30.4.16

Ü50 1: Auch vom Tabellenführer nicht zu stoppen


Nach einem ziemlich hektischen Spiel beglückwünschte ich den Wittenauer Stürmer zum Aufstieg und drückte ihm meine Freude aus, dass wir dann in der nächsten Saison nicht aufeinander treffen, da unsere Spiele offenbar nicht kompatibel sind. „Ja, wir haben auch nicht kompatibel gespielt“ grummelte er. Damit hatte er natürlich Recht, denn Concordia Wittenau hatte nie ins Spiel gefunden.


Sie kamen als fast uneinholbarer Tabellenführer und hätten mit ihrem 16. Sieg den Aufstieg perfekt machen können.


Aber wir wollten unsere Siegesserie fortsetzen (was kann uns stoppen? https://www.youtube.com/watch?v=eeruDzzUomM) und die Hinrundenniederlage ausgleichen.




1. Halbzeit  

Wir übernahmen die Initiative und legten eine richtig gute erste Halbzeit hin. Das Spiel von Wittenau war schnell zu durchschauen: lange Bälle auf den hünenhaften Mittelstürmer, der trotz seiner Größe den Ball auf engstem Raum führen konnte und sicher zu den stärksten Stürmer der Liga zu zählen ist, aber heute von Daro weitestgehend neutralisiert wird. Der zweite Aktivposten war der mitspielende Torwart, der den Spielaufbau auch weit vor dem Strafraum organisierte und sich nach 15 Minuten selbst neutralisieren sollte.


Wir waren hellwach - vielleicht war unser Kunstrasen auch etwas zu stumpf für die Wittenauer - und konnten ungewöhnlich viele Pässe abfangen und Bälle erobern. Mit schnellen Kontern überforderten wir die zu hoch stehende Abwehr der Wittenauer immer wieder. Bereits in der fünften Minute legt Karsten den Ball mit dem Außenrist gefühlvoll Uwe in den Lauf, der lässt im eins gegen eins dem gerade in den Kasten zurückgeeilten Torwart keine Chance, seine Beine zu sortieren. 1:0.


Fünf Minuten später ein Konter über rechts, eine Superflanke von Stephan an den langen Pfosten, wo der heute besonders wertvolle Sempi den Ball sauber annimmt und aus spitzem Winkel zum 2:0 einschiebt.


Die Angriffe der Wittenauer fangen wir früher oder später ab, Daro, Schreibi und Esti lassen den Stürmern keine Beinfreiheit, so dass ich im Tor kaum gefordert bin.


Dann kommt Klaus: Hinten rechts nimmt er meinen Abwurf auf, spielt ab ins Mittelfeld, rennt nach vorne rechts, bekommt dort den Ball, spielt einen Verteidiger aus und schießt ebenfalls aus spitzem Winkel zum 3:0 ins Netz!


Das führt zu großer Freude bei uns allen und macht aus dem motivierten Klaus einen überaus motivierten.


Wenig später wird nach einer Balleroberung im Mittelfeld wieder Uwe in Szene gesetzt und er läuft allein auf den weit vor dem Strafraum stehenden Torwart zu. Der kann das 4:0 nur durch ein allzu offensichtlich vorsätzliches Handspiel vermeiden. Absichtliches Handspiel und Notbremse lassen dem Schieri keine Wahl: Rote Karte. Klaus kann seine Freude nicht verbergen, so dass die frustrierten Wittenauer nun einen Sündenbock gefunden haben.


Der Rest des Spieles war dann eher Krampf: Viel zu viel Text. Vor der Pause vergeben wir mit einem Pfostenschuss unglücklich und danach mit einem Schuss über das leere Tor unerklärlich die Chancen zu 4:0.



2. Halbzeit

In der zweiten Halbzeit wollen wir auf Nummer sicher gehen. Den Stürmer doppeln und ansonsten den Ball in den eigenen Reihen halten. Beides gelingt uns auch – aber leider nur phasenweise. Ziemlich häufig spielen wir unnötige, riskant lange und halbhohe Bälle in den Strafraum, so dass nun die Wittenauer Konterchancen bekommen.




