Am 7. März ging es in die
Fritschestraße gegen den Tabellenführer Brandenburg. Hier war klar, dass die
Trauben hoch hängen würden. Hartmut hatte seinen Sohn zum Zuschauen mitgebracht,
um ihm mal ein „richtiges Fußballspiel“ zu zeigen. Ob der junge Mann seinen
Vater nun ehrfürchtig anbeten wird, konnte noch nicht geklärt werden. Manni
konnte nicht spielen, stellte dann fest, dass – weil Volker (im Nachhinein
entschuldigt) fehlte – der Kader nicht so üppig besetzt war. Versuche,
kurzfristig noch Nachschub zu bekommen, scheiterten zunächst. Grimmi weilte
angeblich in der ehemaligen Ostzone, wo er angeblich gerade 18-Loch gespielt
haben wollte, von Ömer gab es keine Telefonnummer, so dass ich mich schon auf
einen unschönen Abend einstellte. Dass es anders wurde, lag maßgeblich auch
daran, dass Ömer doch noch informiert werden konnte und auch kurzfristig
erschien.
Unsere Taktik sah vor, den
Top-Torjäger Thilo Schulz in Manndeckung zu nehmen und ansonsten unser
gewohntes destruktives Spiel mit Kontern durchzusetzen. Das klappte bis etwa
Minute 7 ganz gut, in der Brandenburg durch ein Solo eines Mittelfeldspielers
in Führung ging. Kurze Zeit später folgte der überraschende Ausgleich durch
Ömer nach sehenswerter Vorlage von Stephan B. Wir gingen vor der Halbzeit sogar
mit 2:1 in Führung, weil Ömer einen Abwehrfehler ausnutzte, den Ball eroberte
und souverän einschob. Bei Brandenburg wurde die Stimmung schlechter, weil
unser Team sich in das Spiel kämpfte. Man begann, an dem guten Schieri
rumzunölen. Dabei handelte es sich bei diesem um einen Ersatzschieri von
Kickers 1900 für den eigentlich angesetzten Mann, der zuvor abgesagt hatte.
Zwischenzeitlich war Manni sogar als neutraler Mann im Gespräch gewesen. Ich
frohlockte schon und war im Begriff, einige Schwalben einzuüben, ehe Mannis
Einsatz als unnötig erachtet wurde. Dabei gilt Manni als äußerst strenger
Schieri, der nicht zu Diskussionen mit den Spielern neigt. Vielleicht war es
unter dem Strich gut, dass Manni uns als Coach erhalten blieb.
In der 2. Halbzeit hielt Pete
einige wichtige Bälle und uns damit im Spiel. Leider entwischte mir Thilo doch
einmal und konnte ausgleichen.
Wir schafften es jedoch mit einer
großartigen Energieleistung, das Remis zu halten, womit Brandenburg, als Tabellenführer,
und insbesondere Thilo nicht zufrieden war.
In diesem Spiel hat die Mannschaft
gezeigt, was mit einer kämpferischen Einstellung zu holen ist. Mir allerdings
tun heute die Knochen ziemlich weh.
Es wirkten mit: Pete, Lutz, Frank
B., Olaf, Stefan K, Stephan B. Ömer, Hartmut und
Uwe.
Kommentar von Manni:
Im Hinspiel hatten wir gegen die "Übermannschaft" unserer Staffel trotz anfänglich erfolgreicher Gegenwehr klar - und in dieser Höhe nicht mal unverdient - 0:5 verloren. Nun stand also das Rückspiel an. Hoffnung machte, dass wir nicht wieder so klar verlieren werden, war das durch den Sieg am Mittwoch gegen Stern 1900 gesteigerte Selbstbewusstsein der Mannschaft und das diesmal "unser Dominator" Uwe Sy. mitspielen würde.
Uwe.
