30.4.16

Ü50 1: Auch vom Tabellenführer nicht zu stoppen


Nach einem ziemlich hektischen Spiel beglückwünschte ich den Wittenauer Stürmer zum Aufstieg und drückte ihm meine Freude aus, dass wir dann in der nächsten Saison nicht aufeinander treffen, da unsere Spiele offenbar nicht kompatibel sind. „Ja, wir haben auch nicht kompatibel gespielt“ grummelte er. Damit hatte er natürlich Recht, denn Concordia Wittenau hatte nie ins Spiel gefunden.


Sie kamen als fast uneinholbarer Tabellenführer und hätten mit ihrem 16. Sieg den Aufstieg perfekt machen können.


Aber wir wollten unsere Siegesserie fortsetzen (was kann uns stoppen? https://www.youtube.com/watch?v=eeruDzzUomM) und die Hinrundenniederlage ausgleichen.




1. Halbzeit  

Wir übernahmen die Initiative und legten eine richtig gute erste Halbzeit hin. Das Spiel von Wittenau war schnell zu durchschauen: lange Bälle auf den hünenhaften Mittelstürmer, der trotz seiner Größe den Ball auf engstem Raum führen konnte und sicher zu den stärksten Stürmer der Liga zu zählen ist, aber heute von Daro weitestgehend neutralisiert wird. Der zweite Aktivposten war der mitspielende Torwart, der den Spielaufbau auch weit vor dem Strafraum organisierte und sich nach 15 Minuten selbst neutralisieren sollte.


Wir waren hellwach - vielleicht war unser Kunstrasen auch etwas zu stumpf für die Wittenauer - und konnten ungewöhnlich viele Pässe abfangen und Bälle erobern. Mit schnellen Kontern überforderten wir die zu hoch stehende Abwehr der Wittenauer immer wieder. Bereits in der fünften Minute legt Karsten den Ball mit dem Außenrist gefühlvoll Uwe in den Lauf, der lässt im eins gegen eins dem gerade in den Kasten zurückgeeilten Torwart keine Chance, seine Beine zu sortieren. 1:0.


Fünf Minuten später ein Konter über rechts, eine Superflanke von Stephan an den langen Pfosten, wo der heute besonders wertvolle Sempi den Ball sauber annimmt und aus spitzem Winkel zum 2:0 einschiebt.


Die Angriffe der Wittenauer fangen wir früher oder später ab, Daro, Schreibi und Esti lassen den Stürmern keine Beinfreiheit, so dass ich im Tor kaum gefordert bin.


Dann kommt Klaus: Hinten rechts nimmt er meinen Abwurf auf, spielt ab ins Mittelfeld, rennt nach vorne rechts, bekommt dort den Ball, spielt einen Verteidiger aus und schießt ebenfalls aus spitzem Winkel zum 3:0 ins Netz!


Das führt zu großer Freude bei uns allen und macht aus dem motivierten Klaus einen überaus motivierten.


Wenig später wird nach einer Balleroberung im Mittelfeld wieder Uwe in Szene gesetzt und er läuft allein auf den weit vor dem Strafraum stehenden Torwart zu. Der kann das 4:0 nur durch ein allzu offensichtlich vorsätzliches Handspiel vermeiden. Absichtliches Handspiel und Notbremse lassen dem Schieri keine Wahl: Rote Karte. Klaus kann seine Freude nicht verbergen, so dass die frustrierten Wittenauer nun einen Sündenbock gefunden haben.


Der Rest des Spieles war dann eher Krampf: Viel zu viel Text. Vor der Pause vergeben wir mit einem Pfostenschuss unglücklich und danach mit einem Schuss über das leere Tor unerklärlich die Chancen zu 4:0.



2. Halbzeit

In der zweiten Halbzeit wollen wir auf Nummer sicher gehen. Den Stürmer doppeln und ansonsten den Ball in den eigenen Reihen halten. Beides gelingt uns auch – aber leider nur phasenweise. Ziemlich häufig spielen wir unnötige, riskant lange und halbhohe Bälle in den Strafraum, so dass nun die Wittenauer Konterchancen bekommen.




Einmal lassen wir einen Mittelfeldspieler ungestört, Sempi muss die Doppeldeckung auflösen, ein tödlicher Pass auf den Hünen, der legt sich den Ball genau dahin, wo weder Daro noch ich hinkommen können und zieht sofort zum ersten Gegentreffer ab. Beim zweiten lassen wir eine hohe Flanke an die Grundlinie zu, wo ein Wittenauer den Ball in hohem Bogen ins lange Eck köpft. Ein fast unmöglicher Treffer, der wahrscheinlich auch nicht zu verhindern gewesen wäre, wenn wir den Wittenauer bedrängt hätten.


Zwei Gegentore also, über deren Entstehung wir uns grämten. Auch sonst hatte ich gegen die dezimierten Wittenauer wesentlich mehr zu halten als in der ersten Hälfte.?



Aber auch wir blieben nicht ohne Tore: Eine punktgenaue Flanke von Schreibi, die Karsten per Kopf vom langen Eck zum 4:0 verwertet, Stephan zeigt beim 5:1, dass er auch unter die Latte schießen kann und Uwe befördert den Ball mit einem Lob aus 25 Metern zum 6:2 ins leere Tor.


Alles in allem ein klar und verdienter Sieg nach anfangs richtig gutem Spiel. Den Wittenauern wünschen einen langen Aufenthalt in der Verbandsliga:



Klaus, Schreibi, Esti, Daro, Sempi, Grimmi, Stephan, Karsten, Uwe und

Hans

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