27.10.12

Vornehmes Wannsee

  Einen feinen Sportplatz haben sie an der Chausseestraße, Nähe Rathaus Wannsee, – erstklassigen Kunstflor auf nicht zu hartem Untergrund. Und der Umkleidetrakt ist ein prima gestalteter Neubau, von derartigen Anlagen kann der BSC nur träumen.
Elf Mann waren überpünktlich vor Ort, alle wollen teilhaben an der Superserie der BSC-Ü60. Um es vorwegzunehmen: es gab den 9. Sieg im 9. Pflichtspiel. Allerdings kam er nicht so strahlend zustande wie das Ergebnis (7:0) vorspiegelt: In der ersten Halbzeit wurde manchesmal doch wild durcheinandergerannt. Statt mit planvollen Angeboten das Spiel zu staffeln und die gesamte Spielfeldbreite auszunutzen, probierten wir es einige Male zu viert (!) durch die Mitte.
In der zweiten Halbzeit sah es jedoch schon eher nach Fußball aus, jetzt gelangen öfters gute Zusammenspiele, überraschende Spielzüge und schöne Tore.
Was war noch bemerkenswert:
  • Klaus steht im Abwehrzentrum mit Ruhe, Kraft und Ausstrahlung wie ein Fels in der Sturmflut.
  • Claus hielt in der 40. Minute einen gefährlichen Flachschuss, indem er blitzschnell herabhechtete – umso bemerkenswerter, als er vorher kaum beschäftigt wurde.
  • Peter fand akustisch nicht statt, sondern konzentrierte sich aufs Spiel, sehr angenehm.
  • Auch bei Auswärtsspielen müssen wir nicht auf unsere Fans verzichten. Dank an Marko, Ändy und Hans Sch.
  • Da der angesetzte Schiri nicht kam, war Ändy sofort bereit einzuspringen. Noch maal Danke. Er leitete souverän.
  • Last not least Helmut, mit Spiel- und Einsatzfreude schoss er verdiente drei Tore. Die anderen Treffer: Hannes, Jörg (2) und Jürgen.
 
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Nach dem Spiel ging es in eine feine Location, im Restaurant ‘Die Eselin von A.‘ (Königstraße 10, 14109 Berlin (am Wannsee); vgl. http://www.die-eselin-von-a.de), hatte Jürgen einen Tisch reserviert. Beim Frischgezapften und einer Runde köstlichem Flammkuchen ließen wir es uns gut gehen und beguckten nebenbei den CL-Sieg des BVB gegen Real Madrid.
Alles in allem: Nach Wannsee kommen wir gern wieder.

2. von rechts: Der Wirt - ein ehemaliger BSC-Spieler.
Foto: McÄndy

Ü50-1: Weiter bergauf


Leicht machten es uns die Grünauer nicht bei unserem 4-0 Auswärtssieg bei frühwinterlicher Kälte im fernen Südosten. Die erste Torchance hatten die Grünauer, aber dann nahmen wir das Heft in die Hand und Frank Mö. konnte nach fünf Minuten seinen dritten Riesen von der Strafraumgrenze in die linke untere Ecke pieken.

Es folgte ein 40 minütiger intensiver Schlagabtausch, bei dem wir zwar die weitaus größere Zahl von Chancen herausspielten und eigentlich in allen Belangen die etwas bessere Leistung zeigten, aber die – überaus fair spielenden – Grünauer  ordentlich verteidigten und mit einem guten Spielaufbau immer gefährlich zu kontern drohten. Unsere Abwehr musste daher ständig hellwach sein. Die Fehlerquote war bei beiden Mannschaften sehr gering, und erst Mitte der zweiten Halbzeit konnte Didi ebenfalls mit einem überlegten Schuss von der Strafraumgrenze ins linke untere Eck den starken Torwart der Grünauer zum 2-0 überwinden.

Die Grünauer bäumten sich noch mal auf, aber es reichte nur zu einem Pfostenschuss und einem haltbaren Fernschuss. Und nachdem Ändi zehn Minuten vor Schluss Frank Mö. mit einem feinem Pass auf der rechten Außenbahn geschickte hatte, entschied Frank mit seinem zweiten Tor das Spiel.

Kurz vor Schluss erzwang Hecki durch eine scharfe Hereingabe auf Didi ein Eigentor und wir konnten uns auf die heißen Duschen freuen – die meisten Feldspieler um den reichlich geflossenen Schweiß abzuspülen und ich um wieder auf Temperatur zu kommen.

Alles in allem eine in jeder Beziehung gute Mannschaftsleistung. Unser nächstes Ziel ist nun die Wiederherstellung der Getränkeversorgung nach dem Spiel und dann nehmen wir Tabellenplatz Drei ins Visier!

Hans Sch.

23.10.12

Ü50-2: Im Stadion Rennbahnstraße


Wenn einer eine Reise tut, kann er was erleben...

