächste Woche ist bereits ein weiterer Erfolg möglich, bei Olympia auf den Sportplätzen Westend. Am 7. Mai folgt dann das Hammerspiel gegen den bärenstarken Tabellenzweiten aus Friedrichshagen, vor diesem Match sollten wir auf eine Kabinenansprache nicht verzichten ...

3.4.08

Eisige Regenschauer
Der April von seiner schlimmsten Seite: Eine Stunde vor Spielbeginn prasseln, einhergehend mit empfindlichem Temperatursturz, vermischt mit Graupeln heftigste Regenschauer über Charlottenburg-Wilmersdorf nieder, die sich während unseres Spitzenspiels sogar wiederholen. Unser Hubi-Kunstrasenplatz ist nicht mehr der Jüngste, die Kunststoffhalme sind niedergetrampelt und verhindern ein zügiges Ablaufen des Wassers. Vor allem an den Rändern verwandelt sich der Platz in eine Schlitterbahn. Dazu der glitschige Ball - alles in allem Gift für unsere technisch nur mittelmäßig veranlagte 50er.
Zum Überfluss fehlen auch noch vier Stammkräfte (Lür, Wolfgang, Peter und Hans Sch.), das letzte Aufgebot muss gegen den souveränen Tabellenführer ran. Dicki und Arne gehen angeschlagen ins Spiel, Anfang der zweiten Halbzeit bleibt auch noch unser zweifacher Torschütze Andi H. mit Magenkrämpfen länger draußen.
Dennoch halten wir in den ersten 20 Minuten ganz gut mit, solange steht es nämlich noch 1 : 1. Der technisch-läuferisch-taktischen Überlegenheit der Spandauer Vorstädter können wir mit massierter Abwehr und gelegentlichen, durchaus gefährlichen Kontern widerstehen.
Dann jedoch ein unglücklicher Pass über 5 Meter, Pressschlag, und der Ball senkt sich tragischerweise ins Dreiangel. Und schon verlieren wir unsere Linie. Andi A. (ebenfalls zwei Tore) schimpft wie ein Rohrspatz; dennoch lassen wir uns bis zur Pause zweimal nach simplen Doppelpässen die Kugel einlochen.
In der zweiten Halbzeit kommt es noch dicker: Trotz gelegentlich schöner Angriffe, die sogar zu drei weiteren Toren für uns führen, spielen wir hinten mit offenem Visier, ja, es scheint sogar, als hätte die Abwehr phasenweise die Arbeit eingestellt. Armer Claus in der Hütte, so etwas hat er seit Menschengedenken nicht erlebt. Und bei den Zuschauern aus der BSC Ü40 herrscht trotz der Torflut allgemeines Entsetzen über die desolate Vorstellung der „Schwarzen“.


Fazit:
Schlechte Platzverhältnisse, fehlende oder angeschlagene Spieler, überragend aufgelegter Gegner, da kann man schon mal mit Anstand verlieren.
Was aber gar nicht geht: Die taktische Linie ohne Not zu verlassen und sich einer drohenden zweistelligen Niederlage kampflos ergeben. Da gibt es mal wieder Gesprächsbedarf.
Bleibt nur zu hoffen, dass in vierzehn Tagen auf dem Hubi trockenes Wetter herrscht, damit uns – dann gegen den Tabellenletzten – nicht wieder die Bälle um die Ohren bzw. durch die Beine flutschen.

24.3.08

Wer ist eigentlich ...

… Michael Sziedat?

Bei dem tollen Erlebnis des Freundschaftsspiels der BSC Ü50 im letzten Herbst auf dem Hubi-Großfeld gegen die Berliner Stadtauswahl (Bericht siehe hier) fiel nicht nur den Connaisseuren ein Spieler im Mittelfeld besonders auf: der ehemalige Hertha-Profi Michael Sziedat (sprich: 'Tsidatt, nicht 'Tschidatt oder gar Tschi'daht!).

Mit guter Laufarbeit, großartigem Stellungsspiel und dem konzentrierten Blick für den freien Mitspieler – vorne, schräg, quer und hinten! – verteilte er die Bälle in der Regel per Sicherheitspass mit der traumhaften Fehlerquote von 1 %. Nach 99 angekommenen Pässen und einem Fehlpass ließ er sich uneigennützig nach 70 Minuten auswechseln, um einem Sportskameraden Platz zu machen.

