26.9.19

Ü60-I leicht überhastet


Unser Gast SV Buchholz kam mit der Referenz eines 1:0-Sieges gegen Hertha BSC!
Gewinnt gleich die Anstoßwahl und bekommt auch die Platzwahl überlassen. Dann geht es aber los, und noch bevor unsere Spielhälfte erreicht wird, erobern wir den Ball und Andi Hä. flankt von der Seite ins Zentrum, wo Bernd sich postiert und für die schnelle Führung sorgt. Wir bleiben fokussiert. Vielleicht zeigt der Treffer auch seine Wirkung auf die Gäste, die sich in der Anfangsphase jedenfalls kaum zu befreien vermögen. Nach knapp zehn Minuten steht es 2:0, diesmal durch Andi Hä. auf Vorlage von Bernd.
Dann wird gewechselt und vorne beginnt der mit Sonnenenergie geladene Ömer die gegnerische Abwehr zu beschäftigen. Wenn Ömer nicht gefoult wird, schließt er gefährlich ab. Wir kombinieren weiter gut, besonders dank Karsten, der sich heute nicht selten auch als Sechser in Szene setzt. Chancen ergeben sich für alle unserer Stürmer. Noch in der ersten Hälfte erzielt Ömer nach kurzem Sprint und Verladen eines Gegners mit einem sehenswerten Schuss in den für den Keeper unerreichbaren Teil des Torwinkels das 3:0.
Zur Pause können wir mit unserem Spiel zufrieden sein. Bernd hält die Konzentration dabei hoch (wir wollen zu Null spielen), und wir dominieren auch in der Folge. Ein Tor gelingt uns jedoch nicht mehr, obwohl sich ein gutes halbes Dutzend Möglichkeiten bietet. Allein Stephan taucht mehrmals einige Meter vor dem Buchholzer Schlussmann auf und: dirigiert diesen nach versierter Ballannahme jeweils zu Höchstleistungen.
Die Abwehr war wie zuletzt recht gut organisiert. Hecki agiert nach seiner Verletzung wieder verlässlich als ruhender Pol – eine wahre Freude für seine Mitspieler.
Auch Buchholz‘ zentraler Angreifer ist eigentlich unter Kontrolle. Da er kaum mehr angespielt wird, zieht er sich mitunter tief in die eigenen Reihen zurück. Einmal verleitet das seinen Aufpasser mit in die gegnerische Hälfte, wo er dann beinahe an einen Rückpass herankommt, aber eben nur beinahe. Der Aufpasser ist zwar schnell wieder hinten zurück, während »sein« Achter aber kurzzeitig anderweitig übernommen wurde und aus einiger Entfernung wohl mit Pike eine Art Aufsetzer ins lange Eck setzen kann zum späteren Endstand von 3:1. Man könnte meinen, dieses Tor spiegelt den Spielverlauf der zweiten Halbzeit nicht ganz wider; was die Chancenverwertung anbelangt, aber doch, denn insoweit war uns Buchholz um Einiges voraus.
Kurz vor Spielschluss erobert Karsten, obwohl vom Gegner gefoult, einmal mehr den Ball und hat außer 20 Metern nur noch den Torwart vor sich, neben sich aber den Schiedsrichter, der rigoros abpfeift und Karsten so die Möglichkeit seiner Belohnung nimmt.
Dass übrigens Manni nicht viel zu tun gehabt haben soll, stimmt nicht ganz. Manni hatte am Frühabend schon für die II. das 1:0 bei Traber Mariendorf und für den BSC somit die meisten Tagespunkte erzielt.
Gut aufgelegt waren insoweit Manni i.T., Christoph, Hecki, Bernd, Andi Hä., Andreas E., Stephan, Karsten, Ömer und
Michael