An der Rennbahnstraße 45 in Weißensee, kurz vor der polnischen Grenze, befindet sich ein Zaun, und dahinter nichts als dunkle Büsche. Den Eingang finden wir mehr oder weniger schnell, aber dann beginnt ein Suchspiel auf dunklen Wegen. Irgendwann weist der Platzwart, der auf dem Gelände per Auto hin- und herfährt, den richtigen Weg.

Hier ist die Heimat des Sportvereins Blau-Gelb Berlin (so benannt seit 1991), gegründet wurde er 1951 als Betriebssportgemeinschaft Aufbau Weißensee.



Die Radrennbahn Weißensee wurde 1955 auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn Weißensee erbaut. Sie wurde in den 1980er Jahren für Musikgroßveranstaltungen genutzt, u.a. mit Joe Cocker und Bruce Springsteen. Im August 1990 traten hier die Rolling Stones auf.

In den späten 1990er Jahren wurde der Rundkurs der Radrennbahn abgerissen.


Micha Ka., Arne, Axel, Hecki, Roland Bö., Wolfgang We., Boris G. und Marko hatten den Weg nach „Fernost“ gefunden. Der Gegner war uns diesmal leider an Einsatz und Laufbereitschaft überlegen, so dass wir nicht wie gewohnt ins Spiel kamen. Hinzu kam eine ruppige Gangart, die die Knöchel u.a. von Hecki und Boris zu spüren bekamen. So wurde Boris im Strafraum umgerissen, bekam aber, als er sich lautstark beschwerte, nur die Gelbe Karte.

Jede Mannschaft schoss ein Tor, eins Blau-Gelb nach einer 1:1-Situation, eins BSC nach einer flachen Ecke, leider ins eigene Tor.

Mit etwas planvollerem Spiel und mehr Laufbereitschaft beim Anbieten können wir die Blau-Gelben im Rückspiel bestimmt schlagen, die bessere Technik und Atmosphäre in der Mannschaft haben wir sowieso!

21.10.12

Ü50-1: Ehre gerettet


Nach den Schlappen der Zweiten und der Dritten musste heute die Erste Ü50 die Wochenbilanz der Ü50 erträglich halten. Da Dicki, Stephan, Eljay und ich keinesfalls schon wieder verlieren wollten und Grimmi, Didi, Karsten, Andi Hä und Hannes völlig unbelastet in das Spiel gingen, war gegen den TSV Lichtenberg aus dem unteren Tabellendrittel ein Sieg Pflicht. Frank M. war auch dabei und Grimmi hatte den Gegner studiert und warnte uns, dass der TSV seine bisherigen Spiele relativ knapp und torarm verloren hatte.

Die Gründe dafür wurden im Spiel deutlich; ein vielbeinige Abwehr, ein unruhestiftender Stürmer, der aber nur 15 Minuten auf dem Platz war, ein gefährlicher Stürmer, der aber nur sehr selten in Szene gesetzt werden konnte, kein Mittelfeld, eine vielbeinige Abwehr und ein überaus agiler Keeper, der nur beim ersten Tor patzte und den ich ansonsten ob seiner vielen Aktionen nur beneiden konnte, charakterisierten das Spiel der Lichtenberger.

Ich hatte im Tor fast gar nichts zu tun: Nach einem unnötigen Ballverlust als Didi nicht den sich an der Mittellinie anbietenden Dicki, sondern den sich an der gegnerischen Grundlinie befindlichen Frank M. anspielte und der Ball anschließend beim Gegner landete und dieser diesen schnell auf den logischerweise freien Gegenspieler von Dicki, bei dem es sich leider um den gefährlichen Stürmer handelte, spielte, hatte dieser frei Bahn und konnte die Kugel zum 1:2 einlochen. Den anderen Torschuss konnte ich halten.

Bezeichnenderweise war Andi Hä. bei dem Gegentor nicht auf dem Platz. Ansonsten hatte er sich nach etwa fünf Minuten entschieden, als letzter Mann gegen den Stürmer zu spielen und diesem den Abend richtig versaut: 100 % der Zweikämpfe gewonnen und 100 % der Pässe fanden den Mitspieler! Aber gerade wenn der Gegner nicht der Stärkste ist, muss man mit dieser Konsequenz in der Abwehr spielen - MVP!!

Besonders hervorzuheben war auch Karsten: Er trug eine Hose mit drei Sternen drauf und vor dem Spiel war der Auftrag klar: Drei Tore! Das Erste machte er mit einem fulminanten Fernschuss, der zwar vor dem Keeper noch aufsetzte, aber ob seiner langen Flugzeit nicht ganz unhaltbar schien. Beim 2:0 musste er am Fünfmeterraum nur den Fuß hinhalten, nachdem  Hannes sich in endlich und kaum noch erhoffter wiedergefundener Ballsicherheit und Chuzpe an der Grundlinie durchsetzte. Das 3:1 machte er nicht selbst sondern schickte in einem schnellen, von Eljay eingeleiteten Konter Frank M., der auf der rechten Seite viel Platz hatte und mit einem harten und trockenen Schuss ins lange Eck den 3:1 Endstand herstellte.

