6.4.16

Ü50-2 Besser als der Schein




oder: Bei Sonnenschein lass Tore rein!



Der Frühling zeigte sich einladend, die kurzärmeligen Trikots passten, aber mehrere der Kombattanten waren noch angeschlagen. So war es einige Zeit offen, ob bei Tübiks was zu reißen war.

Immerhin war das Ergebnis teilweise vorgezeichnet. Unser Tor fiel in der 55. Spielminute. Den Treffer in dieser Minute hatte der Chronist nächtlich zuvor in einer psychischen Aktivität während des Schlafes bereits durch­gespielt, nicht aber die vier Gegentore. Warum sind diese gefallen? Musste der Schieds­richter sie anerkennen?

In den ersten zwanzig Minuten hatten die Hausherren keine Torchance. Unsere Abwehr stand. Das Mittelfeld kombinierte. Wir spielten gut mit und hätten durchaus vorne liegen können. Ömer war mehrfach gekonnt durch Tübiks Reihen gekurvt. Deren Tor war aber leider nicht so gut beleuchtet wie das unsrige, das zum Ende der ersten Halbzeit plötzlich zum Auffanglager für zwei unvorhersehbare Gastgeschenke wurde: 2:0.

 Manni munterte in der Pause auf, wir müssten wie zuvor konzentriert weiterspielen, es würden sich noch Chancen bieten.

Es lief auch wieder ganz ordentlich, bis der gastgebende 34er erneut ein Geschenk einforderte, den Chronisten dabei aber so festhielt, dass dieser zu Boden ging, ohne sich zuvor um die Abwehr des Spielgerätes kümmern zu können. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb nicht aus, er zeigte jedoch, die Szene wohl nicht gut genug erkennend, auf den Anstoßkreis. Für die anderen Gegentore konnte er jedenfalls nichts.

Als dann noch einmal ein Abwehrspieler ausgetrickst wurde und der verbleibende sich drei Angreifern gegenüber sah, nämlich dem trickreichen, seinem eigenen und einem, einem anderen entlaufenen Gegenspieler, und auch Pete nichts mehr ausrichten konnte, war klar, dass, zumal Ömer schon verletzt ausgeschieden war, man sich zur eigenen Vollführung der auf der Hans-Rosenthal-Sportanlage zu Zeiten des Namensgebers hier medienwirksam trainierten Luftsprünge noch einmal würde treffen müssen.

Der Chronist hatte sich das freilich anders vorgestellt. Aber es heißt, der Träumende könne sich nachher meist nur teilweise oder gar nicht erinnern, hier also teilweise. Bei dem Traum handele sich um eine bizarre oder halluzi­natorische mentale Aktivität; neuropsychologisch auch als eine Form von Wahnsinn beschrieben.

Diese Beschreibungen bekommen ihren Sinn, da der das Träumen nun Aufgebende das einzige Tor gar selbst geschossen haben wollte. In der besagten 55. Minute war er aber nicht mehr auf dem Feld. Der Schiri hatte seine weiteren Abwehrmaßnahmen in der Durchführung beanstandet wie übrigens auch die unzureichende Ausrüstung des Kollegen von der Presse, dem der Mentalaktivist schließlich seine ohnehin zertretenen Schienenbeinschoner überließ. Das Ehrentor besorgte dann der Chef des Tages, Captain Olaf. *)

Darüber wollten wir uns eigentlich noch austauschen. Seit TeBe aber nicht mehr in der Bundesliga spielt, ist deren Casino nach Spielschluss zu.
Nach Hause gefahren sind daher – neben Dicki als Spielbeobachter – Pete, Olaf, René, Manni, Volker, Andi E., Stefan K., Frank B., Ömer und

Michael S.

*) Nachdem der Chronist aus seinen verschachtelten Träumen aufgewacht ist und Manni ihm eine ausschließliche Zukunft in der Ü60 angekündigt hat, legt er wert auf folgende Richtigstellungen:
1. Teamchef ist Manni.
2. Olaf hatte zwar Geburtstag, aber Manni schenkt ihm das Tor nicht.
3. Der Eintrag von Olaf als Torschütze im fußball.de ist falsch und Ergebnis einer hinterhältigen und ehrabschneidenden Kumpanei zwischen dem Schiri und Olaf.
4. Manni hat das Tor nach einem doppelten Doppelpass mit Olaf, Andi E. und sich selbst erzielt.
5. Manni erhält für diese Aktion 6 Scorerpunkte.

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