Auf dem Hubi gab es kaum noch Karten für das erste Relegationsspiel, um das wir uns schon fast gebracht sahen, weil fussball.de eine andere Ansetzung favorisierte. Nachdem mit Hilfe von Roland alles geklärt wurde und wir unsere Herztabletten wieder eingepackt hatten, stand fest, dass tatsächlich wir die Relegation bestreiten würden. Zunächst folgten Diskussionen, ob wir überhaupt aufsteigen wollen. Dann hieß es „Bonussspiele“ (Zitat: Daro). Und plötzlich wollten alle, aber auch alle, mitspielen. Unser Kader hatte 13 erlesene Spieler. Der perfide Plan war es nun (Idee von Didi) alle 10 Minuten alle Feldspieler komplett durchzuwechseln, was aber wohl gegen die Regeln ist, weil nur 12 Spieler mitwirken dürfen.
Unser Erfolgscoach Bernd, der diesmal keinen schulischen Infoabend hatte, trat freiwillig zurück und verzichtete schweren Herzens auf seine Mitwirkung als Spieler, nahm jedoch erfolgreich Einfluss von der Außenlinie (Danke Bernd für eine schöne Saison als Spieler und Coach!). Ferner war im Vorfeld diskutiert worden, auf welchem Platz wir agieren wollen. Die Mehrheit wollte auf Kunstrasen spielen, weil Pankow seine Heimspiele auf Rasen austrägt. Zu unserer Überraschung stand dann aber „nur“ der Rasenplatz zur Verfügung. Dieser hat bekanntermaßen zwei Hälften. Also wurde mannschaftsintern geprüft, auf welcher Hälfte das Spektakel stattfinden sollte. Nachdem man mehrheitlich die schattige Seite bevorzugte, setzte sich Schreibi mit seinem Votum durch, den Sonnenplatz zu bespielen. Er habe dort schließlich schon die Hütchen aufgebaut und diese Seite sei ohnehin vom Rasen her besser. Da im Hinblick auf die enorme Hitze niemand die Kraft aufbringen wollte, mit Schreibi zu diskutieren, wurde das Spiel um 19.30 Uhr auf der Sonnenhälfte angepfiffen. Zuvor vermochten wir Pankow noch dadurch zu beeindrucken, dass wir uns geschlossen in einer Reihe mit Laufübungen warm machten, die aber mangels Energie keine 5 Minuten dauerten.
Dann entwickelte sich ein taktisch geschlossenes, ausgeglichenes Spiel, in dem wir gefühlt etwas mehr offensive Anteile als der Gegner hatten. Die vielen Zuschauer mögen die einzelnen taktischen Finessen nicht alle durchschaut haben, so dass es für manche wie Sommerfußball alter Herren ausgesehen haben mag. Aber es kam dennoch Unterstützung von den gefüllten, biergeschwängerten Rängen, die das Team in positive Energie umsetzte. In der zweiten Halbzeit fiel das einzige Tor des Spiels nach einer schönen Kombination, die Sempi einleitete und Roberto vollendete (ich habe leider nicht die Größe zu verschweigen, dass der Pass zum Tor von mir kam). Unsere Abwehr konnte den Vorsprung verteidigen. Das Spiel der Pankower war diszipliniert und durchaus körperbetont – jedenfalls für die Ü 50. Wir konnten unsere gute zweite Halbserie mit einem nicht unverdienten knappen Erfolg krönen, wobei die Abwehr gut stand und auch im Mittelfeld ordentlich „nach hinten“ gearbeitet wurde. Es verbietet sich, einzelne Spieler herauszuheben, weil die Teamleistung geschlossen gut war.
Es wirkten mit: Bernd (Coach), Ralle, Peter, Karsten M., Roberto, Didi, Albin, Kai, Uwe S., Sempi, Daro, Schreibi und Stephan. Unser Dank gilt auch einigen Spielern, die in der Saison mitgewirkt haben: Stefan K. als Torwart, der uns oft in buchstäblich letzter Minute half, auch Hans, unser früherer Keeper, war in dieser Saison mal dabei; zudem wirkten auch Esti und Manni einige Male mit und natürlich war Bernd nicht nur als Coach, sondern auch als Spieler aktiv. Ihm gilt der besondere Dank des Teams. Stephan verstand es häufig, die Aufstellungen auch digital entsprechend umzusetzen.
Trotz der zahlreichen Wechsel nölte Didi nach dem Spiel, dass er müde sei und man deshalb vielleicht gar nicht aufsteigen sollte. Wenn es danach ginge, würde ich gar nicht mehr zur Arbeit gehen. Wir werden voraussichtlich auch nach dem Rückspiel wieder müde sein.
Danke auch an die Unterstützer von außen, deren Anfeuerung uns geholfen hat. Es ist zu befürchten, dass am nächsten Montag in Pankow (Hermann-Hesse-Straße 80, 13156 Berlin, Beginn: 18.30 Uhr) weniger Fans auf unserer Seite sein werden.
(Uwe S.)
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