24.9.19

Ü60-2 verpasst Sprung an die Tabellenspitze

Die Ausgangslage war klar: mit einem Auswärtssieg beim Tabellenletzten Traber Mariendorf würden wir mindestens für einen Tag die Tabellenspitze erobern.
Entsprechend konzentriert laufen wir auf. Hervorragend klappen Raumaufteilung, Manndeckung und Übergaben in der Abwehr, dahinter steht Peter S. imTor mit gewohnter Sicherheit (wie Marko so schön sagt: bundesligareif!).
Im Mittelfeld rackern Manni, Hartmut und (neu) auch Hannes wie die Berserker. (Als Berserker wird in mittelalterlichen skandinavischen Quellen ein im Rausch kämpfender Mensch bezeichnet, der keine Schmerzen oder Wunden mehr wahrnimmt.)
Mannis Steilpässe sind zunächst noch optimierungsfähig, jedoch später finden sie wunderbar ihr Ziel; gemäß Packing-Analysetool überspielt er damit regelmäßig drei bis vier Gegner, was auf dem Siebener-Spielfeld enorm ist. In der 20. Minute jedoch kommt es zu einer Variante: Statt zu passen, zielt Manni genau in die rechte untere Ecke, und der Torwart hat keine Chance - 1:0. Mit der heute in der ersten Halbzeit sehr stabilen Abwehr lassen wir bis zum Halbzeitpfiff nichts anbrennen, allerdings stört uns Traber Mariendorf doch schmerzlich im Spielaufbau, die Mannschaft, die in etwa unsere Altersstruktur aufweist, ist lauffreudig und pflegt ein für uns ungewohnt giftiges Pressing. Peter hat beim Abschlag teilweise Mühe, überhaupt einen freien Spieler zu finden.
Auch fehlt es uns vorne ein wenig an Durchschlagskraft. Dennoch gab es noch einen Riesen: einer der tollen Steilpässe von Manni erreicht unsere #30, der frei vor dem Torwart den Ball schön aus der Luft annimmt und an die Oberkante der Latte setzt...
In der Halbzeitpause schwört Dicki die Mannschaft nochmals darauf ein, weiter konzentriert in der Abwehr zu arbeiten und niemals den Gegenspieler aus den Augen zu verlieren (diese Ansage wird noch von Bedeutung sein!).
In der zweiten Halbzeit besteht eine Schwächung darin, dass unser Stammspieler Manni den Platz verlässt und zum Hubi eilt, um dort unserer Ü60-1 als Torwart auszuhelfen. Da wir uns im 60er-Pool als ein Team verstehen, gab es dazu keinerlei Diskussion.
Nun steht zwar unsere Abwehr weiterhin sicher, aber in der Offensive hapert es zunehmend. Hannes läuft zwar einen Marathon und schleppt die Bälle nach vorne, aber der jeweilige Abnehmer verstolpert überhastet, kann sich nicht durchsetzen, schießt drüber oder den Torwart an.
In der 43. Minute dann kommt es doch zum einzigen Aussetzer in der Abwehr: der rechte Verteidiger verliert den Mariendorfer Stürmer aus den Augen, und dieser lässt Peter keine Chance. Unser Verteidiger wird später anführen, konditionelle und mentale Einbrüche seien nicht immer zu verhindern. Richtig, deshalb kein Vorwurf!
In der Schlussphase versuchen wir nochmals alles, um ein Siegtor zu erzielen. Aber Wolfgangs Schüsse werden Beute des Torwarts, und eine direkte Abnahme von Axel landet in den Wolken.
Nach dem Schlusspfiff sind enttäuscht vom Verlust von zwei Punkten

Peter im Tor, Dicki, Wolfgang Sch., Hartmut, Hannes, Manni, Volker P., Karl und
Axel

18.9.19

Ü 60-I - endlich ein Dreier!


Unweit der Zitadelle Spandau werden die bei den Kickers antretenden Spieler zum Umkleiden in Drahtverließe gebeten. Eng ist es in den Zellen, und Mannschaftsbesprechungen sind angesichts der audiovisuellen Transparenz im gesamten Trakt hörbar. Was kann man bei einem Spiel des Letzten gegen den Vorletzten aber schon erwarten?
Sowieso war Bernds Vorgabe klar. Hinten absichern und passgenau kombinieren. Unser Gegner hatte in der noch jungen Saison zwar wenig Punkte, aber auch verhältnismäßig wenig Gegentore auf dem Konto. Spandau war mit einem guten Keeper ausgestattet und rundherum ballsicher. Was Tempo und Pressing anbelangt, stehen uns in den nächsten Wochen aber wieder größere Aufgaben bevor.
Zu sehen gab es eine konzentrierte und faire Partie. In der Abwehr ließen wir kaum etwas zu. Vorne erspielten wir uns regelmäßig Chancen. Was auf unser Tor kam, parierte Manni sicher.
Vor allem hatten wir trotz der ständigen Tiefflieger von und nach Tegel (noch! Ab Okt. 2020 werden Mahlow, Schönefeld, Eichwalde usw. "beglückt") die Lufthoheit. In der ersten Viertelstunde geht Karsten nach einer Flanke von Andi Hä. hoch und platziert seinen Kopfball in Richtung Winkel – möglicherweise aber mit etwas zu wenig Druck, so dass er noch an die Latte gelenkt werden kann.
Bald nach der Pause wieder Andi Hä. – von der Eckfahne diesmal auf Stephan, der sich die Ecke aussucht und druckvoll ins lange Eck köpft. Zum Tor des Tages.
Eine Erhöhung liegt in der Luft. Ein von Karsten ins Eck platzierter Freistoß wird aber ebenso abgewehrt wie eine Chance von Andreas E. vereitelt. Bernd schraubt sich in einer weiteren Szene hoch und erreicht den Ball in der Einflugschneise, trifft aber keine freie Stelle in dem gut bewachten Tor der mit Mann und Maus verteidigenden Spandauer.
Diese lassen schließlich nichts unversucht und drängen noch nach vorne. Von uns verteidigen aber alle mit, und einen platzierten Distanzschuss wehrt Manni mit einer Glanzparade ab.
Es bleibt beim 1:0 – wir haben die Führung, wenn auch nicht ganz souverän, aber durchaus verdient zu Ende gespielt.
Durch den Sieg erklimmen wir einen einstelligen Tabellenrang und werden am nächsten Spieltag wieder mit den umkleidetechnischen Segnungen der Hubertussportplatzanlage belohnt.

