Kann Uwe seinen dritten Titel
holen? Zeigt Grimmi´s Leistungskurve weiter nach oben? Wird Stephan zum vierten
Mal Zweiter? Ist Wolfgang so stark wie bei seinem Auftritt vor drei Jahren?
Kommt Frank jetzt mit seinem Penholdergriff klar? Kommt Hannes? Allein?
Viele Fragen und um es gleich zu
sagen, es war wieder ein Erlebnis!
Mit Esti und Volker waren zwei
Neulinge dabei, die einen schönen Weg nach vorn gesehen haben.
10. Volker
Gut gelaunt kam er kurz vor 10:00
Uhr in Grimmi´s Sporthalle nach Moabit. Seinen Schläger hatte er nicht dabei,
aber ansonsten war er top vorbereitet. Obwohl seine Statur nicht ideal fürs
Tischtennisspielen ist, konnte er im Laufe des Turniers sogar mehrmals in
Führung gehen. Und sicher wird er nächstes Jahr wieder dabei sein, allein schon,
um sich danach wieder einen Filetteller mit doppelten Bratkartoffeln und
Spiegelei zu gönnen.
9. Esti
Esti war ebenfalls gut
vorbereitet. Er hatte zwar keinen Schäger dabei, dafür aber einen gut
aufgepumpten Fußball. Absolut beeindruckend, wie schnell er sich auf die neue
Situation einstellen konnte. Mit René lieferte er sich ein erbittertes Match um
den achten Platz, das er nur knapp verlor. Sportlich fragwürdig allerdings,
dass er nach dem Turnier Protest einlegte, da die Tischtennisbälle seiner
Meinung nach nicht richtig aufgepumpt waren. Aber als er uns nach dem Turnier
sein Motorolahandy mit integrierter Antenne und die Casio-LCD-Uhr mit
Digitalanzeigte vorführte, war dieser Lapsus schon wieder vergessen.
8. René
Hat im vergangen Jahr hart an
sich gearbeitet. Deutliche Verbesserung. Hat jetzt doppelt so viele Spieler
hinter sich gelassen wie im Vorjahr. Ob Jutta ihm das glauben wird?
7. Klaus
Wie immer mit vorbildlichem
Einsatz. War als Außenseiterfavorit gestartet und hätte auch gewonnen, wenn er
nicht überraschend gegen die Spitzenspieler Uwe, Wolfgang, Arne, Grimmi und
Hans verloren hätte. Hat mit seinem Erfolg gegen Stefan aber das Tableau
wesentlich beeinflusst!
6. Arne
Spielfreude pur! Er begann wie
der Mozart des Tischtennisspiels. Und als er sich nach den ersten Sätzen etwas
beruhigt hatte, brachte er besonders Uwe, Wolfgang und Bernd mit seiner überaus
sicheren und cleveren Spielweise an den Rand der Verzweiflung. Uwe nahm er
einen Satz ab, Stephan quälte er mit Penholderaufschlägen. Und Trash-Talk ist
sowieso eine seiner großen Stärken. Wir wählten ihn ohne Gegenstimme (er hatte
sich selbst enthalten) zum unangenehmsten Spieler des Turniers. Nachher konnte
er sich aber voll rehabilitieren, als er in dem Problembezirk Moabit dem jungen
Kellner mit Migrationshintergrund kostenlos Nachhilfe erteilte, wie man Spareribs
(nicht) anrichtet. Wieder ein kleiner Schritt in Richtung Bundesverdienstkreuz!
5. Grimmi
Es war wieder einmal eine
Top-Organisation von ihm. Spielplan, Tische, Netze, Schläger, Bälle – alles
super! Wir haben zwar schon bemerkt, dass ihm alles ein wenig schwerer fällt,
aber wir haben ihm das nicht gezeigt. Etwas traurig stimmte allerdings das
Vorspiel zum Turnier: Uns hatte Grimmi erzählt, dass er in seiner Schule
aufgestiegen sei und nun eine leitende Stellung einnimmt. Aber bei der
Programmierung der neuen Schließanlage scheint man ihn vergessen zu haben.
Jedenfalls standen wir vor verschlossener Tür. (Ein Fenster war zwar offen –
aber ohne Arne wollten wir nicht spielen.) Die von Bernd herbeigerufenen
Kollegen grüßten ihn zwar freundlich, schlossen ihm die Tür aber nicht auf. Endlich
zeigte wenigstens der Pförtner Erbarmen. Als Grimmi ihm verstohlen einen blauen
Schein zusteckte sahen wir taktvoll nicht hin.
