15.2.13

Gutes Los? Schweres Los?

Die Viertelfinalbegegnungen sind komplett gespielt, zuletzt erreichte die SG Bornim e.V. 1927 mit einem eindrucksvollen 8 : 3 gegen den VfB Einheit zu Pankow das Halbfinale. Damit lauten die vier Halbfinalisten des Ü60-Berlin-Pokals: SG Bornim, Hertha BSC, SC Borsigwalde und Berliner SC.

Die Auslosung brachte für die beiden Halbfinals folgende Begegnungen:


Unser nächster Pokalgegner (vgl. www.sg-bornim.de) steht zurzeit in der obersten Berliner Spielklasse auf Platz 3. Bornim ist übrigens ein Vorort von Potsdam (nordwestlichste Ecke).

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Zwar hätten wir am 25.3. ein Punktspiel gegen den 1.Traber FC Mariendorf, aber da wird der Verband schon eine sinnvolle Lösung finden.

6.2.13

Ü60 - Der Beginn des Fußballjahres 2013


Schon beim Eintrudeln der Spieler vor den Umkleidebaracken merkt man, dass heute ein besonderes Match ansteht.

Zwar werden der übliche Smalltalk und die üblichen Scherze gemacht, doch auf eine spezielle Art ist es heute ein wenig anders als sonst; nicht ganz so gelockert und entspannt wie vor einem x-beliebigen Ligaspiel.

Erstmalig laufen wir in unseren neuen Hemden auf. Wie wird wohl diese Premiere ausgehen…?


Der Platz ist trotz des sehr wechselhaften Wetters der letzten Tage in unerwartet gutem Zustand und einwandfrei bespielbar.

Beide Teams tasten sich erst einmal ab. Vorsichtige Offensivbemühungen hüben wie drüben.

Nach vier Minuten dann das 1:0.

Effendi hatte sich im Mittelfeld einen gegnerischen Pass geschnappt und macht an der rechten Linie Meter. Als er angegriffen wird, kommt eine hohe Flanke in den Strafraum der Marzahner. Dort steht ziemlich unbedrängt deren Stopper. Als er den vor sich aufspringenden Ball wegschlagen will, springt ihm dieser von unten an die weit ausgestreckte Hand.

Der Schiri pfeift ohne zu zögern. Nordost protestiert zaghaft, aber erfolglos. War auch wirklich ‘ne ganz klare Sache.

Jürgen versenkt den Neunmeter gnadenlos und sicher (wie, sei an dieser Stelle nicht verraten. Wer weiß, wer so alles mitliest…).

N/O wirkt leicht geschockt; so hatten sie sich den Beginn des Spiels sicherlich nicht vorgestellt.

Wir spielen konzentriert weiter.

Hermann gibt aus der Abwehr rechts auf Effendi. Der passt den Ball in den Raum zu Jörg. Jörg bekommt die Pille kurz vor der Eckfahne unter Kontrolle, wird von zwei Verteidigern gestellt. Effendi kommt mit nach vorne, bietet sich im Rückraum zum Abspiel an.

Eine halbe Sekunde genügt Jörg, um zu erkennen, dass der ihm näher Stehende ganz kurz zögert zwischen den beiden Möglichkeiten, ihn anzugreifen oder sich zu Effendi hin zu orientieren. Mit einer Körpertäuschung lässt er seinen Gegner stehen und läuft nun mit Highspeed parallel zur Torauslinie Richtung Strafraum. Aus extrem spitzem Winkel kommt die scharfe flache Hereingabe am zweiten Abwehrspieler vorbei genau in den Lauf des aus dem Mittelfeld nach vorne gespurteten Hermann, der wenig Mühe hat, aus sechs Metern glashart zu vollenden. Sensationelles Tor der beiden! Mesut Özils und Thomas Müllers 4:1 gegen England lassen grüßen (nur seitenverkehrt…).

7. Minute, 2:0 ! So kann’s weitergehen !

Und es tut es.

