9.4.16

Ü50-1 gewinnt 4:2 im Scheunenviertel


Es war ein richtig schöner Sieg gegen den Tabellennachbarn Berolina Mitte nach einer starken Mannschaftsleistung und starken individuellen Leistungen aller unser Akteure. Angefangen bei Grimmi, der uns wieder stark ein- und aufstellte, den Ball kontrollierte und gekonnt das 2:0 einleitete. Berolina hatte sich Mitte der ersten Halbzeit auf Daueroffensive umgestellt. Wir hatten Mühe, hinten heraus zu spielen und Grimmi verlegte sich auf lange Abschläge. Dreimal hintereinander lang auf Karsten, aber jedes Mal konnten die Hünen von Berolina den Ball erobern. Aber unsere Defense ließ mal wieder kaum Schüsse aufs und schon gar nicht ins Tor zu, so dass die Angriffe mit Abschlägen für uns endeten. Nach den drei langen Abschlägen hatte Grimmi den Gegner aber eingelullt. Den nächsten führten wir kurz aus, Grimmi setzt auf der rechten Außenbahn Karsten in Szene, der lässt einen Verteidiger abprallen, tankt sich zur Grundlinie durch und serviert auf Uwe, der sich das 2:0 nicht nehmen lässt.

Stephan hätte kurz vor der Pause fast noch das 3:0 erzielt, aber der im Tor und als Spielmacher starke Keeper von Berolina kann den Ball noch von der Linie kratzen. Wenn Stephan  nicht bereits nach 10 Minuten das spielbestimmende 1:0 erzielt hätte – auf Vorlage von Uwe hatten wir wieder einen schnellen Konter erfolgreich abgeschlossen – hätte er zur tragischen Figur werden können: Trotz guter und laufintensiver Defensivarbeit konnte er sich immer wieder in die gegnerische Gefahrenzone bewegen und hätte durchaus noch drei Tore mehr erzielen können.

So blieb es wieder Uwe vorbehalten, die Scorerwertung für sich zu entscheiden: zwei Tore aufgelegt und zwei selbst gemacht  in einem Spiel, das ihm auf den Leib geschneidert war. Berolina mit den bisher meisten Toren und vielen Gegentoren, machte ständig Druck nach vorn, nach hinten waren sie jedoch wesentlich weniger engagiert. Außerdem spielten sie ausgesprochen fair, so dass keine Verletzungsgefahr bestand. Uwe hatte also viel Platz für seine Angriffe, konnte viele Laufduelle gewinnen. Unser Offensivspiel war auch gut wie selten. Didi hätte seine Freude gehabt, wenn er gesehen hätte, wie breit wir das Spiel machten und immer wieder Überzahlsituationen schafften.

Gegentore sind leider auch gefallen, aber angesichts der Offensivstärke von Berolina kein Wunder. Bereits nach fünf Minuten taten mir die Hände weh. Die Schüsse waren hart, aber zum Glück nicht platziert. Mit vereinten Abwehrkräften und weitestgehend fehlerfreier Leistung aller Defensiven konnten wir den Kasten in der ersten Halbzeit noch sauber halten.

Nach der Pause lassen wir aber wie so oft etwas konzentrationsgeschwächt Berolina zweimal auf unserer linken Seite durch. Beim ersten Mal kann ich noch abwehren, beim weiten Mal hebt der Stürmer aber von der Grundlinie einen Thomas-Müller-Pass gefühlvoll an den Fünfmeterraum, wo ein Hüne den Ball aus 2,5 Metern Höhe ins leere Tor einköpft. Auch wenn wir den Stürmer gedeckt hätten, der Pass und der Kopfball wären nicht zu verteidigen gewesen.

Berolina witterte nur kurz Morgenluft, denn Sempi wird von Spiel zu Spiel stärker und trifft auch wieder! Auf Vorlage von Uwe stellt er den zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Berolina stürmt weiter, und wir geben hinten alles. Stark auch, dass wir Berolina konsequent aus unserem Strafraum heraus halten und rund um den Strafraum die Zweikämpfe entweder gewinnen oder zumindest nie in Gefahr geraten, uns einen Strafstoß einzufangen.

Das zweite Gegentor war eher ein Zufallsprodukt: Berolina war doch einmal in unseren Strafraum eigedrungen, wir schlagen den Ball weg, aber ein Querschläger springt einem am Boden sitzenden Stürmer an den Kopf, der Kopfball wird noch neben den Außenpfosten abgelenkt, aber Thomas Müller ist zur Stelle und kann den Ball vom Außenpfosten über die Linie drücken.

Doch dann krönte unser Man oft the Match seinen wundervollen Auftritt: Esti war nicht nur (fast) pünktlich gekommen, er war nach dem Spiel (fast) als Erster unter der Dusche, er spielte keinen einzigen Fehlpass, führte keine Diskussion mit dem Schiedsrichter. In der Nähe von Clärchens Ballhaus und direkt unter der Veranda des Penthouses von Jette Joop hatte er sich in Schale geworfen und lief wie aus dem Ei gepellt auf den Platz. Keine Falte verunstaltete sein Trikot, jedenfalls im Bauchbereich. Und da Berolina die Abwehr immer weiter öffnete, stieß Esti immer wieder  in die Freiräume auf der rechten Seite. Und fünf Minuten vor Schluss so erfolgreich, dass er selbstlos auf Uwe ablegen konnte, der mit dem 4:2 den Sack zumachte.

Den Sieg feierten in dem schönen kleinen Casino von Berlins schönsten Fußballplatz

Grimmi, Esti, Klaus, Daro, Sempi, old men Stephan, Karsten, Uwe und

Hans Sch.

Keine Kommentare: