Nach dem 5:0 gegen den starken und
fairen Tabellennachbarn könnte man sagen, dass der Sieg verdient, aber um drei
Tore zu hoch war. Aber auf welches unsere schönen Tore wollten wir verzichten?
Das Erste fiel fast nach Ansage. Wir begannen offensiv und druckvoll, aber die Prenzlauer
stemmten sich mit einer starken und gut gestaffelten Abwehr gegen unsere
Angriffe und auch nach vorn spielten sie gut organisiert. Aber wir verteidigten
konsequent und hoch, so dass ihre Angriffe meist vor dem Strafraum versiegten.
Dennoch hatten sie die erste Großchance, als ein Stürmer aus spitzem Winkel
allein auf mich zulief. Ich konnte meine Fäuste gerade noch hochreißen, sonst
hätte ich den Ball vor den Bauch bekommen.
Unsere Antwort kam postwendend
mit einem fulminanten Pfostenknaller von Grimmi. Auch Uwe und Karsten setzen
Ausrufezeichen, aber die Hünen in der Prenzlauer Abwehr waren nicht zu
überwinden. Wie zu erwarten war es dann der quirlige Andi Hä., der unter ihrem
Radarschirm durchkam. Nach einer Ecke schossen sie den Übersehenen an und der
Ball prallt zur verdienten Führung ins Netz.
Es folgt unser schönstes Tor: Ich
bekomme ganz hinten herum ein Zuspiel von links, lege ab auf Klaus, der sich mit
durchdrehenden Rädern nach vorn begibt. Uwe ist auf halbrechts in den freien
Raum gestartet und Klaus serviert im genau richtigen Moment den genau richtigen
Pass. Egal ob Uwe Bein oder Zico,
Uwe hat den nötigen Platz vor sich, erläuft sich die Zeit für die Drehung, um
mit Links knallhart und unhaltbar ins lange Eck zum 2:0 zu versenken.
Klaus ist auf den Geschmack
gekommenund lässt den nächsten Pass folgen. Andi Hä. erspurtet sich den Ball,
so dass der Pass eindeutig kein Zica, sondern ein Zico-Pass ist. Andi nimmt ihn
an, guckt den Keeper aus und versenkt zum 3:0. Kurz vor der Pause dann noch
eine präzise Ecke von Uwe auf den
Schädel von Grimmi: 4:0.
„Da hätten wir auch zu Hause
bleiben können“ nöhlen die Prenzlauer, aber so dicke sollte es nicht kommen.
Denn plötzlich verlieren wir in der Defensive den Faden und lassen gegen Ende
der ersten Halbzeit mehrere richtige Großchancen zu, für deren Vereitelung wir
Glück, eigenes Können und gegnerisches Unvermögen benötigten.
Für Halbzeit Zwei war die Frage,
ob wie das 4-0 verwalten wollten oder weiter offensiv agieren. Für ersteres
sprach die Vernunft, aber andererseits waren die Prenzlauer im Spielaufbau aus
der Abwehr stärker als im Spiel in die Sturmspitzen, was dafür sprach, deren
Abwehr hinten rein zu drücken.
Heraus kam ein Kompromiss, bei
dem unsere Offensivabteilung etwas tiefer spielte und die Abwehr genauso hoch.
Im Ergebnis hatte ich im Tor ordentlich zu tun. Aber zum Glück war alles
haltbar und daher hätte ich den Prenzlauern kein Tor zu gönnen. Und dass wir
auch die zweite Halbzeit gewonnen haben, war erneut Andi Hä. zu verdanken. Uwe
hatte sich auf links bis zur Grundlinie durchgetankt, selbstlos auf Andi Hä.
abgelegt, der aus fünf Metern wartet, bis sich der Torwart in die Ecke wirft um
den Ball dann genau in dieser Ecke zu versenken. Triple für Andi Hä. und dann
zwei Wochen Osterferien!!! Der fällige Kasten schmeckte
Bernd, Esti, Schreibi, Klaus, Sempie,
Stephan, Andi Hä., Karsten, Uwe und
Hans Sch.