30.9.08

Nieselregen in Staaken-West


Nach einigen Umwegen erreichten Axel und ich die Sportanlage der Spandauer Kickers (SpaKis) in Weststaaken. Seit der Wende wieder Berliner Stadtgebiet, eine Flurbereinigung steht aber noch aus.
Die SpaKis spielen in der A-Klasse und sind sicher auch die besseren Fußballer. Zumal wir nur in Notbesetzung antraten. Aber Wolfgang, Ändi, Arne, Axel, Michael Schmidt, Hansi und Andi Au. gaben ihr Bestes, so dass wir die meiste Zeit über ganz gut mitspielten, - obwohl der eine oder andere verletzungsbedingt auch bei den Paralympics hätte mitmachen können.
Leider gerieten wir bereits in der zweiten Minute in Rückstand. Nach Ballverlust ein langer Ball auf den Mittelstürmer, gleichzeitig Spielführer und von Uwe-Seeler-Statur. Ich konnte zwar noch rechtzeitig aus dem Tor herauslaufen, aber in dem anschließenden Pressschlag und Getümmel prallte der Ball unglücklich von Arne in unser Tor. Eigentlich hätte Uwe Seeler danach nach Hause gehen können. Wir, das heißt insbesondere Wolfgang, ließen ihm keinen Zentimeter Spielraum mehr. Sein Spiel wurde ruppiger und Wolfgang meinte in der 50 Minute zu mir, dass der Typ bald ausrasten würde.
Wie sehr man unter Wolfgangs gnadenlosen Attacken leiden kann, sollte noch jemand anders merken – aber dazu später.
Unsere Abwehr spielte hervorragend und für mich als Torwart war es ein Genuss, anzusehen wie Ändi, Arne und Wolfgang den Ball laufen ließen und unser Mittelfeld in Szene setzen konnten. In der Offensive waren wir jedoch etwas überfordert. Die SpaKis verteidigten gut und wir hatten im ganzen Spiel wohl keine 10 Torschüsse abgegeben, wobei allerdings Hansi, Andi und auch Wolfgang nur knapp verfehlten. Die Gegenangriffe fingen wir ab, auch die Mittelfeldspieler einschließlich Michael Schmidt und Hansi beteiligten sich engagiert und konsequent an der Abwehrarbeit und ließen kaum echte Torchancen zu. Und wenn die SpaKis doch mal durchkamen oder wenn wir ihnen den Ball in die Füße spielten – die Schüsse waren dankbare Torwartbälle.
So auch in der 55. Minute ein harter Schuss ins lange Eck, den ich mit dem Fuß Richtung Seitenaus klären konnte – leider erlief ein Spandauer den Ball und die anschließende Flanke wurde per Kopf zum 2:0 ins Tor befördert.
Dann kam der Höhepunkt des Spiels. Uwe Seeler hatte schon längst frustriert aufgegeben und Wolfgang wollte den nächstbesten Stürmer ausschalten. Er gewann den Zweikampf gegen den zunächst verdutzten Andi Au., der einfach nicht erwartet hatte, dass ein besser stehender Mitspieler ihm den Ball vom Fuß nimmt. Dumm gelaufen und leider fand auch Wolfgangs Schuss nicht den Weg ins Tor. Im anschließenden Tohuwabohu gelang den SpaKis mit dem Schlusspfiff in einem Überzahlangriff das 3:0.
Fazit: Trotz der Niederlage und trotz der knappen Besetzung hat das Spiel Spaß gemacht, wir haben lange gut mitgehalten, die Stimmung vor, während und nach dem Spiel war prima und auch Wolfgang und Andi haben sich wieder vertragen.
Hans

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