Über den ersten Dreier und demnächst wieder auf Ömer und Hecki freuen sich

Manni, Wolfgang Sch., Andi Hä., Bernd, Josef, Andi E., Stephan, Karsten und

Michael

14.9.19

13.9.19

Taktisch Luft nach oben!


Ü60-1 war knapp besetzt. In der ersten Halbzeit konnte Stephan nach fünf Minuten die Führung gegen Nordost erzielen, aber die Marzahner waren stark und setzten uns gehörig unter Druck. Mitte der Halbzeit konnten sie ausgleichen, aber wir hielten dagegen. Die Abwehr stand - auch dank Edel-Joker Wolfgang Sch.
Manni und Hartmut waren nach dem Erfolg der Ü60-2 bei Hansa zur Unterstützung angereist - so dass wir dann in kompletter Besetzung spielen konnten.

In der zweiten Hälfte mussten die Marzahner ihrem Powerplay aus der ersten Halbzeit Tribut zollen. Wir machten ordentlich Druck und beherrschten das Spiel klar. Nur leider wollten die Tore nicht fallen. Einerseits flog der Marzahner Keeper wie ein Irrwisch zwischen seinen Pfosten hin und her, andererseits fehlte uns im gegenerischenTorraum doch deutlich der verbandsligetaugliche Killerinstinkt. Andere Mannschaften machen aus zwei Chancen drei Tore, und wir machen aus zehn Chancen nur zwei Tore. Fakt.
Es war dann Verteidiger Christoph, der zehn Minuten vor Schluss endlich mit einem kernigen Schuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck den überfälligen Führungstreffer erzielte.
Der Rest war schwer anzusehen. Wir stürmten weiter, als ob wir nicht in Führung lagen. Grimmi nahm verständlicherweise eine Auszeit, aber statt die Abwehr weiterhin zu organisieren, stürmten wir dann zu viert - hurra!
Dabei war doch klar zu erkennen, dass Nordost nicht verlieren wollte. Es kam wie es kommen musste:
Glorreicher Angriff von uns, vier Mann vorne, Ballverlust, Konter, Unterzahl, schlechte Zuordnung, hohe Flanke in den Strafraum, ungehinderter Kopfball, unhaltbar für Jörg ins lange Eck - Ausgleich.

Zum Glück haben nicht verloren:

Jörg, Christoph, Wolfgang Sch., Grimmi, Andi Hä., Stephan, Andreas E., Karsten, Josef, Manni und (Hartmut).

Hans

P.S.: Ü60-3 klettert nach dem 4:1 bei Siemensstadt (Tore: Karsten (2), Volker P., Wolfgang Sch.) auf Tabellenplatz 3! Ü60-2 ist in der Parallelgruppe ebenfalls 3., Ü50-2 ist nach 6:0 in Biesdorf 4. Ü50-1 spielt erst heute abend.