Damit haben wir uns im oberen Tabellendrittel etabliert und nehmen nun Tabellenplatz 3 ins Visier.

Hans Sch.

18.10.12

Ü50-2 deutliche Niederlage gegen Türkyemspor

Leider konnten wir den 1:6 - Pausenrückstand gegen das überaus spielstarke Team von Türkyemspor in der zweiten Halbzeit nicht mehr ausgleichen und verließen den Platz beim Endstand von 1:10 als Verlierer.

Hans Sch

Ü60 gegen Rehberge - noch mal davongekommen…


Vor der Kabine das übliche Bild: (fast) alle Nominierten sind schon relativ lange vor der verabredeten Treffzeit da, sinnieren über das Spiel, den Gegner, das mögliche Ergebnis.

Die Ausgangssituation: Bisher stets siegreicher Erster gegen den bisher stets unterlegenen Letzten. Und das auch noch auf eigenem Acker. Ein Kommentar erübrigt sich da…

Der BSC beginnt mit seinem bekannt lauffreudigen Kombinationsspiel, die Gäste stehen mit vier Mann am oder im eigenen Strafraum. Das macht das Durchkommen nicht eben leicht.

Sehr erschwerend kommt hinzu, dass mit zunehmender Spieldauer das Passspiel der Gelbschwarzen unerklärlicherweise immer ungenauer wird. Und um das Maß der selbstverschuldeten Unzulänglichkeiten noch mehr zu füllen, drängt es fast alle der Unseren bei den Angriffen in die Mitte, wo’s sowieso schon mehr als eng zugeht.

Aber was soll’s - wir sind schließlich die Stars, und die anderen die Underdogs!

Doch auf einmal gehen diese Underdogs mit 1:0 in Führung:

Ein eher als harmlos eingeschätzter Schuss aus gut und gerne 20 Metern findet halbhoch und halbmittig ungehindert den Weg in unser Gehäuse. Claus zuckt noch nicht mal, und der Schütze ist wohl der am meisten Erstaunte über seinen Treffer… (Übrigens an dieser Stelle kein Vorwurf an Claus, der in der laufenden Saison schon mindestens 22 „Unhaltbare“ eben doch gehalten hat - nur ist die ewige Problematik eines Torhüters nun mal die, dass bei ihm ein Fehler nicht selten zum Gegentor führt, während sowas bei einem drei „Hundertprozentige“ nacheinander versemmelnden Feldspieler eher hingenommen wird.)

Mit etwas ähnlichem wie einer Brechstange können wir glücklicherweise den Rückstand innerhalb von wenigen Minuten in eine 2:1-Führung umwandeln (für den Almanach: 1:1 Hermann, 2:1 Wolfgang).

Von einem souveränen Spiel unsererseits kann aber weiterhin keine Rede sein. Wir bemühen uns zwar, aber nicht erst Jacob’s Karin Sommer teilte der Kaffee trinkenden Umwelt zu ihrer Zeit schon mit, dass Mühe allein eben nicht genügt…

BSC at it‘s worst, und dann ist erstmal Halbzeit.

Zeit, um unseren treuesten Fan Ändy zu begrüßen, sowie auch den verletzt zuschauenden Jürgen (gute und baldige Besserung, Jürgen!), für den der optische Genuss des heutigen Spiels den Heilungsprozess hoffentlich nicht negativ beeinflussen möge…

Und dann kommt auch noch wieder dieser Grünbaum (auch heute übrigens in absoluter Hochform!) zu uns und erzählt uns einige von seinen schier unzählbaren fußballerischen Heldentaten.

Marko leidet sicht- und hörbar, analysiert richtig und versucht uns wenigstens für die zweite Halbzeit auf die Situation mit den sehr defensiv ausgerichteten Rehen einzustellen.

Schön wär’s, wenn wir alsbald ein drittes Tor folgen ließen…

Aber damit wird es nichts.

Wir spielen ungerührt unseren kaputten Stiefel der ersten 30 Minuten zu Ende, haben zwar noch die eine oder andere halbe Chance, bleiben jedoch weiterhin recht mittelmäßig.

Rehberge kämpft, versucht sich mehrfach am Ausgleich. Aber auch sie sind in ihren Mitteln limitiert. Für einen Tabellenletzten hingegen eher beachtlich, auch wenn Marko nach Spielende feststellt, dass mindestens einer, wenn nicht zwei der Gästespieler nicht auf dem Spielberichtsbogen standen… Aber sei’s drum - so, wie wir heute hier aufgetreten sind, können wir uns bei nichts und niemand anderem über den sehr knappen Spielausgang beklagen als bei uns selbst.

Und das Erfreulichste sind natürlich weitere drei Punkte, auch wenn das heute hätte schiefgehen können. (Jogis Mannen lassen ergebenst grüßen!)

(Zwei Premieren am Rande: Noch nie sind wir in den bisherigen Matches in Rückstand geraten, heute das erstemal…, und das 0:1 war tatsächlich das erste Gegentor, welches wir uns in einer unserer ersten Halbzeiten gefangen haben.)

