26.3.20

Ernst Huberty (93)


In einer Zeitungsserie wird in diesen Fußball-freien Zeiten dankenswerterweise an historische Fußballspiele erinnert, in unten angegebenem Beitrag wird neben dem Spiel auch sehr auf den damaligen Sprecher Ernst Huberty abgehoben – den wir Ü-Spieler natürlich alle noch bestens in Erinnerung haben.
Ich selbst habe ja Fußball im Fernsehen seit der WM 1966 wahrgenommen und danach war ich über viele Jahre Ernst Huberty ("Mister Sportschau"; vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Huberty), Chefsprecher bei Fußballübertragungen in der ARD, ausgesetzt. Ich fand damals Hubertys Kommentierungen (im Jahrhundertspiel: "ausgerechnet Schnellinger") nicht besonders animierend – er pflegte in einer Zeit, als die 68er aufbegehrten und das Woodstock-Feeling um die Welt ging, doch sehr in Aussehen, Habitus und Sprache noch die Adenauerzeit – aber aus heutiger Sicht, wenn ich mir die aufgeregten Kommentatoren insbesondere bei den Privatsendern, aber zunehmend abgefärbt auch bei den Öffentlich-Rechtlichen, anhören muss, die lahme Spiele schön reden und künstlich Spannung erzeugen müssen (5 Sekunden Pause – undenkbar!), damit die Zuschauer bloß nicht wegzappen, weiß ich erst, was wir damals an Huberty gehabt haben.
Der gebürtige Trierer mit der einst markanten Frisur ("Klappscheitel") wurde Ende der 50er-Jahre von Werner Höfer ("Der Internationale Frühschoppen") zum WDR geholt und war bei der 1961 gestarteten "Sportschau" von Anfang an dabei, die er ab 1970 führte. Dabei erfand er die Wahl zum "Tor des Monats", die bis heute von der ARD-Sportschau durchgeführt wird.
E.H. wurde am 22. Februar 93 Jahre alt.
Viel Spaß beim Lesen des Artikels: https://www.tagesspiegel.de/sport/die-besten-evergreens-und-netzer-kroent-ein-grandioses-spiel/25668416.html.

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