Einmal lassen wir einen Mittelfeldspieler ungestört, Sempi muss die Doppeldeckung auflösen, ein tödlicher Pass auf den Hünen, der legt sich den Ball genau dahin, wo weder Daro noch ich hinkommen können und zieht sofort zum ersten Gegentreffer ab. Beim zweiten lassen wir eine hohe Flanke an die Grundlinie zu, wo ein Wittenauer den Ball in hohem Bogen ins lange Eck köpft. Ein fast unmöglicher Treffer, der wahrscheinlich auch nicht zu verhindern gewesen wäre, wenn wir den Wittenauer bedrängt hätten.


Zwei Gegentore also, über deren Entstehung wir uns grämten. Auch sonst hatte ich gegen die dezimierten Wittenauer wesentlich mehr zu halten als in der ersten Hälfte.?



Aber auch wir blieben nicht ohne Tore: Eine punktgenaue Flanke von Schreibi, die Karsten per Kopf vom langen Eck zum 4:0 verwertet, Stephan zeigt beim 5:1, dass er auch unter die Latte schießen kann und Uwe befördert den Ball mit einem Lob aus 25 Metern zum 6:2 ins leere Tor.


Alles in allem ein klar und verdienter Sieg nach anfangs richtig gutem Spiel. Den Wittenauern wünschen einen langen Aufenthalt in der Verbandsliga:



Klaus, Schreibi, Esti, Daro, Sempi, Grimmi, Stephan, Karsten, Uwe und

Hans

26.4.16

Ü60-1 Niederlage gegen Westend

Hallo Jungs von der Ü60-1,
Kompliment für das beherzte Spiel heute.
Eine Frage noch. Hat jemand mein Trikot mit der Nummer 60 ausversehen mitgenommen??
Sportliche Grüße
Gür 


Hi Gür,
ich würde natürlich gerne ein Trikot von Dir haben; bei mir war es aber nicht bei.
Wenn es nicht auftaucht, am besten bei Westend anfragen. Wollte Dein Gegenspieler nicht das Trikot tauschen?

Beherztes Spiel, in der Tat.
Westend hatte in 15 Spielen 12 Gegentore kassiert. Wir haben ihnen gleich drei eingeschenkt und dazu einige Hochkaräter ausgelassen, mindestens zweimal Latte/Pfosten. Direkt nach der Pause habe ich leider im Fünfmeterraum Stefans maßgeschneiderten Pass nicht verwerten können. Das wäre das 3:4 gewesen.
Schade!
Bis denne
Michael

23.4.16

Ü50-1: Siegesserie hält auch gegen Stralau an


Endlich wollten wir gegen den Dauerkonkurrenten aus Stralau gewinnen. Da die beiden besten Defensiven der Liga aufeinander trafen, war das 0:0 das zu erwartende Pausenergebnis. Aber dazu war auf beiden Seiten schwere Arbeit nötig, denn beide Offensiven machten ordentlich Druck. Die erste Großchance hatte Grimmi: eine scharfe Flanke von Daro nimmt er am Fünfmeterraum volley, aber der Keeper von Stralau holt den Ball sensationell von der Linie. Im Gegenzug kann sich der schnelle 4er von Stralau auf rechts durchsetzen, aber ich kriege meinen Fuß noch in die Schussbahn. Danach zieht Uwe nur knapp neben das Tor. Stralau versucht, mit seinen schnellen und ballsicheren Stürmern unsere Abwehr mit Doppelpässen zu knacken. Aber das gelingt nicht. Pausenfazit: Leichtes Chancenplus und leichte Überlegenheit für uns. Ein Sieg erscheint möglich. Pressing ist angesagt.

Doch nach der Pause hat der  10er von Stralau plötzlich freie Schussbahn. Aus großer Entfernung zieht er schnell ab und der Ball senkt sich ins lange Eck – passiert. Aber wir glauben an unseren Sieg. Grimmi treibt uns an. Ecke von Uwe auf den langen Pfosten – fast zu niedrig für Bernd. Aber wie einst Zidane gegen Materazzi wuchtet er den Ball aus dem Stand ins nun kurze Eck. Balou im Tor von Stralau ist geknickt. Das Spiel geht weiter hin und her mit Vorteilen für uns. Und es ist schließlich wieder unsere Nr. 7 – Uwe S. –, der zum entscheidenden 2:1 einlochen kann.

