11.1.15

4. Tischtennisturnier der Ü-Mannschaften des BSC


Kann Uwe seinen dritten Titel holen? Zeigt Grimmi´s Leistungskurve weiter nach oben? Wird Stephan zum vierten Mal Zweiter? Ist Wolfgang so stark wie bei seinem Auftritt vor drei Jahren? Kommt Frank jetzt mit seinem Penholdergriff klar? Kommt Hannes? Allein?

Viele Fragen und um es gleich zu sagen, es war wieder ein Erlebnis!

Mit Esti und Volker waren zwei Neulinge dabei, die einen schönen Weg nach vorn gesehen haben.

10. Volker

Gut gelaunt kam er kurz vor 10:00 Uhr in Grimmi´s Sporthalle nach Moabit. Seinen Schläger hatte er nicht dabei, aber ansonsten war er top vorbereitet. Obwohl seine Statur nicht ideal fürs Tischtennisspielen ist, konnte er im Laufe des Turniers sogar mehrmals in Führung gehen. Und sicher wird er nächstes Jahr wieder dabei sein, allein schon, um sich danach wieder einen Filetteller mit doppelten Bratkartoffeln und Spiegelei zu gönnen.

9. Esti

Esti war ebenfalls gut vorbereitet. Er hatte zwar keinen Schäger dabei, dafür aber einen gut aufgepumpten Fußball. Absolut beeindruckend, wie schnell er sich auf die neue Situation einstellen konnte. Mit René lieferte er sich ein erbittertes Match um den achten Platz, das er nur knapp verlor. Sportlich fragwürdig allerdings, dass er nach dem Turnier Protest einlegte, da die Tischtennisbälle seiner Meinung nach nicht richtig aufgepumpt waren. Aber als er uns nach dem Turnier sein Motorolahandy mit integrierter Antenne und die Casio-LCD-Uhr mit Digitalanzeigte vorführte, war dieser Lapsus schon wieder vergessen.

8. René

Hat im vergangen Jahr hart an sich gearbeitet. Deutliche Verbesserung. Hat jetzt doppelt so viele Spieler hinter sich gelassen wie im Vorjahr. Ob Jutta ihm das glauben wird?

7. Klaus

Wie immer mit vorbildlichem Einsatz. War als Außenseiterfavorit gestartet und hätte auch gewonnen, wenn er nicht überraschend gegen die Spitzenspieler Uwe, Wolfgang, Arne, Grimmi und Hans verloren hätte. Hat mit seinem Erfolg gegen Stefan aber das Tableau wesentlich beeinflusst!

6. Arne

Spielfreude pur! Er begann wie der Mozart des Tischtennisspiels. Und als er sich nach den ersten Sätzen etwas beruhigt hatte, brachte er besonders Uwe, Wolfgang und Bernd mit seiner überaus sicheren und cleveren Spielweise an den Rand der Verzweiflung. Uwe nahm er einen Satz ab, Stephan quälte er mit Penholderaufschlägen. Und Trash-Talk ist sowieso eine seiner großen Stärken. Wir wählten ihn ohne Gegenstimme (er hatte sich selbst enthalten) zum unangenehmsten Spieler des Turniers. Nachher konnte er sich aber voll rehabilitieren, als er in dem Problembezirk Moabit dem jungen Kellner mit Migrationshintergrund kostenlos Nachhilfe erteilte, wie man Spareribs (nicht) anrichtet. Wieder ein kleiner Schritt in Richtung Bundesverdienstkreuz!

5. Grimmi

Es war wieder einmal eine Top-Organisation von ihm. Spielplan, Tische, Netze, Schläger, Bälle – alles super! Wir haben zwar schon bemerkt, dass ihm alles ein wenig schwerer fällt, aber wir haben ihm das nicht gezeigt. Etwas traurig stimmte allerdings das Vorspiel zum Turnier: Uns hatte Grimmi erzählt, dass er in seiner Schule aufgestiegen sei und nun eine leitende Stellung einnimmt. Aber bei der Programmierung der neuen Schließanlage scheint man ihn vergessen zu haben. Jedenfalls standen wir vor verschlossener Tür. (Ein Fenster war zwar offen – aber ohne Arne wollten wir nicht spielen.) Die von Bernd herbeigerufenen Kollegen grüßten ihn zwar freundlich, schlossen ihm die Tür aber nicht auf. Endlich zeigte wenigstens der Pförtner Erbarmen. Als Grimmi ihm verstohlen einen blauen Schein zusteckte sahen wir taktvoll nicht hin.