Rückblende


Etwa 1962 hörte der kleine Axel von seinen Schulfreunden von den fabelhaften Taten des Wolfgang Fahrian bei der WM in Chile, kryptischen Namen wie HSV, Schalke oder Meidericher SV und der neu beginnenden Bundesliga. Mit Nachbarsjungen begann er auf einem abgeräumten Ruinengrundstück an der Goerzallee zu knödeln. Das beförderte zwar eine gute Grundlage an Technik (heute noch zu bewundern), reichte aber noch nicht für Punktspiele auf dem Großfeld (natürlich seinerzeit grundsätzlich Schotter), wie sich bald zeigte. Denn 1964 nahm ihn ein Schulfreund mit zum FC Lichterfelde 12 ins am 16. Juni 1929 eingeweihte Stadion Lichterfelde, wo es zu ersten Einsätzen in der C-Jugend kam, die aber bald zur Nicht-Aufstellung führten. Auswechslungen gab es damals noch nicht. Also war Trainingsfleiß angesagt.

Axel als C-Jugendspieler im Dress des FC Lichterfelde 12

(Fotos zum Vergrößern anklicken)

In der C-Mannschaft spielte der gleichaltrige Micha einen gekonnten "Stopper", wie der 5er im damaligen WM-System hieß - der Libero war damals noch nicht erfunden. Seinerzeit spielte man mit 2 Verteidigern, einem Stopper, 2 Läufern und 5 Stürmern, davon halblinks und halbrechts zurückgezogen. Die C- und die B-Mannschaft wurden von Michas Vater, dem alten Fußballerhaudegen Sziedat, trainiert, außerdem gab es im Verein noch den großen Bruder Harald in der B-Jugend, einem guten Halblinks. Axels Schuhwerk bestand aus Leinenschuhen, unter die Noppen vulkanisiert waren, echte Ledertöppen waren noch nicht drin.

Die theoretische Weiterbildung erfolgte bei einer Nachbarsfamilie mit Fernseher, deren Familienoberhaupt sonnabends die 30minütige Sportschau guckte. Diese berichtete jeden Sonnabend von nur einem (!) Spiel, komischerweise fast immer vom 1. FC Köln (Heimatsender der Sportschau: WDR), der auch fast immer gewann, und bekanntlich erster deutscher Bundesligameister wurde. Im Radio rockte derweilen Roy Orbison mit Oh, Pretty Woman, aus England hörte man von den Beatles und die Berliner Halbstarken zerdöpperten am 15.9.1965 die Waldbühne.

Wie ging es weiter mit Axel und Micha? Die C-Jugend verlor die meisten Spiele, da die Gegner gemeinerweise größer und stärker waren, nur Micha stemmte sich energisch gegen die anrollenden Angriffe. Axel versauerte auf Linksaußen, später kam er als linker Läufer mehr zur Geltung. Micha verstärkte da schon zusätzlich die B-Mannschaft, obwohl er eigentlich noch C-Spieler war. Axel kam noch zu Einsätzen in der zweiten B, ehe er mit Eltern und Schwestern für fünf Jahre in die Fußballhochburg Köln zog. Dort interessierte er sich aber mehr für Jimis Auftritt in Woodstock und Pink Floyd als für Trainingszeiten, immerhin kickte er aber einmal pro Woche in einer Freizeitmannschaft. Als Student in Berlin mischte er in der TU-Liga mit, wechselte zur SG Schäfersee in die Kirchenliga (siehe dazu auch den Bericht), und spielt nach Ü40 II inzwischen irgendwo Ü50.

Der alte Sportkumpel Micha wechselte als B-Jugendspieler zum höherklassigen BFC Preußen in der Malteserstraße, und kam 1971, also mit 19, zu Hertha BSC, die nach dem Bundesligaskandal aufgrund Sperren nahezu ihre gesamte BL-Mannschaft eingebüßt hatte. Dadurch wurde Micha praktisch von Anfang an Stammspieler in der jungen, aufstrebenden Hertha-Mannschaft. Zweimal (1977, 1979) stand er mit Hertha im Pokalfinale, in der Bundesliga ist der zweite Platz von 1975 Herthas beste Platzierung bis heute. 1979 erreichte Sziedat mit Hertha das Halbfinale des Uefa-Pokals gegen Roter Stern Belgrad. In der Hertha-Ahnengalerie hat er seinen Platz sicher. Sziedat ist mit 280 Erstligaeinsätzen Herthas Rekordspieler. Er spielte neun Jahre für Hertha in der Bundesliga, nach Herthas Abstieg folgten noch vier Jahre bei Eintracht Frankfurt.