Ein verdienter und sehr gut tuender Sieg. Besonders Grimmi zu verdanken, wegen des Tores, des Siegeswillens, des Coachings und des fehlerfreien Spiels. Und unserer Defense, die sich äußerst diszipliniert aufs Verteidigen konzentrierte und auf spektakuläre Angriffsversuche – wenn auch gelegentlich schweren Herzens – verzichtete.

Nach sieben Siegen auf Platz zwei:

Grimmi, Daro, Sempi, Esti, Klaus, Schreibi, Stephan, Karsten, Uwe und

Hans

19.4.16

Ü60-1: Unentschieden im Lokalderby


Fußball kann so schön sein, wenn man nicht gegen den 1. FC Wilmersdorf spielen muss.
Klaus schoss uns mit 1:0 in Führung, der Mittelstürmer Haesen lenkte ein scharfe Flanke unverteidigbar zum Ausgleich ins Eck. Arne ließ noch vor der Pause mit einem langen Schlenzer das 2:1 folgen und Hannes hielt seinen Kopf für das 3:1 hin.

Nach der Pause in unserem Strafraum ein unglücklicher Zusammenprall zwischen Micha S. und einem Stürmer, möglicherweise von dem Dauergezeter der Wilmersdorfer zermürbt entschied der Schieri auf Strafstoß, den Haesen ins Eck verwandelt. Das Dauergenöhle des 8er veranlasst Hermann zu einem sportlichen Kommentar, den auch der Schiedsrichter versteht. Rote Karte und Unterzahl. Erneut übt Haesen in unserem Strafraum die Lufthoheit aus und im Nachsetzen kann ein Stürmerkollege den Ausgleich köpfen. Die letzten Fünf Minuten sind offene Feldschlacht – leider können wir unsere Riesenchance zum Sieg nicht verwerten, daher bleibt es beim unschönen 3:3 für

Arne, Klaus, Micha S., Wolfgang S., Micha R., Hannes, Stephan, Jörg, Herrmann (zeitweise) und
Hans Sch.

16.4.16

Ü50-1: Sieg gegen NSF !


Immer wieder ein Highlight ist ein Spiel gegen NSF. Man kennt sich, man mag sich und gewinnen macht sehr viel Freude.

Die stark aufstiegsgefährdete Zweite von NSF spielte in Rot-Weiß und wir in Gelb-Schwarz. Gab´s das nicht am Vortag im Fernsehen?

Wir wurden von Grimmi und Didi super genau eingestellt. Nach wetterbedingter Verzögerung ging es los – das Spiel und der Regenschauer und Blitz und Donner begleiteten die erste Halbzeit.

Das Spiel von NSF war allerding etwas eindimensional: Steilpässe auf den Mittelstürmer. Und Esti und Klaus waren stets zur Stelle und ließen ihn nicht zum Schuss kommen. Folglich hatte ich in der ersten Hälfte nicht viel zu halten: Eine Fußabwehr, einmal Rauslaufen und ein scharfer Flatterball – und bei dem Pfostenknaller überlege ich immer noch, wie ich ihn gehalten hätte.

Unsere Angriffe waren wesentlich abwechslungsreicher: Nach 10 Minuten Ecke, Sempi genau dahin, wo Karsten den Ball haben wollte- ein Kunstschuss führt zum 1:0. Danach Chancen vergeben wie dereinst die Borussen. Aber in der zwanzigsten Minute serviert Didi für Uwe. 2:0 lautet der Pausenstand. Kommt einem irgendwie bekannt vor. (Auch über ein 5:0 hätte NSF sich nicht beklagen können.)

In der zweiten Halbzeit wollten wir genauso weiterspielen. Der starke Grimmi setzt sich an der Starfraumgrenze durch und serviert für Sempi und der erhöht ebenfalls per Kunstschuss auf ein beruhigendes 3:0. Aber dann lassen wir aus gut 11 Metern einen Neuköllner zum Schuss kommen. An drei mir die Sicht nehmenden Verteidigern vorbei findet der Ball den Weg ins Tor. 1:3 - na und? Nachdem wir drei weitere Riesenchancen vergeben hatten, kommt der Neuköllner Mittelstürmer nach Zweikampf mit Esti an der Strafraumgrenze zu Fall. Wie von Didi vorhergesagt, bekommt er jetzt seinen Strafstoß. Foul oder kein Foul? Innerhalb oder außerhalb? Eine knappe Entscheidung - aber vertretbar. Fast gehalten ist wie nicht gehalten und nun steht es 2:3. Zum Glück steht Tuchel nicht am Seitenrand.

