5.9.11

Ü50-2, Sixpack-Manni

Es wird Arnes Jahr: Nachdem er im ersten Saisonspiel (5:1 gewonnen) 12 Spieler gesichtet hat, durften im zweiten Spiel sechs Spieler erneut auflaufen: Andi. He, Ändy, Andi Hä, Wofgang S, Manni, und ich - diesmal wieder im Tor. Verstärkt wurde das Team durch Frank B und Hannes. Wir spielten gegen den SV Norden-Nordwest, eine Truppe aus dem Wedding, die auf den ersten Blick nicht den fittesten Eindruck machte, aber dennoch zunächst ein ganz ordentliches Spiel hinlegte. Star der Mannschaft war Johrni, ein baumlanger Spielmacher, ballsicher und torgefährlich. Auch einige andere konnten mit dem Ball umgehen, aber zum Glück lagen ihre Stärken nicht im Abschluss. Wir waren wie gesagt froh, überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommen zu haben und hofften, dass Neuling Frank B (wie fast alle Dreamteamer inzwischen ein Fifty-Something) sich gut in das BSC-Ü50-Kleinfeldspiel einfügen würde. Ich hoffte, mich nach zehnmonatiger Pause im Tor noch zurechtzufinden und hatte Arne und Axel versprochen, dass die Ü50-2 alles geben würde, auch wenn Coach Arne in der Türkei in der Sonne liegt.
Die ersten 15 Spielminuten gehörten den Torhütern. Wir machten mit Manni und Andi Hä im Mittelfeld gehörig Druck – vielleicht sogar etwas zuviel Druck, denn Hannes konnte sich allein gegen drei zurückgedrängte Weddinger Abwehrspieler im Torraum nicht erfolgreich durchsetzen und unser Mann vor der Abwehr, Andi He, mit dem die zweite Ü-50 noch kein Spiel verloren hat, wurde in die Angriffsaktionen nicht mit eingebunden. Wir vergaben unsere Großchancen zum Teil unglücklich, zum Teil überhastet und manche Bälle kratzte der Weddinger Keeper von der Linie. Umgekehrt hatten auch Ändy und Wolfgang S in unserer Abwehr Schwerarbeit zu verrichten und auch ich brauchte mich im Tor nicht zu langweilen. Der Bann schien gebrochen, als Andi Hä Mitte der ersten Halbzeit den Ball zur verdienten 1:0-Führung im langen Eck versenken konnte.
Aber die Weddinger blieben gefährlich. In der zwanzigsten Minute kam der lange Weddinger an der Strafraumgrenze frei an den Ball. Ich konnte ihn zwar stellen, aber er legte sich wie Dirk Nowitzky beim Fade-Away schräg in die Luft, so dass ich keine Chance hatte, mit dem Fuß an den Ball zu kommen. Andererseits genügte ein kleiner Zupfer und ein kleiner Rempler, um das Gebilde zum Einsturz zu bringen. Leider fiel der Lange auf mich, so dass er schneller wieder auf den Beinen war und den Ball locker zum Ausgleich hätte versenken können, wenn nicht mittlerweile doch ein BSCer zurückgeeilt wäre, um den Torschuss zu blocken. Doch dann pfiff der Schiedsrichter, der mich schon in der letzten Saison zu Unrecht verwarnt hatte, und griff in seine Tasche!? Schwalbe gegen den Lulatsch wäre keine schlechte Entscheidung gewesen, aber er hatte mich auf dem Kieker. Ich war froh, nur gelb zu sehen. „Gut“, dachte ich mir, „der Lange weiß jetzt, dass er nicht machen kann, was er will“. Aber irgendwie bekam unser Spiel doch einen Knacks, besonders nachdem kurze Zeit später Wolfgang S nach einem Muskelknirschen verletzt ausschied. Und mit dem Halbzeitpfiff fiel dann auch der Ausgleich: Frank B konnte Johrni zwar im Spiel 1 gegen 1 am Torschuss hindern, aber er konnte nicht verhindern, dass Johrni einen auf unserer rechten Seite sträflich allein gelassenen Stürmer anspielen konnte, der nur seinen Fuß hinhalten musste.
Doch wie heißt es so schön: weniger ist mehr. Ohne den verletzten Wolfgang und damit ohne Wechselspieler wollten wir das Ergebnis halten und zogen Andi He in die Abwehr zurück. Andi Hä und Manni stürmten fortan etwas moderater nach vorn und die Weddinger Abwehr öffnete sich ein wenig. Hannes band die Verteidiger und in seinem Rücken konnten Manni und Andi Hä kombinieren. In der 31. Minute nimmt Manni den Ball am Elfmeterpunkt in aller Ruhe an und schiebt ihm dem Keeper mit rechts durch die Beine. 2:1. Eine Minute später kommt Manni im Strafraum wieder zum Schuss, 3:1. Wenn schon denn schon, nach zwei Minuten erhöht er zum 4:1. Ein lupenreiner Hattrick in weniger als fünf Minuten! Und es sollte nicht sein letzter bleiben. Vorher aber ein letztes Aufbäumen der Weddinger: erneut kommt über unsere rechte Abwehrseite ein Weddinger allein auf mich zu, ich komme beim Herauslaufen zwar noch an den Ball, aber der Abpraller fällt ihm vor die Füße und er hat keine Mühe, zum 2:4 zu verkürzen.
Auch nach dreißig Jahren Torwandschießen im Aktuellen Sportstudio hat dort noch niemand sechs Treffer erzielt. Hat überhaupt schon jemals jemand in einer Ü50-Mannschaft beim BSC sechs Tore erzielt? Und wenn ja, hat es jemals in einer Halbzeit schon ein Spieler geschafft, zwei lupenreiche Hattricks hintereinander zu erzielen? Die Antwort lautet: „Ja, Michael Manheimer, genannt Manni, der am 2. September 2011 im Fünfminutenabstand das 5:2, das 6:2 und das 7:2 erzielte – eins mittig, eins volley in den Winkel und eins in die untere Ecke geschoben, ein Tor schöner als das andere! ! ! !.
Und es war Hannes, der kurz vor Schluss mit dem 8:2 (nicht nur) diesem Spuk ein Ende machte.
Mächtig pumpend, aber sehr zufrieden genossen wir Mannis Doppel-Hattrick-Lage im Casino der Weddinger. Und weil deren erste Herren zeitgleich TeBe aus dem Pokal geworfen hat und Deutschland zur Pause 3:1 gegen Österreich führte (Endergebnis 6:2) und auch Frank B. ein prima Debüt abgeliefert hatte, konnten alle hochzufrieden nach Hause gehen.

Hans Sch.

Foto: Mannschaftsbild verwackelt, daher leider nur der Schiri. Ändy




Peter schrieb:
Hei Axel,
8:2 super Ergebnis.
Nächsten Mittwoch bin ich dabei.
Gruß
an alle
Peter

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