- - -

Und was lernt uns das Ganze?

Eine ganze Menge, über deren einzelne Details nach Spielende noch ausgiebig im Casino diskutiert wurde. (Mitunter durchaus kontrovers, was immer gut ist, da auf diese Weise mehrere Ideen einer Betrachtung unterzogen werden können. Dabei aber wohltuenderweise stets sachlich, ohne jede persönliche Kritik und nur dem Ziel verhaftet, es in Zukunft besser zu machen). Darüber aber aus bekannten Gründen hier nix weiter.

Nur soviel: Wir funktionieren unverändert als intaktes Mannschaftsgefüge.

Nur hat mit der Zeit wahrscheinlich so gut wie jedes Berliner Ü60-Team mitbekommen, wo sie uns spielerisch einzuordnen haben. Und sie stellen sich dann entsprechend auf uns ein. Für uns waren Spiele wie die gegen Hermsdorf oder jetzt Rehberge mehr oder weniger Allerweltsspiele, für unsere Gegner aber Saison-Highlights, in denen sie hochkonzentriert und vor allem hochmotiviert waren. Auch wir sollten diese Eigenschaften unbedingt zu den unseren machen, nicht nur in Matches wie gegen Pankow, Wilmersdorf oder ganz besonders Rudow, sondern uns vor jedem Spiel klar machen, dass unsere Gegner gegen uns das Beste zeigen wollen, zu dem sie in der Lage sind.

Gegen unseren nächsten Gegner Wannsee haben wir die Gelegenheit, es besser zu machen.

e

Ü60 siegreich in Hermsdorf


(Nachtrag vom Freitag, 05.10.2012) Wieder minimal besetzt fuhren wir in den hohen Norden, Claus, Ebi, Arne, Klaus, Effendi, Jürgen und Hannes liefen diesmal auf.
Nach acht Minuten stand es beruhigend 2:0, in der 48. Minute 3:1. In der 50. Minute erlitt Jürgen eine Zerrung, in der 57. fiel das 3:2 und in der Nachspielzeit das 4:2 – im sechsten Punktspiel war der sechste Dreier gesichert.