Aber sportlich ist Grimmi immer
noch auf der Höhe. Mit sauberem und druckvollem Offensivspiel fegte er seine
Gegner von der Platte. Er hatte zwar Schwierigkeiten mit Arnölu, aber dafür
brachte er Uwe ins Wanken und irgendwann wird er ihn besiegen! Leider hatte er
sich selbst die schwerste Auslosung zugemutet. Er wollte Wolfgang, Uwe und
Stephan schlagen, bevor sie sich einspielen konnten – aber da hatte er sich
etwas verspekuliert. So blieb ihm aber immerhin ein Platz unter den Big Five!
4. Wolfgang
Im ersten Turnier zeigte Blondie noch
absolutes Top-Niveau. Er konnte Angriff und Abwehr und Vorhand und Rückhand.
Für mich war er der Top-Favorit gewesen. Gegen Uwe zeigte er ein Superspiel um
dann im dritten Satz beim Stand von 9:9 zur allgemeinen Enttäuschung zwei Bälle
ziemlich sang- und klanglos zu vergeben. Nachdem er auch gegen Stephan verloren
hatte, blühte er gegen Hans im ersten Satz noch einmal auf. Aber erneut gab er
im dritten Satz (beim Stand von 2:10) das Spiel ohne Grund verloren. Schade. Es
war Arne eine Freude, dem gebrochenen Mann noch eine vierte Niederlage
zuzufügen. Folgerichtig verzichtete Wolfgang auf das Abschlussbankett um im
Grunewald einige Strafrunden zu joggen.
3. Stephan
Wieder hat sich unser bester
Spieler um den Sieg und die Schreiberpflicht gemogelt. Einer knappen Niederlage
gegen Uwe ließ er taktisch geschickt noch eine gegen Klaus folgen. Mit zwei
Niederlagen war er auf der sicheren Seite. Die Schwierigkeiten gegen Arnes
Penholder-Aufschläge konnte er meistern und gegen Hans zeigte er im vorletzten
Spiel sein wahres Können. Den ersten Satz nach 8:10 Rückstand noch gedreht
konnte er den zweiten früher drehen und hoch zufrieden sein: keine
Berichtspflicht und endlich den Ruf des ewigen Zweiten los!
2. Uwe
Früher soll er ja ein netter Kerl
gewesen sein, behauptet er jedenfalls. Nach angeblich verletzungsbedingter
Auszeit wollte er wieder angreifen. Mit vorbildlicher Beinarbeit steht er in
tiefer Hocke und mit weit gespreizten Beinen immer richtig zum Ball. Dadurch
kann fast jeden Ball nach Belieben mit der etwas sichereren Rückhand oder mit
der noch gefährlicheren Vorhand nehmen. Rosskopf und Boll waren auch nicht
schneller auf den Beinen und Ove Waldner schon gar nicht. Auffällig eisig war aber
das Schweigen in der Halle, als er im ersten Spiel nach hartem Kampf gegen
Wolfgang im dritten Satz knapp gewonnen hatte. Wenn man bedenkt, wie jung Uwe
ist und wieviel er in die Ertüchtigung seines Astralkörpers steckt, dann könnte
man allerdings doch etwas mehr erwarten. Bei den knappen Siegen gegen Grimmi,
Arne, Stephan und Volker hatte er aber sein Glück aufgebraucht, so dass es
gegen Hans nicht mehr reichte. Und da im Tischtennis keine tödlichen Rückpässe
möglich sind, musste er sich mit Platz zwei begnügen. Das Fazit eines auf
eigenen Wunsch hier nicht genannten Teilnehmers war dann auch: „das Beste an
Uwe´s Spiel war, dass er das Turnier nicht gewonnen hat.“
1. Hans
Same procedure as last year:
Professionelle Kleidung mit einer Hose von Joola, Schuhen und Shirt von Butterfly,
Socken vom Strumpfeck Spandau und Mark V –Beläge von Yasaka Cobra sowie eine günstige
Auslosung waren die halbe Miete. Ein knapper Sieg gegen Wolfgang und das
gemeinschaftliche Daumendrücken im Spiel gegen Uwe gaben den Rest. Wegen des
gegenüber Uwe besseren Satzverhältnisses und des gewonnen direkten Vergleichs
konnte ich mir auch die (schmerzliche) Niederlage gegen Stephan leisten.
Sportlich war es wieder ein
toller Auftakt ins Neue Jahr. Sowohl oben als auch unten und in der Mitte kann
jeder jeden schlagen und es geht es knapp zu. Auch menschlich ist es eine große
Herausforderung – schließlich muss man ja beim Fußball wieder miteinander
spielen.
Und für Planung, Organisation und
Durchführung wieder ein Riesendankeschön an Grimmi!!
Hans Sch.