10. Minute:

Effendi hatte sich im Mittelfeld wieder einen gegnerischen Pass geschnappt und macht an der rechten Linie wieder Meter. Anderthalb Gegenspieler orientieren sich in seine Richtung. Es folgt ein präziser Querpass auf den zentral mitgelaufenen Hannes. Hannes ist vielleicht noch achtzehn, zwanzig Meter von Tor entfernt. Er wird doch nicht etwa… Doch, er tut es ! Ohne den Ball anzunehmen hält er mit der Pieke einfach mal drauf. Unhaltbar scharf findet die Murmel ihren Weg einen Fingerbreit neben dem linken Pfosten halbhoch ins Tor.

3:0. - Ein Traum ? Nein, der aktuelle Spielstand nach 10 Minuten.

Jetzt merkt Nordost so langsam, dass sie hier unbedingt was probieren müssen, wenn sie noch eine Chance haben wollen, das Spiel zu ihren Gunsten zu gestalten.

Sie fahren einige gut angelegte Angriffe. Wir spielen aber so konzentriert weiter wie möglich. Toll (natürlich nur aus unserer Sicht) mitanzusehen, wie jeder von uns fightet, sich an den Gegner stellt, in die Zuspiele reinläuft, den Fuß dazwischenstellt.

Arne ordnet, bringt mit seiner überragenden Übersicht ein ums andere mal Ruhe ins Spiel. Sein Auge und sein sicherer Fuß tun unserem Aufbauspiel extrem gut !

Hermann spielt einmal mehr auf höchstem Niveau. Es ist eine Lust, ihm offensiv wie auch defensiv zusehen zu dürfen ! Unwegdenkbar, sensationell gut !

Hannes ist ein stetiger Unruheherd, immer in Bewegung, immer anspielbar, zu jedem Zeitpunkt hellwach ! Ebenfalls eine klare 1 !

Berrie bemüht sich nach langer Abwesenheit vom Team um Einbindung, läuft viel, wird zentral häufig angespielt.

Jürgen spielt das, wofür seine Freunde ihn lieben und seine Gegner ihn hassen. Für jeden sichtbar kein Laufwunder, aber mega-effektiv !! Dabei nicht nur im Abschluss einfach Spitzenklasse, sondern auch beim Einsetzen seiner Mitspieler mit einem Auge ausgestattet, wie man es eben einfach hat oder nicht. Gäbe es einen Favoriten für den Titel des abgeklärtesten Ü60ers Berlins, diese Krone wäre Jürgen sicher !

Wolfgang, kaum auf dem Spielfeld, ist von Null auf Hundert in noch nicht mal drei Sekunden ! Immerzu in Bewegung, Bälle erobernd, Bälle abspielend, sich selber zum Anspiel anbietend – seine Gegenspieler haben alle Füße voll zu tun, um ihn dann am Ende doch nicht halten zu können.

Jörg spielt wie immer extrem mannschaftsdienlich. Selten gab es einen Spieler, der die Kombinationen Spielverständnis, Zuspiel und Torgefahr so perfekt in sich vereinte, wie dies bei Jörg der Fall ist. Eine Augenweide seine spontanen Antritte und seine enge Ballführung !

Über Klaus braucht hier wirklich nichts mehr gesagt zu werden, was nicht schon gesagt worden wäre. Als Organisator des Abwehrverbundes einfach Weltklasse. Zusammen mit Effendi hinten ein Zweierteam, was dem Rest der Mannschaft die Ruhe für das Aufbauspiel gibt.

Und der andere Claus ? Einfach wieder unüberwindlich. Und wieder mit zwei, drei derart fantastischen Reaktionen, wie man sie sonst nur von absoluten Spitzenleuten seinesgleichen kennt. Sehr gut im übrigen wieder mit klaren, kurzen Anweisungen an seine Vorderleute.