Nach weiteren von uns vergebenen Großchancen kommt ein Neuköllner allein auf mich zu. Den Ball kann ich noch abwehren. Aber ein paar vergebende Chancen später kann sich ein Neuköllner Stürmer um den Verteidiger drehen und aus sieben Metern lässt er mir keine Chance. 3:3 - unfassbar!!!!

Uwe hat die Faxen dicke. Nach Didis zehnter Torvorlage zieht er wütend aus spitzem Winkel und 20 Metern ab und knallt den Ball zum 4:3 für Gelb-Schwarz in die Maschen. Die Freude ist so groß, dass fünf Minuten später Stephan einen Zuckerpass von Uwe  annimmt, einen Verteidiger vernascht und danach aus schwieriger Schussposition den 5:3-Endstand herstellt.

Nach dem Spielverlauf hätten wir mindestens 10:1 gewinnen müssen, aber auch das 5:3 reichte für eine große Freude und bringt uns in akute Aufstiegsgefahr.

Sempi, Grimmi, Schreibi, Klaus, Esti, Stephan, Karsten, Uwe, Dr. Didi und

Hans Sch.

12.4.16

Ü60-2: Punkt in Spandau

Aus dem fernsten Westen, der früher noch im Osten lag, konnten die Senioren der Ü60 2 beim Tabellenzweiten, der jetzt Tabellendritter ist, einen Punkt entführen. Die Spakis gingen bereits mit ihrem ersten Angriff in Führung - zum Glück hat niemand das Tor genau gesehen.
Es entwickelte sich ein ordentliches und ausgeglichenes Spiel. Die Spakis hatten mit dem Mittelstürmer und dem Mittelfeldspieler zwei Leistungsträger, die wir aber weitgehend ausschalten konnten. Den Mittelstürmer ließ Wolfgang fast nie zum Torschuss kommen und den Mittelfeldstrategen ließen wir auch nicht in Tornähe kommen. Daher konnte Micha nur gelegentlich sein Können aufblitzen lassen.
Wir ließen den Ball gut laufen und erarbeiteten uns die größere Zahl von Torchancen, vergaben diese aber eher glanzlos. Außerdem hatten die Spakis im Tor ihren dritten Leistungsträger. Zehn Minuten vor Schluss entwickelte sich Axels Ehrgeiz und er forderte zur Schlussoffensive auf. Das hieß nun Pressing pur, Chancen im Minutentakt und zwei Minuten vor Schluss wird der in den Strafraum laufende Roland angespielt und kann im Nachschuss zum hochverdienten Ausgleich einschießen.

Micha K., Arne, Jürgen, Wolfgang S., Axel, Roland B., Karl, Berrie und

Hans Sch.

Ü50-2: Spielbericht zum Montag, 11.4.2016


Die U50  II des BSC erwartete Treptow zum Abstiegskampf „pur“ auf dem Hubi. Und so aufgeregt war dann auch die Kabinenansprache des Kapitäns Manni. Völlig unbegründet, wie sich herausstellen sollte. Er hatte wohl seine Beruhigungsmedikamente vergessen.

Unbegründet übrigens deshalb, konnte er ja endlich auf den Strategen schlechthin zurückgreifen; auf unseren 2. Vorsitzenden Uwe.

Dieser brillierte in seinen Einsatzphasen seines ersten Saisonspiels wie in alten Zeiten und war letztlich der Garant für den am Ende hochverdienten 5:0-Erfolg. Okay, er hat jetzt nicht direkt ein Tor vorbereitet oder gar selbst erzielt, aber er war immerhin im Kader.

Und wenn er schon gezwungen wurde den Spielbericht zu schreiben, ist ja irgendwie klar, dass der vorgenannte Text dabei herauskommen musste.