Kommentar von Manni:
Im Hinspiel hatten wir gegen die "Übermannschaft" unserer Staffel trotz anfänglich erfolgreicher Gegenwehr klar - und in dieser Höhe nicht mal unverdient - 0:5 verloren. Nun stand also das Rückspiel an. Hoffnung machte, dass wir nicht wieder so klar verlieren werden, war das durch den Sieg am Mittwoch gegen Stern 1900 gesteigerte Selbstbewusstsein der Mannschaft und das diesmal "unser Dominator" Uwe Sy. mitspielen würde.
Aber bis zum Anpfiff standen noch ein paar so nicht erwartete Ereignisse an. Es fing mit der krankheitsbedingten Absage von Karsten Me. am Morgen des Spieltags an und fand seine Fortsetzung mit der Feststellung am späten Nachmittag, dass der als Ersatz vorgesehene Andi E. aus Termingründen doch nicht einspringen kann. Zwischenzeitlich wollte auch noch Hartmut eine "Freistellung" von der Teilnahme erreichen, welche ihm aber energisch verweigert wurde. Nachdem nun nur noch 9 Spieler zur Verfügung standen, erfolgten vergebliche Versuche weiterer Spieler zu aquirieren. Grimmi ging aus den bekannten Gründen nicht ans Telefon und Schreibi hatte sowieso keine Zeit. Ob Ömer rechtzeitig das Mail lesen und dann auch noch erscheinen würde, war auch unklar.
Dann stand kurz vor der angesetzten Anpfiffzeit fest, dass Ömer kommt. Dafür fehlte nun Volker; wo war er?
Und bevor unser Spiel endlich losging, erhielten wir zunächst einmal durch die vor uns spielenden Ü40'er Mannschaften von Brandenburg 03 und Sperber Neukölln "Anschauungsunterricht" in Sachen Pöbeln, Beleidigen, Theatralik, lautstarkes Rufen nach dem Schieri, sowie auch, wie umfangreiche und sehr lautstarke "Fanunterstützung" aussieht. Ja, sowas kennen wir beim BSC nicht. Und da das Ganze auch noch ein Pokalspiel war, gab es auch noch ein nicht enden wollendes Neun-Meter-Schießen. Immerhin waren - nachdem das Ergebnis und der Sieger feststanden - auch wieder versöhnliche Töne von allen Beteiligten (Spielern, Betreuern und Zuschauern) zu vernehmen.
Mit 25 Minuten Verspätung ging dann endlich unser Spiel los (immer noch ohne Volker, aber dafür mit Effendi als weiterem unterstützenden Fan neben Hartmut's Sohn). Zum Spiel hat Uwe ja schon das Wesentliche geschrieben. Hierzu nur noch ein paar kleine Eindrücke eines Zuschauers.
Es hat unheimlich Spaß gemacht, der Ü50-2 in diesem Spiel zuzuschauen. ALLE Spieler haben eine herausragende kämpferische Leistung gezeigt und sich gegenseitig unterstützt. Und auch als der Druck durch Brandenburg 03 immer größer wurde, wurden die taktischen Vorgaben und die Zuordnungen im Spiel immer wieder umgesetzt.
Das Unentschieden fühlt sich eindeutig wie ein Sieg an und war sowas von verdient. Ja, wir hatten sicher auch etwas Glück auf unserer Seite, aber auch wir hatten noch ein paar gute Chancen für den "Lucky Punch"; aber das wäre dann wohl wirklich zu viel des Guten gewesen.
Es ist sicher unfair, trotz der überragenden Leistungen aller Spieler der Mannschaft noch etwas besonders zu erwähnen; aber die Leistung von Uwe war sensationell. Über 60 Minuten bearbeitete er den besten Spieler in unserer Staffel (Thilo) und erzielte dabei eine Zweikampfquote von weit über 90%. Er war so erfolgreich, dass Brandenburg in der zweiten Halbzeit immer einen zweiten Spieler zu Thilo schickte, der Uwe ausblocken sollte, damit Thilo (endlich) etwas für das Brandenburgs Offensivspiel beitragen konnte. Dass das ab und an mal geklappt hat und er dann doch noch das Ausgleichstor geschossen hat - egal. Uwe war der eindeutige Sieger in diesem Duell.
Manni
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