14.10.12

Der Wahnsinn geht weiter…


Vor zweieinhalb Wochen wurde uns im Pokal die 1. Ü60 vom TSV Rudow zugelost - ein wahrlich attraktiver Gegner!
Damals wie auch aktuell das Zweitbeste aller 49 Berliner Ü60-Teams.
Nur die Altvorderen von Hertha BSC sind noch besser positioniert - und die spielen ja bekanntlich schon seit vielen Jahren in ihrer ganz eigenen Liga (31 der letzten 32 Meisterschaftsspiele gewonnen…).
Nun denn also, Rudow. -
Wie bereitet man sich auf ein solches Match vor?
Das soll hier nicht en détail verraten werden, schließlich kann ja weltweit jeder das hier Niedergeschriebene mitlesen.
Nur soviel: Wir haben da so unsere ganz eigenen Methoden… (Auf der Website des TSV findet sich hierzu eine im folgenden im Wortlaut auszugsweise wiedergegebene Passage des Spielberichts vom Spiel des TSV am 26.09.2012 beim SV Buchholz:
…„Im Vorfeld des Spieles wurden wir überrascht von einem Spieler des Berliner SC, unserem nächsten Pokalgegner, der sich nicht nur das Spiel ansehen wollte, sondern auch jeden unserer Spieler mit einer Kamera aufnahm!“… -
Wer von uns mag das wohl gewesen sein ?)
Die Zuschauerränge waren für unsere Verhältnisse gut gefüllt. Die Mannschaft bedankt sich für ihren Besuch u.a. bei unseren beiden Stammgästen Ändy und Andi sowie bei Manni und allen weiteren hier nicht aufgeführten Gekommenen.
Und es gab einiges zu sehen…
Von Anfang an stand das Spiel auf hohem, vor allem läuferisch und taktisch hohem Niveau.
Jede der beiden Mannschaften fuhr ihre Angriffe aus einer gesicherten Deckung heraus. Beide Teams wussten dabei das Spielfeld auch in seiner kompletten Breite zu nutzen.
Der BSC begann in der Abwehr mit Klaus und Ebi, das Mittelfeld wurde abwechselnd von Jürgen und Peter beackert.
Effendi wich dem überdurchschnittlich laufstarken Playmaker der Rudower nicht von der Seite, und Jörg schließlich war unsere vorerst einzige Spitze.
Im Verlauf des Spiels wechselte sich die Abwehr und das Mittelfeld sukzessive ab mit Arne, Hermann und Helmut. Claus stand - wie gewohnt - im Tor.
Mit fortlaufender Dauer des Spiels zeichnete sich allmählich eine leichte Überlegenheit der Rudower „Stars“ ab, die hier bei uns mit wirklich allem angetreten waren, was Rang und Namen hatte. Das gegnerische Team versuchte immer wieder, uns mit ebenso durchdachtem wie schnellem Kombinationsspiel unter Druck zu setzen.
Aber wir hielten dagegen.
Hinten ackerte Klaus, dass es eine Lust war, ihm zuzusehen! Gewann er noch gerade eben einen Zweikampf gegen den Rudower Mittelstürmer, fing er kurz darauf einen für dessen Nebenmann gedachten scharfen Pass ab und leitete dann gleich den nächsten Angriff der Gelb-Schwarzen ein. Bei alledem fand Klaus in seiner unaufgeregten Art immer noch die Zeit, um sich mit seinen Nebenleuten durch kurze Zurufe oder aber auch nur Blicke darüber zu verständigen, wer in der jeweiligen Spielsituation jetzt welche Aufgabe zu übernehmen hat.
Ein - nein, der Turm in der Abwehr!
Auch Ebi in Höchstform: Rannte, rackerte, schmiss sich in die Bälle rein.
Und hohe Bälle, die Rudow - wie es von einer Klassemannschaft nicht anders zu erwarten war - eher selten, wenn, dann aber gefährlich vor unser Tor hereingab, waren bei Ebi ebenfalls gut aufgehoben. Der obligatorische Selbstmörder-Querpass soll hier nicht unterschlagen werden, aber auch dies führte keineswegs zu Abstrichen an Ebis Top-Performance.
Besonders fiel in diesem Zusammenhang übrigens noch auf, dass Ebi heute zwar fast überall zu sehen, aber ungewohnterweise so gut wie überhaupt nicht zu hören war. - Nicht unangenehm…
Arne strahlte wie immer Souveränität und Ruhe aus. Und er war hellwach, wenn’s brenzlig wurde!
Unerreicht ist nach wie vor Arnes Auge für den freien Nebenmann. Worauf man sich bei Arne normalerweise, und so auch heute wieder, stets verlassen kann, ist sein punktgenaues Passspiel, egal ob zu dem von zwei Gegenspielern umringten Stürmer oder Longline in den Lauf des Außen.
Und Arne tritt auch einfach mal auf den Ball und sorgt für Konsolidierung, wenn es die Situation als angeraten erscheinen lässt.
Jürgen ging - noch von seiner vor drei Tagen in Hermsdorf erlittenen Verletzung - gehandicapt ins Spiel. Er bot sich nichtsdestotrotz ständig als Anspielstation an, bekam und verteilte viele Bälle.
In seiner speziellen Funktion war Jürgen nicht vorrangig mit Abwehraufgaben betraut. Seine hervorragende Stärke ist und bleibt nun mal der Abschluss. Auch heute zimmerte Jürgen wieder einige Bälle auf des Gegners Kasten, die aber ob der gut gestaffelten Abwehr der Rudower allesamt aus so relativ großer Torentfernung abgegeben werden mussten, dass keiner davon den Weg in den Kasten der Südberliner fand.
Peter war ein ständiger Unruheherd. Zu keiner Zeit konnten es sich die Rudower leisten, ihn unbeachtet auf dem Feld alleine zu lassen. Immer wieder bot Peter sich an, lief viel, besonders auch die weiteren Wege auf die Außenpositionen. Von dort dann gleich auch wieder zurück ins Abwehrzentrum des BSC. Über die kämpferischen Qualitäten von Peter zu reden, hieße, die sprichwörtlichen Nachtvögel in die Hauptstadt der Hellenen zu befördern…
Hermann - rekonvaleszent nach noch immer nicht ganz überstandener Grippe - fügte sich nahtlos in das Team ein. Er nutzte jede sich bietende Gelegenheit zu Gegenangriffen, war trotz seines wegen der erwähnten Beschwerden vielleicht erst bei 70 oder 80 Prozent liegenden Leistungsvermögens enorm wichtig für die Mannschaft.
Auch Hermann ist einer derjenigen Spieler, die stets das Auge für den freien Nebenmann haben. Er sieht aber genauso auch, wenn eben gerade keiner anspielbar ist und schlägt dann nicht auf gut Glück den Ave-Maria-Pass ins Nirvana…
Helmut. Schön, dass Du endlich wieder da bist !
Ballsicher, strategisch denkend, schnell im Antritt, elegant in der Ballführung - noch nicht immer mit dem Blick für den freien Nebenmann, was sich aber nach zwei, drei weiteren Spielen sicherlich absolut gegeben haben wird. Eine Bereicherung für jedes Team, und so auch für das unsere. Wir alle freuen uns auf tolles Kombinationsspiel mit dir Vollblutfußballer!
Effendi hatte es - wieder mal - mit der „Lunge“ des Gegners zu tun.
Er versuchte, sich von Anfang an die Fersen des gegnerischen Zehners zu heften. Dieser - erst verwundert, mit fortlaufender Spielzeit dann immer mehr genervt wegen seiner Sonderbewachung - tigerte zwar nach wie vor unermüdlich kreuz und quer über das Spielfeld, konnte aber zu keiner Zeit diejenige Effektivität im Spielaufbau oder Abschluss entfalten, die er selbst und seine Mitspieler scheinbar von ihm gewohnt waren.
Neben seiner Sonderrolle fand Effendi noch Gelegenheit, sich ein ums andere Mal in die Angriffe der Seinen einzuschalten. Er lief ständig in die freien Räume, bot sich als Anspielstation an, bekam und verteilte die Bälle an seine Mitspieler.
Auch mit seinem kämpferischen Einsatz war Effendi einmal mehr ein wichtiger Aktivposten seines Teams.
Jörg ging nach ebenfalls gerade erst auskurierter Verletzung in das heutige Match.
Sein Posten in der vordersten Linie war wieder einmal ein nicht eben dankbarer. Einzelkämpfer zwischen abgezockten Defendern - das braucht schon gewisse Körperteile in gewissen Textilien…
Mittlerweile hat es aber jeder in unserem Team mitbekommen, dass Jörg eigentlich immer anspielbar ist, sei es, dass einer, zwei oder gar drei anders Gewandete um ihn herum sind. Jörg gibt Dir schon durch seinen Blickkontakt zu verstehen, dass er für das Zuspiel bereit ist. Und kommt der Ball dann auf ihn, wartete er nicht ab, sondern geht der Murmel prinzipiell entgegen - so, wie’s eigentlich immer und bei jedem Spieler sein sollte, aber halt eben in der Praxis lange nicht ist…
Hat Jörg den Ball dann einmal bei sich, ist es unerhört schwer, ihm diesen wieder abzunehmen! Je nach Spielsituation kommt der Pass zum Mitspieler, oder aber Jörg setzt sich gegen seine Konkurrenten durch und marschiert alleine aufs Tor zu.