Aber sportlich ist Grimmi immer noch auf der Höhe. Mit sauberem und druckvollem Offensivspiel fegte er seine Gegner von der Platte. Er hatte zwar Schwierigkeiten mit Arnölu, aber dafür brachte er Uwe ins Wanken und irgendwann wird er ihn besiegen! Leider hatte er sich selbst die schwerste Auslosung zugemutet. Er wollte Wolfgang, Uwe und Stephan schlagen, bevor sie sich einspielen konnten – aber da hatte er sich etwas verspekuliert. So blieb ihm aber immerhin ein Platz unter den Big Five!

4. Wolfgang

Im ersten Turnier zeigte Blondie noch absolutes Top-Niveau. Er konnte Angriff und Abwehr und Vorhand und Rückhand. Für mich war er der Top-Favorit gewesen. Gegen Uwe zeigte er ein Superspiel um dann im dritten Satz beim Stand von 9:9 zur allgemeinen Enttäuschung zwei Bälle ziemlich sang- und klanglos zu vergeben. Nachdem er auch gegen Stephan verloren hatte, blühte er gegen Hans im ersten Satz noch einmal auf. Aber erneut gab er im dritten Satz (beim Stand von 2:10) das Spiel ohne Grund verloren. Schade. Es war Arne eine Freude, dem gebrochenen Mann noch eine vierte Niederlage zuzufügen. Folgerichtig verzichtete Wolfgang auf das Abschlussbankett um im Grunewald einige Strafrunden zu joggen.

3. Stephan

Wieder hat sich unser bester Spieler um den Sieg und die Schreiberpflicht gemogelt. Einer knappen Niederlage gegen Uwe ließ er taktisch geschickt noch eine gegen Klaus folgen. Mit zwei Niederlagen war er auf der sicheren Seite. Die Schwierigkeiten gegen Arnes Penholder-Aufschläge konnte er meistern und gegen Hans zeigte er im vorletzten Spiel sein wahres Können. Den ersten Satz nach 8:10 Rückstand noch gedreht konnte er den zweiten früher drehen und hoch zufrieden sein: keine Berichtspflicht und endlich den Ruf des ewigen Zweiten los!

2. Uwe

Früher soll er ja ein netter Kerl gewesen sein, behauptet er jedenfalls. Nach angeblich verletzungsbedingter Auszeit wollte er wieder angreifen. Mit vorbildlicher Beinarbeit steht er in tiefer Hocke und mit weit gespreizten Beinen immer richtig zum Ball. Dadurch kann fast jeden Ball nach Belieben mit der etwas sichereren Rückhand oder mit der noch gefährlicheren Vorhand nehmen. Rosskopf und Boll waren auch nicht schneller auf den Beinen und Ove Waldner schon gar nicht. Auffällig eisig war aber das Schweigen in der Halle, als er im ersten Spiel nach hartem Kampf gegen Wolfgang im dritten Satz knapp gewonnen hatte. Wenn man bedenkt, wie jung Uwe ist und wieviel er in die Ertüchtigung seines Astralkörpers steckt, dann könnte man allerdings doch etwas mehr erwarten. Bei den knappen Siegen gegen Grimmi, Arne, Stephan und Volker hatte er aber sein Glück aufgebraucht, so dass es gegen Hans nicht mehr reichte. Und da im Tischtennis keine tödlichen Rückpässe möglich sind, musste er sich mit Platz zwei begnügen. Das Fazit eines auf eigenen Wunsch hier nicht genannten Teilnehmers war dann auch: „das Beste an Uwe´s Spiel war, dass er das Turnier nicht gewonnen hat.“

1. Hans

Same procedure as last year: Professionelle Kleidung mit einer Hose von Joola, Schuhen und Shirt von Butterfly, Socken vom Strumpfeck Spandau und Mark V –Beläge von Yasaka Cobra sowie eine günstige Auslosung waren die halbe Miete. Ein knapper Sieg gegen Wolfgang und das gemeinschaftliche Daumendrücken im Spiel gegen Uwe gaben den Rest. Wegen des gegenüber Uwe besseren Satzverhältnisses und des gewonnen direkten Vergleichs konnte ich mir auch die (schmerzliche) Niederlage gegen Stephan leisten.

 

Sportlich war es wieder ein toller Auftakt ins Neue Jahr. Sowohl oben als auch unten und in der Mitte kann jeder jeden schlagen und es geht es knapp zu. Auch menschlich ist es eine große Herausforderung – schließlich muss man ja beim Fußball wieder miteinander spielen.

Und für Planung, Organisation und Durchführung wieder ein Riesendankeschön an Grimmi!!

 

Hans Sch.

Keine Kommentare: