Wir waren zu elft
angetreten, Union nur mit neun Spielern. Wir versuchten unsere zahlenmäßige
Überlegenheit auszuspielen und das Spiel schnell und breit zu machen. In der Konsequenz
hatten wir deutlich mehr Ballbesitz und dominierten das Spiel. Aber die meisten
von uns hatten keinen so guten Tag erwischt. Die ersten zehn Minuten gehörten
klar uns und wir sahen, dass die Eisernen nicht besser spielten als Inter oder
der SCC und dass sie an diesem Abend durchaus schlagbar waren. So schien unsere
Führung nur eine Frage der Zeit. Aber es zeigte sich auch, dass wir ungewohnte
Ungenauigkeiten zeigten. Das rächte sich nach zehn Minuten: Union konterte, wir
setzten im Mittelfeld nicht konsequent nach und ließen den Steilpass in den Strafraum
in den Lauf des Stürmers zu. Ich konnte den Flachschuss mit dem Fuß
abwehren – aber genau in den Lauf von
Henrik, der nahm den Ball direkt (man
könnte auch sagen „angeschossen“), aber egal, durch ein unglückliches Eigentor
ging Union in Führung.
Das 0:2 ließ nicht lang auf sich
warten. Wir hatten wieder einen Angriff erfolglos abgeschlossen und gingen
erneut nicht entschlossen genug gegen den Konter vor. Am Ende spielten zwei
Stürmer im Strafraum zwei Verteidiger aus und ein Stürmer hatte aus neun Metern
freie Bahn.
Wir stemmten uns gegen die
Niederlage, hatten auch einige dicke Chancen, besondere Gefahr brachten die
Ecken von Didi, aber mit großen Portionen Glück und Können konnte der Keeper
von Union seinen Kasten sauber halten. Auch Union hatte noch ein paar
gefährliche Schüsse abgegeben.
Dank unserer Schwächen war der Sieg für Union
zwar etwas glücklich, unsere Niederlage aber nicht unverdient. Das 0:3 in der
Schlussminute hatte nur noch statistischen Wert. Wir waren hinten zwar in der
Überzahl, trotzdem ließen wir den Stürmer kurz aus den Augen. Das nutzte Union eiskalt
aus: ein Querpass und ein Hammer ins Toreck setzten den unrühmlichen Schlusspunkt
für:
Esti, Andi Hä., Schreibi, Ändy He., Grimmi, Henrik, Uwe, Stephan, Didi, Karsten und
Hans Sch.