Der Auftritt unserer Jungs war insgesamt sehr ordentlich und ließ unserem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Mit Toren von Stephan (2), Uwe S., Manni und dem Tor des Jahres von Hartmut, der sich wohl jetzt noch feiert, kam Treptow noch gut weg. Zweistellig lag im Bereich des Möglichen. Hier muss sich unser Team noch verbessern, will man nach oben hin noch angreifen.

Neben den Torschützen ergänzten Peter (Tor), Lutz, Olaf, René, Andreas E. und Uwe K.  unser Team.

Spieler des Tages: ist oben zu lesen!   
Autor: dito

9.4.16

Ü50-1 gewinnt 4:2 im Scheunenviertel


Es war ein richtig schöner Sieg gegen den Tabellennachbarn Berolina Mitte nach einer starken Mannschaftsleistung und starken individuellen Leistungen aller unser Akteure. Angefangen bei Grimmi, der uns wieder stark ein- und aufstellte, den Ball kontrollierte und gekonnt das 2:0 einleitete. Berolina hatte sich Mitte der ersten Halbzeit auf Daueroffensive umgestellt. Wir hatten Mühe, hinten heraus zu spielen und Grimmi verlegte sich auf lange Abschläge. Dreimal hintereinander lang auf Karsten, aber jedes Mal konnten die Hünen von Berolina den Ball erobern. Aber unsere Defense ließ mal wieder kaum Schüsse aufs und schon gar nicht ins Tor zu, so dass die Angriffe mit Abschlägen für uns endeten. Nach den drei langen Abschlägen hatte Grimmi den Gegner aber eingelullt. Den nächsten führten wir kurz aus, Grimmi setzt auf der rechten Außenbahn Karsten in Szene, der lässt einen Verteidiger abprallen, tankt sich zur Grundlinie durch und serviert auf Uwe, der sich das 2:0 nicht nehmen lässt.

Stephan hätte kurz vor der Pause fast noch das 3:0 erzielt, aber der im Tor und als Spielmacher starke Keeper von Berolina kann den Ball noch von der Linie kratzen. Wenn Stephan  nicht bereits nach 10 Minuten das spielbestimmende 1:0 erzielt hätte – auf Vorlage von Uwe hatten wir wieder einen schnellen Konter erfolgreich abgeschlossen – hätte er zur tragischen Figur werden können: Trotz guter und laufintensiver Defensivarbeit konnte er sich immer wieder in die gegnerische Gefahrenzone bewegen und hätte durchaus noch drei Tore mehr erzielen können.

So blieb es wieder Uwe vorbehalten, die Scorerwertung für sich zu entscheiden: zwei Tore aufgelegt und zwei selbst gemacht  in einem Spiel, das ihm auf den Leib geschneidert war. Berolina mit den bisher meisten Toren und vielen Gegentoren, machte ständig Druck nach vorn, nach hinten waren sie jedoch wesentlich weniger engagiert. Außerdem spielten sie ausgesprochen fair, so dass keine Verletzungsgefahr bestand. Uwe hatte also viel Platz für seine Angriffe, konnte viele Laufduelle gewinnen. Unser Offensivspiel war auch gut wie selten. Didi hätte seine Freude gehabt, wenn er gesehen hätte, wie breit wir das Spiel machten und immer wieder Überzahlsituationen schafften.

Gegentore sind leider auch gefallen, aber angesichts der Offensivstärke von Berolina kein Wunder. Bereits nach fünf Minuten taten mir die Hände weh. Die Schüsse waren hart, aber zum Glück nicht platziert. Mit vereinten Abwehrkräften und weitestgehend fehlerfreier Leistung aller Defensiven konnten wir den Kasten in der ersten Halbzeit noch sauber halten.

Nach der Pause lassen wir aber wie so oft etwas konzentrationsgeschwächt Berolina zweimal auf unserer linken Seite durch. Beim ersten Mal kann ich noch abwehren, beim weiten Mal hebt der Stürmer aber von der Grundlinie einen Thomas-Müller-Pass gefühlvoll an den Fünfmeterraum, wo ein Hüne den Ball aus 2,5 Metern Höhe ins leere Tor einköpft. Auch wenn wir den Stürmer gedeckt hätten, der Pass und der Kopfball wären nicht zu verteidigen gewesen.

Berolina witterte nur kurz Morgenluft, denn Sempi wird von Spiel zu Spiel stärker und trifft auch wieder! Auf Vorlage von Uwe stellt er den zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Berolina stürmt weiter, und wir geben hinten alles. Stark auch, dass wir Berolina konsequent aus unserem Strafraum heraus halten und rund um den Strafraum die Zweikämpfe entweder gewinnen oder zumindest nie in Gefahr geraten, uns einen Strafstoß einzufangen.

Das zweite Gegentor war eher ein Zufallsprodukt: Berolina war doch einmal in unseren Strafraum eigedrungen, wir schlagen den Ball weg, aber ein Querschläger springt einem am Boden sitzenden Stürmer an den Kopf, der Kopfball wird noch neben den Außenpfosten abgelenkt, aber Thomas Müller ist zur Stelle und kann den Ball vom Außenpfosten über die Linie drücken.

Doch dann krönte unser Man oft the Match seinen wundervollen Auftritt: Esti war nicht nur (fast) pünktlich gekommen, er war nach dem Spiel (fast) als Erster unter der Dusche, er spielte keinen einzigen Fehlpass, führte keine Diskussion mit dem Schiedsrichter. In der Nähe von Clärchens Ballhaus und direkt unter der Veranda des Penthouses von Jette Joop hatte er sich in Schale geworfen und lief wie aus dem Ei gepellt auf den Platz. Keine Falte verunstaltete sein Trikot, jedenfalls im Bauchbereich. Und da Berolina die Abwehr immer weiter öffnete, stieß Esti immer wieder  in die Freiräume auf der rechten Seite. Und fünf Minuten vor Schluss so erfolgreich, dass er selbstlos auf Uwe ablegen konnte, der mit dem 4:2 den Sack zumachte.

Den Sieg feierten in dem schönen kleinen Casino von Berlins schönsten Fußballplatz

Grimmi, Esti, Klaus, Daro, Sempi, old men Stephan, Karsten, Uwe und

Hans Sch.

6.4.16

Ü50-2 Besser als der Schein




oder: Bei Sonnenschein lass Tore rein!



Der Frühling zeigte sich einladend, die kurzärmeligen Trikots passten, aber mehrere der Kombattanten waren noch angeschlagen. So war es einige Zeit offen, ob bei Tübiks was zu reißen war.

Immerhin war das Ergebnis teilweise vorgezeichnet. Unser Tor fiel in der 55. Spielminute. Den Treffer in dieser Minute hatte der Chronist nächtlich zuvor in einer psychischen Aktivität während des Schlafes bereits durch­gespielt, nicht aber die vier Gegentore. Warum sind diese gefallen? Musste der Schieds­richter sie anerkennen?

In den ersten zwanzig Minuten hatten die Hausherren keine Torchance. Unsere Abwehr stand. Das Mittelfeld kombinierte. Wir spielten gut mit und hätten durchaus vorne liegen können. Ömer war mehrfach gekonnt durch Tübiks Reihen gekurvt. Deren Tor war aber leider nicht so gut beleuchtet wie das unsrige, das zum Ende der ersten Halbzeit plötzlich zum Auffanglager für zwei unvorhersehbare Gastgeschenke wurde: 2:0.

 Manni munterte in der Pause auf, wir müssten wie zuvor konzentriert weiterspielen, es würden sich noch Chancen bieten.

Es lief auch wieder ganz ordentlich, bis der gastgebende 34er erneut ein Geschenk einforderte, den Chronisten dabei aber so festhielt, dass dieser zu Boden ging, ohne sich zuvor um die Abwehr des Spielgerätes kümmern zu können. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb nicht aus, er zeigte jedoch, die Szene wohl nicht gut genug erkennend, auf den Anstoßkreis. Für die anderen Gegentore konnte er jedenfalls nichts.

Als dann noch einmal ein Abwehrspieler ausgetrickst wurde und der verbleibende sich drei Angreifern gegenüber sah, nämlich dem trickreichen, seinem eigenen und einem, einem anderen entlaufenen Gegenspieler, und auch Pete nichts mehr ausrichten konnte, war klar, dass, zumal Ömer schon verletzt ausgeschieden war, man sich zur eigenen Vollführung der auf der Hans-Rosenthal-Sportanlage zu Zeiten des Namensgebers hier medienwirksam trainierten Luftsprünge noch einmal würde treffen müssen.

Der Chronist hatte sich das freilich anders vorgestellt. Aber es heißt, der Träumende könne sich nachher meist nur teilweise oder gar nicht erinnern, hier also teilweise. Bei dem Traum handele sich um eine bizarre oder halluzi­natorische mentale Aktivität; neuropsychologisch auch als eine Form von Wahnsinn beschrieben.

Diese Beschreibungen bekommen ihren Sinn, da der das Träumen nun Aufgebende das einzige Tor gar selbst geschossen haben wollte. In der besagten 55. Minute war er aber nicht mehr auf dem Feld. Der Schiri hatte seine weiteren Abwehrmaßnahmen in der Durchführung beanstandet wie übrigens auch die unzureichende Ausrüstung des Kollegen von der Presse, dem der Mentalaktivist schließlich seine ohnehin zertretenen Schienenbeinschoner überließ. Das Ehrentor besorgte dann der Chef des Tages, Captain Olaf. *)

Darüber wollten wir uns eigentlich noch austauschen. Seit TeBe aber nicht mehr in der Bundesliga spielt, ist deren Casino nach Spielschluss zu.
Nach Hause gefahren sind daher – neben Dicki als Spielbeobachter – Pete, Olaf, René, Manni, Volker, Andi E., Stefan K., Frank B., Ömer und

Michael S.

*) Nachdem der Chronist aus seinen verschachtelten Träumen aufgewacht ist und Manni ihm eine ausschließliche Zukunft in der Ü60 angekündigt hat, legt er wert auf folgende Richtigstellungen:
1. Teamchef ist Manni.
2. Olaf hatte zwar Geburtstag, aber Manni schenkt ihm das Tor nicht.
3. Der Eintrag von Olaf als Torschütze im fußball.de ist falsch und Ergebnis einer hinterhältigen und ehrabschneidenden Kumpanei zwischen dem Schiri und Olaf.
4. Manni hat das Tor nach einem doppelten Doppelpass mit Olaf, Andi E. und sich selbst erzielt.
5. Manni erhält für diese Aktion 6 Scorerpunkte.

2.4.16

Ü50-1: Schwalben in Friedrichshagen


Kognitive Dissonanz nennt man die unangenehme Empfindung, die ein Mensch hat und loswerden möchte, nachdem eigenes Fehlverhalten offensichtlich geworden ist. Zur Auflösung kann man um Entschuldigung bitten und/oder das eigene Verhalten ändern. Oder man kann die Wahrnehmung des Fehlverhaltens ändern, was für manche Leute einfacher scheint. Ein Musterbeispiel ist Robben. Nachdem er kürzlich per Schwalbe wieder einen Strafstoß erschwindelt hatte, erklärt er im Interview, nachdem  bei der zehnten Zeitlupe eine Berührung durch den Gegenspieler nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, dass jeder Fußballer erkennen musste, dass der Schiedsrichter vollkommen korrekt entschieden habe, da der Gegenspieler ihn im Strafraum berührt habe. Robben, der Kämpfer für das Recht. Durch seinen Fall hat er den Schiedsrichter vor einer Fehlentscheidung bewahrt. So kann man es auch sehen, wenn man verdrängt, dass Berührungen im Fußball nicht verboten sind und dass er bereits vor der möglichen Berührung abgehoben hatte.

So einen Robben hatten auch die Friedrichshagener in ihren Reihen. Unfair im Zweikampf, gegen mich im Tor voll durchgezogen, nachdem der Ball weg war und zwei Strafstöße erschwindelt. Den ersten nach zehn Minuten: Mit Daro im Sprintduell um einen Steilpass, kurz vor der Torauslinie kommt Daro zuerst an den Ball, und Arjen aus Friedrichshagen lässt sich über Daros Bein fallen. Der nicht wirklich gute Schiedsrichter gibt Strafstoß. Wenn er nicht gesehen hat, dass Daro den Ball gespielt hat, dann könnte er tatsächlich ein Foul gesehen haben – aber andererseits macht ein Foul im Sprintduell an der Torauslinie auch keinen Sinn. Arjen steht nicht grinsend auf und lässt sich abklatschen, sondern er bleibt lange liegen, markiert eine Kopfverletzung und lässt sich dann vom Platz führen. Dann muss es ja ein schweres Foul gewesen sein, und er hatte keine Gelegenheit die Schiedsrichterentscheidung zu korrigieren.