11.9.19

Durchwachsender Speck bei der Zweiten Ü60


Es regnete aus Kübeln. Zum zweiten Mal seit Monaten. Toll für die Natur, Gartenbesitzer, und vor allem die Straßenbäume. Und wir spielten wieder mal. In Heiligensee saßen wir eine dreiviertel Stunde in der engen Kabine, um das Ende des Starkregens im Norden Berlins abzuwarten. Apropos Kabinen: Enge fördert den Zusammenhalt. Siehe Partys, wo sich alle in der Küche versammeln, oder auch den Signal Iduna Park (an dieser Stelle einen Gruß aus Berlin an Hermann Meyer!). Hier hat der der dortige Verein aus vierhundert Quadratmetern eine ca. 30qm große, kleine Umkleide gemacht. Vorne ein Wish Board, in der Mitte Tische (s.a. hiesiger Bericht vom 31.10.2008, Nelson wo warst Du?). In Heiligensee hatten wir keine Tische. Dem Knie des Gegenübersitzenden musste ausgewichen werden, die Sporttaschen hatten nur noch unter der Sitzbank Platz. 
Es stand 1:0 für den Nordberliner SC. Was jetzt hier besprochen wurde, bleibt im Dunkel der BSC-Fußballhistorie. Was auf dem Platz und in der Kabine gesprochen wird, gilt als nicht gesagt. Viele Frauen verstehen das nicht, aber „es ist, wie es ist“ (Hermann Meyer). Wir holten noch ein 1:1 aus dem Spiel. Eine Genugtuung nach der 8:0-Klatsche gegen Wartenberg drei Tage zuvor. Und es hätte dort noch höher, zweistellig werden können. Und da sind wir schon bei Peter S.: Er brachte mit seinen Hechtsprüngen, seinen Robinsonaden die Wartenberger Stürmer zum Verzweifeln. Mindestens sechs Hundertprozentige entschärfte er.
Am letzten Montag hielt er die Ü60 II gegen Hansa 07 im Spiel, „hielt die Punkte fest“. Gleich nach zehn, zwanzig Minuten tauchten die überschaubaren Hansa-Stürmer alleine vor seinem Tor auf. Peter tauchte, klatschte den Ball zur Seite. Die ansonsten gute Abwehr (Thomas Wö., Dicki; Wolfgang Sch. fehlte entschuldigt), unterstützt von Hartmut, Manni und Volker P., befand sich zu diesem Zeitpunkt im Tiefschlaf. Grenzenloser Frust bei den Hanseaten. Wir bekamen das Spiel mit leidenschaftlichem Einsatz in den Griff. Auch mit z.T. grenzwertigen Balleroberungen. Der BSCer mit der Nummer 2 wandelte am Rande der Roten Karte. Es regnete immer noch. Bevor wir klitsche, klatsche nass in die (halbwegs geräumige) Kabine gingen, wusste Hartmut nicht, was er mit dem Ball machen sollte und schoss einfach mal. Schwarzenbeck ließ grüßen. Für die Jüngeren: Da gab es mal ein Europapokalendspiel (heute CL) gegen Atletico Madrid (alles andere bitte gurgeln). Der Ball schlug oben rechts ein, wie eine Granate, äh Entschuldigung: wie eine Energiesparlampe, die einem aus der Hand gleitet und auf den Fliesenboden trifft. Manni machte dann den Sack zu.
Eine tolle Mannschaftsleistung, in dem sich jeder einbrachte und unser Sturm (Karl G., Ebi nach fünf Monaten Pause) immer wieder für Entlastung sorgte. Wir gewannen 3:0. Der zweite Sieg nach dem 5:1 im ersten Spiel.
Nun wird natürlich hinter vorgehaltener Hand spekuliert, wie die Leistungsexplosion von Peter zu erklären ist. Die einen sagen: die Rente, das neue Auto, nächtelanges Videostudium. Die Mehrheit ist aber der Meinung, dass ein Fitnesstrainer, ein Coach dahinter steckt. Marko F. hat gleich mal zwanzig Namen ehemaliger Oberliga-, Regionalligatorwarte incl. zweier Torwarte, die als vierte Torhüter von Bundesligisten verpflichtet waren, aufgezählt. Wir kommen schon dahinter!
Fazit: Der Start in die neue Saison war durchwachsen, aber auch nicht geeignet in Resignation zu verfallen. Wie letzte Saison stehen und fallen unsere Ergebnisse mit der Personalsituation. An dieser Stelle sei Frank Mö. gedankt. Immer bei größten Personalnöten macht er sich auf den Weg bis an die polnische Grenze, um zu helfen. Immer fünf Minuten vor Spielbeginn, aber er kommt. Großer Sport! Der Uz. wird nie wieder den Schnibbelfußball von ihm kritisieren. Diese Aussage gilt bis zum 31.12.2019!
Dicki