Es war ein richtig schöner Sieg
gegen den Tabellennachbarn Berolina Mitte nach einer starken Mannschaftsleistung
und starken individuellen Leistungen aller unser Akteure. Angefangen bei
Grimmi, der uns wieder stark ein- und aufstellte, den Ball kontrollierte und
gekonnt das 2:0 einleitete. Berolina hatte sich Mitte der ersten Halbzeit auf
Daueroffensive umgestellt. Wir hatten Mühe, hinten heraus zu spielen und Grimmi
verlegte sich auf lange Abschläge. Dreimal hintereinander lang auf Karsten,
aber jedes Mal konnten die Hünen von Berolina den Ball erobern. Aber unsere
Defense ließ mal wieder kaum Schüsse aufs und schon gar nicht ins Tor zu, so
dass die Angriffe mit Abschlägen für uns endeten. Nach den drei langen Abschlägen
hatte Grimmi den Gegner aber eingelullt. Den nächsten führten wir kurz aus,
Grimmi setzt auf der rechten Außenbahn Karsten in Szene, der lässt einen
Verteidiger abprallen, tankt sich zur Grundlinie durch und serviert auf Uwe,
der sich das 2:0 nicht nehmen lässt.
Stephan hätte kurz vor der Pause
fast noch das 3:0 erzielt, aber der im Tor und als Spielmacher starke Keeper
von Berolina kann den Ball noch von der Linie kratzen. Wenn Stephan nicht bereits nach 10 Minuten das
spielbestimmende 1:0 erzielt hätte – auf Vorlage von Uwe hatten wir wieder
einen schnellen Konter erfolgreich abgeschlossen – hätte er zur tragischen
Figur werden können: Trotz guter und laufintensiver Defensivarbeit konnte er
sich immer wieder in die gegnerische Gefahrenzone bewegen und hätte durchaus
noch drei Tore mehr erzielen können.
So blieb es wieder Uwe
vorbehalten, die Scorerwertung für sich zu entscheiden: zwei Tore aufgelegt und
zwei selbst gemacht in einem Spiel, das
ihm auf den Leib geschneidert war. Berolina mit den bisher meisten Toren und
vielen Gegentoren, machte ständig Druck nach vorn, nach hinten waren sie jedoch
wesentlich weniger engagiert. Außerdem spielten sie ausgesprochen fair, so dass
keine Verletzungsgefahr bestand. Uwe hatte also viel Platz für seine Angriffe,
konnte viele Laufduelle gewinnen. Unser Offensivspiel war auch gut wie selten.
Didi hätte seine Freude gehabt, wenn er gesehen hätte, wie breit wir das Spiel
machten und immer wieder Überzahlsituationen schafften.
Gegentore sind leider auch
gefallen, aber angesichts der Offensivstärke von Berolina kein Wunder. Bereits
nach fünf Minuten taten mir die Hände weh. Die Schüsse waren hart, aber zum Glück
nicht platziert. Mit vereinten Abwehrkräften und weitestgehend fehlerfreier Leistung
aller Defensiven konnten wir den Kasten in der ersten Halbzeit noch sauber
halten.
Nach der Pause lassen wir aber wie
so oft etwas konzentrationsgeschwächt Berolina zweimal auf unserer linken Seite
durch. Beim ersten Mal kann ich noch abwehren, beim weiten Mal hebt der Stürmer
aber von der Grundlinie einen Thomas-Müller-Pass gefühlvoll an den
Fünfmeterraum, wo ein Hüne den Ball aus 2,5 Metern Höhe ins leere Tor einköpft.
Auch wenn wir den Stürmer gedeckt hätten, der Pass und der Kopfball wären nicht
zu verteidigen gewesen.
Berolina witterte nur kurz Morgenluft,
denn Sempi wird von Spiel zu Spiel stärker und trifft auch wieder! Auf Vorlage
von Uwe stellt er den zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Berolina stürmt weiter,
und wir geben hinten alles. Stark auch, dass wir Berolina konsequent aus
unserem Strafraum heraus halten und rund um den Strafraum die Zweikämpfe entweder
gewinnen oder zumindest nie in Gefahr geraten, uns einen Strafstoß einzufangen.
Das zweite Gegentor war eher ein
Zufallsprodukt: Berolina war doch einmal in unseren Strafraum eigedrungen, wir
schlagen den Ball weg, aber ein Querschläger springt einem am Boden sitzenden
Stürmer an den Kopf, der Kopfball wird noch neben den Außenpfosten abgelenkt,
aber Thomas Müller ist zur Stelle und kann den Ball vom Außenpfosten über die Linie
drücken.
Doch dann krönte unser Man oft the
Match seinen wundervollen Auftritt: Esti war nicht nur (fast) pünktlich
gekommen, er war nach dem Spiel (fast) als Erster unter der Dusche, er spielte
keinen einzigen Fehlpass, führte keine Diskussion mit dem Schiedsrichter. In
der Nähe von Clärchens Ballhaus und direkt unter der Veranda des Penthouses
von Jette Joop hatte er sich in Schale geworfen und lief wie aus dem Ei
gepellt auf den Platz. Keine Falte verunstaltete sein Trikot, jedenfalls im
Bauchbereich. Und da Berolina die Abwehr immer weiter öffnete, stieß Esti immer
wieder in die Freiräume auf der rechten
Seite. Und fünf Minuten vor Schluss so erfolgreich, dass er selbstlos auf Uwe
ablegen konnte, der mit dem 4:2 den Sack zumachte.
Den Sieg feierten in dem schönen
kleinen Casino von Berlins schönsten Fußballplatz
Grimmi, Esti, Klaus, Daro, Sempi,
old men Stephan, Karsten, Uwe und
Hans Sch.
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