Seine alte Liebe Hertha hat den heute 55-Jährigen nie losgelassen. Deswegen ist er nach seiner Zeit in Frankfurt zum Ende der Laufbahn 1984 noch einmal nach Berlin gegangen, in die Zweite Liga, für 18 Spiele. Eine große Karriere endete im April 1984 unspektakulär: mit 0:3 bei Wattenscheid 09.

Heute betreibt er mit seiner Frau zwei Friseursalons in Zehlendorf, spielt noch Ü50 in der A-Klasse und in der Hertha-Traditionsmannschaft, dazu in der Regionalliga Tennis. So viel Zeit wie möglich versucht er mit seiner Tochter Franziska (8) zu verbringen. Sie ist schon jetzt glühender Hertha-Fan, mit ihr sieht man Michael Sziedat regelmäßig bei den Heimspielen im Olympiastadion.

Vor rund drei Jahren trafen Axel und Micha das erste Mal wieder bei einem Pokalspiel aufeinander, die BSC-50er um Wolf Kerner hatte die dritte Runde erreicht, verlor aber nach gutem Spiel gegen Hertha BSC mit 3:5. Axel sprach kurz mit Micha, dieser konnte sich aber an seinen damaligen Linksaußen nicht mehr erinnern. Dann beim Freundschaftsspiel gegen die Stadtauswahl ein erneutes Zusammentreffen: Axel spielte ebenfalls einige feine Pässe, und blockte in der 70. Minute Micha geschickt ab, so dass dieser einen Fehlpass produzierte …


Der traditionsreiche FC Lichterfelde 12 (gegründet am 18. Juni 1912) fusionierte 1971 mit Brandenburg 92 zur "BraLi", nach weiterer Fusion mit der LSU wurde 1988 daraus der Lichterfelder FC 1892 e.V. Der LFC – immer noch im Stadion Lichterfelde beheimatet – hält sich wacker in der vierten Liga (Oberliga Nordost) und ist zurzeit Achter.



16.3.08

A la Patisserie avec le "BSC PLUS DE 50"


Beim Heimspiel gegen Stern Britz zeigte das janusköpfige mostly beloved team in the whole county wieder mal seine Schokoladenseite. Konzentriert, von Dicki bestens eingestimmt, ging man energisch zur Sache. Schon nach zwei Minuten erkennen wir, dass Stern Britz auf eine Fünf-Mann-Abwehr setzt, und verlassen die verabredete Defensivtaktik, um feldüberlegen das Spiel aufzuziehen und es im Großen und Ganzen bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand zu geben.

Nach 10 Minuten eine sachertortenmäßige Hereingabe, die Andi Au. überlegt verwandelt. Der gute Britzer Torwart, bester Mann seiner Mannschaft, hat keine Chance. Ebenso wenig beim Sahnetörtchenschuss von Lür. Gelegentliche Konter werden konsequent unterbunden, zumal Mousse-au-chocolat-Liebhaber Dicki dem einzigen Stürmer keine Chance lässt. Auch spielen wir mit größerem Sicherheitsgefühl, weil Kirschstreußelkuchen-Fan Claus seit längerem mal wieder in unserm Tor steht. Kurz vor der Pause der erste von zwei kleinen Schönheitsfehlern: Ein Britzer wird 20 m vor unserem Tor nicht richtig angegriffen und sein verdeckter, aufsetzender Schuss landet im langen Eck. Nach der Pause die Frage: Wird Britz sich jetzt aufbäumen? Schon nach fünf Minuten die Antwort mit Sahnehäubchen: Arne spielt einen Zuckerkuchenpass und Axel verzögert geschickt vor dem herauseilenden Keeper, um ihn dann mit einem Schwarzwälder-Kirsch-Lupfer zu überwinden. Großer Freudentaumel bei den trotz schauerlichem Wetter angereisten Fans Ebi, Hans Sch. und Effendi.

Jetzt leisten wir uns durch momentane Unordnung in der Abwehr noch das 2:3, ohne aber das Gefühl zu haben, das Spiel verlieren zu können. Und erneutes kämpferisches Aufdrehen lässt die Britzer ermatten, Andi Au. erzielt ein Himbeerjoghurt-Törtchen, Lür glänzt mit Schokotarte, Andi H. lässt sich mit einem Stück Buttercremetorte nicht lumpen und Captain Peter (übrigens mit 50 % weniger Redebeitrag!) krönt den Abend mit einem Mohn-Birnen-Strudel.

Die Belohnung in Form von Schokoostereiern gab es bereits vor dem Spiel, beim Ausklang im BSC-Casino servierte Sina jedoch leider keine Tarte au Citron mit Capuccino, sondern BSC-Chefsalat mit Jever!

Jetzt haben wir drei verdiente Wochen Spielpause, in denen aber mit Trainingsfleiß zusätzliche Osterpfunde vermieden werden, und freuen uns auf das Spitzenspiel, Vierter gegen Erster (SSC Teutonia), am Mittwoch, 2.4.08, um 18:30 h auf unserem Hubi.

Und hier noch ein paar ...


... Impressionen von unserem Eisbeinessen im BSC-Casino




9.3.08

Wir sind einfach zu gut

Wir sind einfach zu gut …

Gut, dass ich mit dem Spielbericht bis Ende der Sportschau gewartet habe. Brauche ich so doch nur noch zitieren:

"Es ist schwer zu verdauen, dass wir hier sechs Stück bekommen haben", sagte Klaus Allofs. „Wenn man eine Spitzenmannschaft ist, spielt man nicht so, wie wir es heute getan haben. Der Wille zum Sieg war da, aber der Verstand hat gefehlt", so der Manager der Norddeutschen.

Besseres fällt mir zum Spiel gegen Nordost auch nicht ein. Die Fakten in Kürze:

Am Donnerstag, den 6.3.2008 um 19:30h, findet auf dem Sportplatz Blissestraße die Begegnung BSC I gegen FC Nordost II statt. BSC ist Tabellenvierter mit 25 Punkten, Nordost dicht dahinter mit 23 Punkten. Nordost geht schnell 2:0 in Führung, BSC kann noch vor der Halbzeitpause ausgleichen (2 Tore von Lür). In der zweiten Hälfte fallen wieder vier Tore, jetzt leider alle auf der falschen Seite. Endstand 2:6 aus Sicht des BSC – was für eine Pleite!! Aber das passiert auch besseren Mannschaften, siehe oben. Nordost ist jetzt Vierter, BSC auf den fünften Platz abgerutscht.

Axel hat nach der Pleite gegen Fernsehelektronik von letzter Woche einige Fragen gestellt, nach der Wiederholung gegen Nordost ist eigentlich alles klar:

Wir sind besser! Nordost hatte weder einen dynamischen Stürmer wie Lür, keinen schnellen Abräumer und Antreiber wie Andi H., keinen schussstarken Techniker wie Andi A. und der Torwart war auch nicht besser als Axel. Und Arne, Micha und Peter waren auch alle besser als ihre Gegenspieler. Meistens jedenfalls. Ich hoffe, dass die Freunde von Nordost jetzt nicht mitlesen, aber bei unserem Gegner handelte es sich um eher durchschnittliche Ü50. Große Schwachpunkte hatten sie allerdings nicht.

Wir sollten beachten, dass nicht immer die Mannschaft mit den besseren Einzelspieler gewinnt. Betrachten wir mal typische Szenen, wie sie in der ersten Halbzeit praktisch ständig vorkamen:

Torwart Axel hat den Ball, spielt ihn zu Wolfgang/Arne/Micha, Querpass zu Peter/Andi H., lockeres, relativ sicheres Spiel mit ein bisschen vor und zurück. Gegner lässt uns weitgehend unbehelligt spielen. Nach gefühlten 120 Sekunden ist der Ballführende 5 Meter vor der Mittellinie. Jetzt wird’s es eng. Der Gegner hat sich komplett vor seinem Tor eingerichtet. Andi A. und Lür sind gedeckt, die vier anderen versuchen etwas in der Zone, wo uns Nordost gerade noch in Ruhe lässt. Nach 30 Jahren Praxis auf dem Kleinfeld behaupte ich, dass die Aussicht auf einen für uns erfolgreichen Ausgang dieser Situation (= Tor für BSC) gegen NULL geht. Das funktioniert auf dem Kleinfeld nicht. Mit ziemlicher Sicherheit werden wir durch einen ungenauen Querpass/Fehler in der Ballannahme/schlechten Pass nach vorne den Ball verlieren. Nordost musste nur darauf warten, ohne sich allzu sehr anzustrengen.