Unsere Schwächen…? Nicht übermäßig viele, aber gibt’s natürlich auch die eine oder andere, an der wir noch arbeiten werden - soll hier aber nichts weiter darüber verraten werden. –


Nordost macht Druck, wir halten Stand. So laufen die nächsten 12, 15 Minuten der Partie.

Normalerweise sollte mit einem 3:0 die Sache eigentlich gegessen sein. Aber man weiß ja nie…

Dann kurz vor der Halbzeit das 4:0.

Eine herrliche Mini-Kombination zwischen J&J bringt Jürgen in die Position, dass er alleine vor dem Keeper den Ball am Fuss hat. Die scheinbar leichtesten Dinge sind ja manchmal die schwersten… Nicht so für Jürgen. Hundeschnauzenkalt plaziert er den Ball im Eck und dreht ab, als sei das eben die selbstverständlichste Sache der Welt gewesen.

Dann ist Halbzeit. Unser Redebedarf hält sich in Grenzen.


Begrüßung und Dank an die mitgereisten treuen Fans Peter, Ebi, Andi, Ändy, und - zum erstenmal an der Linie mit dabei - Oliver (wann ist Dein 58. Geburtstag, Olli…?). - Vielen Dank für euer Kommen !


Im zweiten Durchgang passieren nicht mehr allzu viele der Sensationen. Nordost versucht’s noch ein paarmal, wir bemühen uns, unsere Konzentration hochzuhalten, was auch gelingt.

In Minute 42 dann doch noch das fünfte Tor. Allerdings ein Schmankerl der wieder ganz besonderen Art:

Einrollen für die Gelben vorne rechts. Aufteilungsmäßig eigentlich unvernünftig stehen vier der Unseren auf vielleicht gerade mal 20 Quadratmetern an der rechten Seitenauslinie zusammen. Jürgen, der den eingerollten Ball am Fuß hat, ruft nur kurz: „Na dann mal los, Hannes, mach’s !“, woraufhin Hannes sich unversehens Richtung Tor begibt. Dort angekommen, steht er mit dem Gesicht zum Mittelkreis am kurzen Pfosten. Als ihn die halbhohe Hereingabe von Jürgen erreicht, nimmt er seine rechte Hacke und vollendet wie einst Madjer von Porto gegen die Bayern... Heute scheint einfach alles zu gelingen !

Und in der 55. Minute dann noch das 6:0.

Ein Angriff über die linke Seite befördert den Ball zehn Zentimeter vor die Torlinie; gegnerischer Keeper und Abwehrspieler befinden sich bereits jenseits aller Möglichkeiten zum Eingreifen. Allein Berrie ist zur Stelle und macht selbige zum Tatort des letzten Tores in diesem Match, indem er die Kugel über die Linie schiebt. Für sein Tor (es war unhaltbar) hat er nicht gezögert, unverzüglich eine Runde zu schmeißen.



Der Rest ist Routine.

Was noch zu sagen wäre:

Unsere Freunde aus Marzahn bestachen durch nimmermüden Einsatz, steckten zu keinem Zeitpunkt und bei keinem für sie noch so ernüchternden Spielstand auf. Anmachen untereinander waren eine Seltenheit, Anmachen uns gegenüber nur ein einziges Mal, als nach Ansicht eines ihrer Spieler einer der unseren ein unnötiges Foul begangen hatte. Eine wirklich sportliche und faire Mannschaft, die uns nach dem Sportgruß in Person eines jeden ihrer Spielers zum Weiterkommen gratulierte. So entstehen wohl Sportfreundschaften…

Der Schiedsrichter pfiff konsequent, aber nicht kleinlich. Er war zu jeder Zeit Herr der Lage, hatte aber auch nicht allzu viel zu tun mit dem fairen Spiel beider Teams.


Unser Erfolg begründet sich außer auf den oben beschriebenen Qualitäten unserer Spieler hauptsächlich auf unsere geschlossene Leistung als Mannschaft. Nach meiner Ansicht hat uns dabei das von Marko für uns entwickelte Spielsystem, welches wir heute ein weiteres mal erfolgreich umsetzen konnten, ganz mitentscheidend geholfen !