Nach zwei, drei halben Chancen für die Rudower dann auf einmal wir!
Jörg bekommt in zentraler Position 15 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball zugespielt. Sein Gegenspieler steht direkt hinter ihm. Jörg nimmt den Ball, trickst seinen Gegner aus und hat auf einmal nur noch den Keeper vor sich. Jeder, der schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen ist, weiß, dass die scheinbar einfachsten Dinge oft die schwersten sind… Zeit ohne Ende, immer dichter ans Tor ran - und dann sollte man ja irgendwann auch mal schießen. So geschah’s - und der Torwart hielt tatsächlich diesen eigentlich unhaltbaren Ball.
Weiterhin 0:0.
Rudow weiter mit leichten Vorteilen.
Einige Schüsse auf unser Tor. Doch die werden entweder abgeblockt, gehen am Tor vorbei oder sind eine sichere Beute von Claus.
Dann ist Halbzeit.
Rudow wirkt überrascht über das für sie unerwartete Zwischenresultat.
Überrascht, aber mehr auch nicht.
Sind ja noch 30 Minuten zu spielen…
Im zweiten Abschnitt verlagert sich das Spielgeschehen zusehends in unsere Hälfte.
Jetzt kommt so langsam die große Zeit des Claus V.
Rudow spielt den Zwölfer frei, der zieht aus zentraler Position scharf und platziert auf unser Tor.
Schade, so lange hatten wir die Null gehalten…
Gehalten?
Gehalten!
Wie in aller Welt hat Claus noch seine Finger an diesen Ball gebracht, war doch eigentlich praktisch schon drin, das Ding!
Ein Entlastungsangriff unsererseits. Torschuss, aber kein Treffer.
Rudow greift wieder an.
Claus kann mit einer erneuten fantastischen Parade zur Ecke klären.
Die Ecke kommt kurz.
Ein Rudower spielt den rechts hinten stehenden BSCer aus, zieht dann aus spitzem Winkel flach und scharf aufs Tor; Torentfernung höchstens fünf Meter.
Claus ist mit dem Fuß zur Stelle, klärt erneut.
Die Rudower gucken sich an - gibt’s doch gar nicht!
Wieder Rudow.
Der Linksaußen kombiniert sich mit dreifachen Doppelpässen herrlich bis fast zu unserer Grundlinie durch. Ein fein getimter Querpass direkt vors Tor auf den mitgelaufenen Center der Rudower. Der holt aus, um die Kugel einzunetzen.
Tor?! -
Nein, unglaublich!!
Klaus kommt irgendwie von der anderen Seite herangerauscht (keiner weiß, wie er das gemacht hat), schafft mit allerletztem Einsatz einen Pressschlag, sodass der Ball ganz knapp am Tor vorbeigeht.
Eine Wahnsinnstat!
Wir entlasten wieder ein wenig, kommen aber kaum zu wirklich zwingenden Möglichkeiten. Immerhin, wenn wir angreifen, zieht sich Rudow ganz schnell in die eigene Hälfte zurück. Haben scheinbar doch ein bisschen Respekt bekommen vor uns…
Dann wieder Rudow.
Und wieder Claus.
Innerhalb von zwei Minuten entschärft er zwei weitere Hundertprozentige der Weißen in Manier eines Weltklasse-Keepers (der er jetzt wirklich ist!).
Schuss Nummer eins sieht Claus waagerecht in der Luft fliegend den Ball an den linken Pfosten boxend, den nächsten Schuss holt Claus mit einem wahren Panthersprung aus der unteren rechten Ecke.
Jetzt hat sich der Rudower Mittelstürmer in Schussposition gebracht.
Todesmutig wirft Claus sich ihm entgegen, hechtet und begräbt den Ball unter sich.
Wahnsinn!
Und immer noch 0:0.
Und wir bemühen uns weiterhin um einen kontrollierten Aufbau. Vergessen dabei aber nicht die Absicherung nach hinten.
Für viel mehr als ein paar bis zum gegnerischen Strafraum recht variantenreich vorgetragene Entlastungsangriffe unsererseits reicht es zwar bisher noch nicht, doch auch das schafft Luft und Zeit zur Neuordnung.
Alle bei uns sind hoch konzentriert; kämpfen, ackern, machen.
Und von draußen gibt uns Marko kurze und genau terminierte Tipps, feuert uns an, lobt.
Das gibt nochmal mehr Motivation, alles läuft einfach toll.
Jedenfalls bis dahin…
Rudow kann schwer verstehen, dass die Bezirksligisten sich von dem Verbandsliga-Zweiten nun so langsam noch nicht mal konditionell den Schneid abkaufen lassen.
Sie greifen weiter an, wir parieren.
Jetzt ist auch das Glück ein paarmal eindeutig auf unserer Seite.
Zwei, drei technisch wirklich gut angesetzte Schüsse der Rudower verfehlen ihr Ziel nur um wenige Zentimeter.
Und immer wieder Claus.
Was nicht aufs Tor kommt, geht daneben. Was aufs Tor kommt, schnappt sich der heute in der Form seines Lebens spielende Claus.
Aber auch unsere Feldspieler fighten mit höchstem Einsatz.
Einer für alle, alle für einen - klingt normalerweise immer ein wenig pathetisch. Heute aber könnte der Tag sein, an welchem diese Metapher erfunden worden ist.
Was für ein Spiel, was für ein Tag in unser aller altem Fußballerleben!
Den nächsten Scharfschuss lenkt Claus mit allerletztem Einsatz an die Latte, von wo aus der Ball wieder ins Feld zurückspringt…
Noch zwei weitere gefährliche Angriffe der Rudower.
Alle sind so intensiv mit dem Spiel beschäftigt, dass der Schlusspfiff des Schiris mehr oder weniger überraschend kommt.
Aber er kommt.

