Die Ausgangslage war klar: mit einem Auswärtssieg beim
Tabellenletzten Traber Mariendorf würden wir mindestens für einen Tag die
Tabellenspitze erobern.
Entsprechend konzentriert laufen wir auf. Hervorragend
klappen Raumaufteilung, Manndeckung und Übergaben in der Abwehr, dahinter steht
Peter S. imTor mit gewohnter Sicherheit (wie Marko so schön sagt:
bundesligareif!).
Im Mittelfeld rackern Manni, Hartmut und (neu) auch Hannes
wie die Berserker. (Als Berserker wird in mittelalterlichen skandinavischen
Quellen ein im Rausch kämpfender Mensch bezeichnet, der keine Schmerzen oder
Wunden mehr wahrnimmt.)
Mannis Steilpässe sind zunächst noch optimierungsfähig, jedoch
später finden sie wunderbar ihr Ziel; gemäß Packing-Analysetool überspielt er
damit regelmäßig drei bis vier Gegner, was auf dem Siebener-Spielfeld enorm
ist. In der 20. Minute jedoch kommt es zu einer Variante: Statt zu passen,
zielt Manni genau in die rechte untere Ecke, und der Torwart hat keine Chance -
1:0. Mit der heute in der ersten Halbzeit sehr stabilen Abwehr lassen wir bis
zum Halbzeitpfiff nichts anbrennen, allerdings stört uns Traber Mariendorf doch
schmerzlich im Spielaufbau, die Mannschaft, die in etwa unsere Altersstruktur
aufweist, ist lauffreudig und pflegt ein für uns ungewohnt giftiges Pressing.
Peter hat beim Abschlag teilweise Mühe, überhaupt einen freien Spieler zu
finden.
Auch fehlt es uns vorne ein wenig an Durchschlagskraft. Dennoch
gab es noch einen Riesen: einer der tollen Steilpässe von Manni erreicht unsere
#30, der frei vor dem Torwart den Ball schön aus der Luft annimmt und an die
Oberkante der Latte setzt...
In der Halbzeitpause schwört Dicki die Mannschaft nochmals darauf
ein, weiter konzentriert in der Abwehr zu arbeiten und niemals den Gegenspieler
aus den Augen zu verlieren (diese Ansage wird noch von Bedeutung sein!).
In der zweiten Halbzeit besteht eine Schwächung darin, dass
unser Stammspieler Manni den Platz verlässt und zum Hubi eilt, um dort unserer Ü60-1
als Torwart auszuhelfen. Da wir uns im 60er-Pool als ein Team verstehen, gab es
dazu keinerlei Diskussion.
Nun steht zwar unsere Abwehr weiterhin sicher, aber in der
Offensive hapert es zunehmend. Hannes läuft zwar einen Marathon und schleppt
die Bälle nach vorne, aber der jeweilige Abnehmer verstolpert überhastet, kann
sich nicht durchsetzen, schießt drüber oder den Torwart an.
In der 43. Minute dann kommt es doch zum einzigen Aussetzer
in der Abwehr: der rechte Verteidiger verliert den Mariendorfer Stürmer aus den
Augen, und dieser lässt Peter keine Chance. Unser Verteidiger wird später
anführen, konditionelle und mentale Einbrüche seien nicht immer zu verhindern.
Richtig, deshalb kein Vorwurf!
In der Schlussphase versuchen wir nochmals alles, um ein
Siegtor zu erzielen. Aber Wolfgangs Schüsse werden Beute des Torwarts, und eine
direkte Abnahme von Axel landet in den Wolken.
Nach dem Schlusspfiff sind enttäuscht vom Verlust von zwei
Punkten
Peter im Tor, Dicki, Wolfgang Sch., Hartmut, Hannes, Manni,
Volker P., Karl und
Axel
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