Dazu kam, dass wir heute von Anfang an konzentriert spielten und diese Konzentration bis zum Ende des Spiels beibehalten haben. Sportlich wie auch besonders zwischenmenschlich macht es einfach Spaß, Mitglied dieses Teams zu sein.

Das Gefühl, mit dieser Truppe nun tatsächlich und aus eigenem Vermögen im Halbfinale zu stehen, ist einfach toll!
e.

5.2.13

Ü50-2: Pokalaus gegen Tübiks

Leider musste sich Freitag Abend im ersten Spiel des Jahres die Ü50-2 den Sportsfreunden von Tübiks mit 1:0 geschlagen geben. Tübiks spielte keineswegs überragend und zeigte keine besonderen Stärken – aber leider auch keine gravierenden Schwächen und ist auf dem besten Wege, unser Angstgegner zu werden. Nach langer Winterpause und bei Ferienbeginn konnten wir nämlich nicht die Schlagkraft aufbieten, um die unermüdlichen Tübikser wirksam unter Druck zu setzen. Mit viel Aufwand stoppten wir in der Abwehr zwar die meisten Angriffsversuche von Tübiks und Keeper Micha K. bewahrte uns mit einigen guten Paraden vor einem Rückstand. Im Offensivspiel spielten wir jedoch zu ungenau und im Ballbesitz hatten wir oft Mühe, Anspielstationen zu finden, so dass wir nur zu sehr wenigen torgefährlichen Aktionen kamen. Das Tor fiel Mitte der zweiten Halbzeit: nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnten sich zwei Tübikser gegen drei BSCer durchsetzen und ließen Keeper Micha keine Chance. Der Sieg in der mal wieder überaus fairen Partie ging verdient an Tübiks - und im kommenden Spiel der Ü50-1 werden wir sie endlich schlagen!
Unser Kader: Micha, Wolfgang, Ändy, Andi Hä, Eljay, Didi, Uwe K, Hans, Arne

Yeah - wir sind eine Wahnsinns-Pokalmannschaft :-)))

Gestern hat Ü60 das Pokal-Viertelfinale gegen den FC Nordost glatt mit 6 : 0 gewonnen. Spielentscheidend war eine 2:0-Führung nach 7 Minuten. (Spielbericht folgt.)

Damit steht die BSC Ü60 unter den besten Vier Berlins, im Pokal-Halbfinale. Wunschgegner Hertha 03 Zehlendorf ist übrigens gestern mit 1:2 gegen Borsigwalde ausgeschieden.

2.2.13

STILL 48 HOURS LEFT


Montag, 4. Februar 2013, 20:10 h. Der Kunstrasenplatz auf dem Hubi ist wieder mal irre glatt, es regnet, und ein unangenehm kalter und böiger Wind pfeift um die Ecke, wenn Schiri Gerhard Hausmann bei 2 Grad plus (aber gefühlten minus 10) das vielleicht wichtigste Spiel der Ü60 in diesem Jahrzehnt anpfeift: Es geht gegen den FC Nordost Berlin II um den Einzug in das Berliner (!) Halbfinale.

Zwar spielen die Platin Boys des Berliner SC erst seit dem 20. August 2012 zusammen, sind aber seitdem zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen und haben sich zu einem wahrhaften Pokalschreck gemausert. Einige Beispiele dafür finden sich hier: http://bsc50.blogspot.de/2012/11/u60-der-pokal-wahnsinn-geht-weiter.html und http://bsc50.blogspot.de/2012/10/der-wahnsinn-geht-weiter.html.

Daher ist wieder einmal ein höchst umkämpftes und superspannendes Spiel zu erwarten. Alle Vereinsmitglieder, Freunde und Förderer sind herzlich eingeladen, uns als „achter Mann“ zu unterstützen.

Vielleicht heißt es dann um 21:20 h wieder „Der Wahnsinn geht weiter…“