Doch anders als in Wankdorf ist das Spiel damit noch nicht aus…

In Übereinstimmung mit der Geschäfts- und Hausordnung des Deutschen Herzzentrums im schönen Berlin-Wedding sowie den Statuten des BFV gibt es bei Pokalspielen der Ü60er keine Verlängerung, sondern sofort den Shoot-Out.
Und auch hier - nochmals mit Rücksicht auf das Alter der Kombattanten - schießen zunächst nicht fünf, sondern nur drei Spieler eines jeden Teams ihre Neunmeter.
Nun denn.
Arne gewinnt die Auslosung und entscheidet sich dafür, dass wir anfangen:
BSC - Schuss gehalten.
TSV - Lattenkracher.
BSC - sauber verwandelt! Helmut schießt scharf und platziert links halbhoch ein. 1:0 BSC!!
TSV - einen Meter drüber.
BSC - Einen Meter flach links daneben.

Es deutet alles auf eine Verlängerung des Neunmeterschießens hin, wenn, ja wenn nicht…
TSV - Claus hält!!! Und hält uns damit im Wettbewerb!
Unfassbar. Einfach toll!
Rudow verlässt gruß-, sportgruß- und gratulationslos das Spielfeld.
Naja, kann man irgendwie nachvollziehen.
Wir sitzen noch bis nach elf im Casino. Erzählen uns gegenseitig von Glück, Können und Tagen, an denen manchmal überraschende Sachen passieren…
Der Star ist und war heute die Mannschaft – und das ist bei uns einer der ganz wesentlichen Schlüssel zu unserer aktuellen Situation.
Noch drei Spiele bis zum Finale…
…aber nächste Woche ist erst mal wieder der schwere Alltag in der Meisterrunde angesagt.
e.

13.10.12

Ü50-1: Pokalaus für Union!


Nach den sensationellen Pokalsiegen der Ü60 und der Ü50-2 sollte sich die Ü50-1 auch nicht lumpen lassen. In ferienbedingter Notbesetzung ging es gegen den 1.FC Union, ein Top-Team aus der Parallelstaffel, das wir in der vergangenen Saison mit der Ü50-2 am letzten Spieltag in einem heißen Duell knapp schlagen konnten.

Wir legten einen Traumstart hin: Gleich nach dem Anstoß lief der Ball von Frank Mö. über Micha Schm., Esti und Andi Hä. auf Hecki, der in der ersten Minute zum 1:0 einschießen konnte, ohne dass Union an den Ball gekommen war.

Ich musste mich an die Niederlage vom letzten Wochenende gegen Hertha II erinnern – da waren wir auch sehr schnell in Führung gegangen…und in der Tat kassierten wir knapp eine Minute später das sehr kuriose Ausgleichtor. „Das habe ich noch nicht gesehen“ sagte der Schiedsrichter nach dem Spiel, „dass alle Spieler dem Ball aus dem Weg gehen, so dass der Stürmer gar nicht anders kann, als in das Tor zu schießen“. Esti sagte nach dem Spiel, dass er den Ball eigentlich mit Links weghauen wollte aber als er sah, dass er viel Platz hatte, wollte er ihn doch mit Rechts annehmen.

Aus Torwartsicht sah es so aus, dass ein Unioner von der Mittellinie einen scharfen Ball auf den Mittelstürmer spielte. Der lief von rechts nach links durch den Strafraum, aber Esti war deutlich schneller und konnte den Ball klar abfangen. Ich machte das kurze Eck zu, weil sich der Mittelstürmer dorthin orientierte. Esti nahm den Ball jedoch weder mit Links noch mit Rechts – 1:1.

Drei Minuten später schoss Stephan uns im Nachschuss mit 2:1 wieder in Führung, doch auch diese hielt nicht lange, weil ein nicht konsequent attackierter Unioner eiskalt zum 2:2 ins lange Eck einschieben konnte.

Das war auch der Pausenstand und bis zur letzten Minute ging das durchaus hochklassige Spiel hin und her. Während ich in der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit kaum geprüft wurde, hatten wir in der letzten Viertelstunde in der Abwehr Schwerarbeit zu verrichten. Dicki, der ebenfalls aushelfende Micha Schm. und der ein starkes Spiel abliefernde rekonvaleszierende Roland Gr. sowie Esti ließen aber nur haltbare Schüsse zu, so dass ich mich mit durchaus gemischten Gefühlen schon auf ein Elfmeterschießen einzustellen begann.

Doch unsere Offensive mit Stephan, Manni, Andi Hä und Frank M. ließ nicht locker und nachdem Frank M. in der 59. Minute den Ball noch etwas unglücklich neben das Tor hämmerte, konnte er den starken Keeper der Unioner mit dem Schlusspfiff mit einem Schuss ins untere rechte Eck zum 3:2 überwinden.

Hans Sch.

6.10.12

Ü50-1: Gegen Hertha II knapp verloren


Das Spiel fing gut an. Bereits nach sechs Ballkontakten gingen wir gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer 1:0 in Führung. Frank M. hatte in der Spitze den Ball wie verabredet prallen lassen, Grimmi zieht vor dem Strafraum mit dem Ball nach rechts und knallt ihn dann ins untere linke Toreck. Der Keeper von Hertha kann dem Ball nur verduzt hinterherschauen. Dieser frühe Rückstand gefällt den Herthanern natürlich gar nicht und sie stellen uns mit einem sehr körperbetonten Spiel zu. Aber wir können uns eins ums andere Mal mit gekonntem Kurzpassspiel aus der Bedrängnis befreien und mit schnellen Kontern üb er Stefan, Andi Hä. und den bärenstarken Klaus Sch. unserenSpitzen Manni und Frank einige klare Chancen herausspielen. Hertha kommt dagegen nur selten zum Abschluss, aber die durchaus gefährlichen Schüsse werden abgewehrt oder landen neben dem Tor. Da wir unsere Chancen leider auch nicht verwerten können, geht es mit einem zwar mehr als verdienten aber zu mageren 1:0 in die Pause.

Für Halbzeit 2 war konzentriertes Weiterspielen angesagt und zunächst hatten wir das Spiel auch weiter unter Kontrolle. Aber in der 45. Minute kann sich ein Herthaner auf unserer rechten Seite bis zur Grundlinie vorarbeiten, aber in arger Bedrängnis nur einen Kullerball zurück auf den 5-Meterraum spielen. Doch dieser trifft leider den zurückeilenden Manni unglücklich in den Lauffuß, so dass er den Ball zum überraschenden 1:1 ins eigenen Tor befördert. Doch es kommt noch schlimmer, denn fünf Minuten später setzt kurz vor mir ein eher harmloser Torschuss auf, rutscht nicht Hubi-gemäß geradeaus sondern springt den normalen Gesetzen der Physik folgend effetgemäß nach links, von wo er von meinem Handschuh zum 1:2 ins Tor trudelt. Klarer Torwartfehler.

Wir spielen nun eins gegen eins, aber in der Offensive gehen uns doch etwas die Kräfte aus, außerdem fehlt uns die Spritzigkeit und die Frechheit aus der ersten Halbzeit, so dass wir kein weiteres Tor erzielen können. Logischerweise hatten die Herthaner noch einige Konterchancen, aber auch diese konnten wir vereiteln.

So mussten wir in der sportwidrig trockenen Kabine eine ärgerliche und unglückliche Niederlage, bei der wie eigentlich alle drei Tore selbst erzielt hatten, verdauen. Schade.

Hans Sch.