Irgendwann hat Nordost gemerkt, dass nach einem Ballgewinn aus dieser Situation oft nur zwei BSC-Abwehrspieler zwischen dem Ball und dem von Axel bewachten Tor aufhalten. Andi A. und Lür stehen vorne, Peter ist links auf dem Flügel frei, Wolfgang rechts. Micha und Arne sind die verbleibenden Abwehrspieler (Ist jetzt nur ein Beispiel, die Namen sind austauschbar, denkt nur an die Positionen auf dem Spielfeld). Nordost hat praktisch freie Bahn und uns auf diese Weise vier Tore verpasst.

Stickwort Hallenhandball: Unser Rumgekicke fünf Meter vor der Mittellinie (im Folgenden HaHaKick genannt) ähnelt den Querpässen vor dem Wurfkreis. Schießen können wir aus der Entfernung nicht. Ob wir das ein oder zwei Minuten weiterspielen, erhöht unsere Erfolgschancen nicht. Ballverluste durch ungenaue Anspiele führen dagegen zu einem schnellen Gegenangriff mit fast sicherem Gegentor (zumindest beim Handball, bei uns ist es nicht ganz so schlimm). HaHaKick bedeutet Ballbesitz ohne Torgefahr bei gleichzeitig hohem Risiko für Ballverlust und nachfolgendem schnellem Gegenangriff.

Die ersten Halbzeiten bei Fernsehelektronik und gegen Nordost waren perfekter HaHaKick, die zweiten Halbzeiten eher geprägt durch Resignation.

Müssen wir etwas dagegen tun? Ich denke nein, das regelt sich schon von allein, und aus den Erfahrungen werden wir lernen. Ich habe mir das vorgenommen:

· Keine Kritik an Lür, wenn er einen Angriff solo abschließt. Ein schlechter Abschluss ist besser als ein Ballverlust.

· HaHaKick bringt nichts und ist gefährlich. Je länger es dauert, umso gefährlicher wird es. Deshalb besonders auf Absicherung achten und tiefer stehen.

· Die Abwehrspieler bieten sich während eines HaHaKicks nicht auf den Flügeln an. Und wenn doch, auf keinen Fall gleichzeitig einer links und einer rechts!!

Und noch ein Trost zum Abschluss: Wenn wir demnächst alles Selbstvertrauen und die restlichen Spiele verloren haben, spielen unsere Gegner mit uns ihren HaHaKick. Dann kommen wir wieder, versprochen. Venceremos! Bis dahin müssen wir uns noch anders helfen, denn wir sind einfach zu gut …

Wolfgang

1.3.08

Fragen über Fragen ...


War es der Mannschaft nicht bekommen, dass die Mehrheit per S-Bahn angereist war?

Hatten Arne, Dicki und Berrie ihre Stützstrümpfe vergessen?

Lag es am holprigen Schotterplatz, obwohl Rasenplatz angegeben war?

Hatten wir den Tabellendrittletzten schwer unterschätzt?

Waren wir nach drei Super-Siegen in Folge zu überheblich?

Hatte die Abwehr trotz Best-Besetzung etliche Black-Outs zu verzeichnen?

Hatte Axel im Mittelfeld zu wenig Unterstützung und wurden dort Hans Sch., Andi H. und Peter S. schmerzlich vermisst?

Wurden Andi A. und Lür von der Abwehr des VEB Fernsehelektronik knallhart neutralisiert?

Versuchte es Lür zudem einige Male zu oft mit dem Kopf durch die Wand?

War unser Ehrentor eine verunglückte Flanke von Axel?

Gab es gestern die höchste Niederlage seit über einem Jahr?

Hatte die Sportlerkneipe am Birkenwäldchen unnachahmliches Ost-Flair mit angenehmen Wirtsleuten, gepflegten Bratkartoffeln und illustrem Publikum, mit dem Berrie prompt im Sinne der Völkerverständigung Kontakt aufnahm? Hatte sich wenigstens wegen der Kneipe und der von Micha ausgegebenen Runde Bier die Reise nach Osteuropa gelohnt?

Die Antworten lauten zweimal nein, elfmal ja; zuordnen kann jeder selber.






Man beachte die der Spielleistung entsprechenden ernsten Gesichter.

Am kommenden Donnerstag kommt die Chance auf Rehabilitation und es gilt, den Heimnimbus zu wahren! Schönes WE weiterhin!