Der Schütze aus Friedrichshagen macht nicht den sichersten Eindruck. Nimmt einen sehr langen Anlauf. Ich erwarte einen vielleicht harten, aber keinesfalls platzierten Schuss. Nicht zu früh bewegen und nicht die Mitte aufmachen. Im Sinne der Dissonanzreduktion werten wir den Schuss in den Nachthimmel als faire Geste.

Kurz danach Slapstick von Arjen. Im Zweikampf mit Schreibi will er sich erneut fallen lassen, als er erkennt, dass sowohl der Strafraum als auch Schreibi zu weit weg sind, richtet er sich weder auf, hopst Richtung Schreibi, um sich dann fallen zu lassen. Schreibi ist mit dem Ball aber schon weiter und Arjen hopst Schreibi hinterher …. peinlich.

Unsere Abwehr spielt heute auf höchstem Niveau, Friedrichshagen kommt aus dem Spiel nur zu zwei Torschüssen. Einen blockt Daro ab, der andere geht knapp daneben. Was sonst noch in den Strafraum kommt, lässt sich nicht wirklich verwerten. Im Spielaufbau sind wir zunächst leicht überlegen, aber die Pässe in die Spitze gelingen in der ersten Halbzeit noch nicht.

In der zweiten Halbzeit wollen wir etwas kontrollierter nach vorn spielen, weniger hohe Bälle hinter die Abwehr, gibt Dr. Kohler vor.

Und das führt auch schnell zum Erfolg. Wir setzen uns links an der Torauslinie durch, legen zurück auf Stephan, der von der Strafraumgrenze den Ball unerreichbar ins kurze Eck zirkelt. Nicht unerwähnt bleiben soll Uwes Beitrag zu unserer Führung: Dem Torwart die Sicht versperrt und den Torschuss durchgelassen!

Doch den nächsten Auftritt hat wieder Arjen: An der Strafraumgrenze lässt er sich wieder fallen, alle viere von sich gestreckt. Daro stand wieder am nächsten und der Schiri gibt erneut Strafstoß. Diesmal tritt ein anderes Kaliber an. Kaltblütig knallt er den Ball zum Ausgleich ins Eck. Und wie beseitigt Arjen sein Dissonanzproblem? „Ich habe gar nicht gesehen, dass ich im Strafraum war“ lautet seine Rechtfertigung.

Unser Angriffsspiel läuft aber tatsächlich kontrollierter, Didi bekommt den Ball an der Strafraumgrenze, und versenkt ähnlich wie Stephan ins kurze Eck zum 2:1.

Beim 3:1 läuft Didi mit dem Ball in die gegnerische Hälfte. Rechtsfuß Stephan stürmt auf der linken Seite nach vorn, Linksfuß Uwe auf der rechten, Didi entscheidet sich gegen Uwe und spielt ihm den Ball in den Lauf. Der löst das Problem, indem er sich den Ball mit dem Standbein etwas nach links vorlegt, um dann mit der linken Piecke zu verwandeln. Hut ab!

Beim abschließenden 4:1 unterstreichen Karsten und der keine Laufwege scheuende Klaus ihre guten Offensivakzente: Klaus erläuft sich einen Ball an der rechten Eckfahne, kann den Ball behaupten und auf Karsten ablegen, nach Doppelpass mit Uwe geht Karsten bis zur Grundlinie vor, ein Verteidiger prallt in hohem Bogen von ihm ab und Karsten schiebt zu Uwe, der sich aus fünf Metern die Ecke aussuchen kann.

Nach dem Schlusspfiff gibt Arjen jedem von uns die Hand und guckt dabei unschuldig.

Wir plündern Stephans Kofferraum und feiern den aufgrund einer starken Leistung aller Spieler verdienten Wiedereinzug in die obere Tabellenhälfte

Daro, Klaus, Schreibi, Esti, Sempi, Didi, Karsten, Stephan, Uwe, Andi Hä. und

Hans Sch.