4.4.17

Ü60-1 gewinnt beim Nordberliner SC

Am ungastlichen Elchdamm ist die Kneipe schon lange nicht mehr offen. "Montag für die Ü60 lohnt sich nicht" meinen die Nordberliner. Ein Platzwart ist auch nicht da. Irgendwann schließt der Schiedsrichter die Kabinen auf. Nach dem Spiel flackert noch die schicke Beleuchtung "geöffnet" über dem Tennis-Casino. "Jeder ist willkommen" lautet die Werbung. Es fehlt der Zusatz "... an der geschlossenen Tür zu rütteln".

Auch auf dem Platz haben die Nordberliner nichts zu bieten. "Uns fehlten zwei Leistungsträger" rechtfertigten sie ihre schwache Vorstellung. Ich ging unseren Kader durch: Ömer?, Andi Hä.?, Klaus D.? Ändy He.? Hyaloron-Hans? Grimmi? Stephan?  - Uns fehlten sieben Leistungsträger!

Umso höher einzuschätzen ist die Leistung der verblieben anwesenden Leistungsträger. Am unauffälligsten war Keeper Jörg: Die Nordberliner hatten einen 1-Mann-Sturm, und den hat Wolfgang S. abgemeldet. Für Jörg also nur Gefahr bei kompromittierenden Rückpässen.

Die Abwehrschwächen der Nordberliner waren schnell zu erkennen. Zunächst waren wir angesichts der beeindruckenden Bilanz von vier ungeschlagenen Spielen der Nordberliner sehr defensiv aufgestellt, aber dann postierten wir Andi E. ganz vorn. Sicher rannte er mehr als nötig, aber wenn wir ihn weit nach außen anspielten, konnte er meist den Ball gegen die hüftsteifen Nordberliner  erlaufen und sich aussichtsreiche Schusspositionen erschaffen. Und es war klar, dass er irgendwann treffen musste.

Vorher sollte aber Hannes nach einer kurzen Ecke auf Zuspiel von Micha R. überlegt das 1:0 erzielen. Und noch vor der Pause war es Wolfgang W., der sich an der Strafraumgrenze eiskalt durchsetzte und zum 2:0 einschoss.

Nach der Pause wollten die Nordberliner es wissen. Gegen den nach ihrer Einschätzung schlechtesten Gegner seit Wochen wollten sie nicht verlieren. Wir gaben die Initiative zwar ab, aber Chancen konnten sie sich nicht erspielen. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit nutzten sie den einzigen Blackout unserer Abwehr zum Anschlusstreffer.

Aber Andi E. hatte noch eine Rechnung mit seinen Füßen offen. Nach schöner Kombination wird er am langen Pfosten angespielt und in Aubameyang-Manier hält er seinen Fuß einfach hin und der Ball geht zum 3:1-Endstand in die Maschen. Zur Freude von den durstig nach Hause fahrenden

Jörg, Wolfgang S., Effendi, Micha R., Roland Bö., Axel, Wolfgang W., Hannes, Andi E. und

Hans Sch.

Keine Kommentare: