Dunkelgraue Wolken ziehen über Brandenburg, es nieselt tagsüber immer wieder. Dennoch erscheint zum Berliner Pokal-Viertelfinale des Berliner SC Ü 60-1 gegen Hertha BSC eine (für unsere 60er) Rekordkulisse. In freudiger Erwartung werden die Plätze eingenommen, im Damenblock wurden sogar Piccolos gesichtet –, und der BSC legt los wie die Feuerwehr. Dank bestmöglichem Einsatz fällt bereits in der 7. Minute völlig verdient der Führungstreffer, Stephan erzielt ihn per Kopf nach einer Ecke.
Doch praktisch nach Wiederanpfiff... was ist da los? Toni
bricht auf der rechten Seite durch, in der Mitte verliert Grimmi seinen Gegenspieler
aus den Augen – 1 : 1. Nun wogt das Spiel hin und her, Chancen auf beiden
Seiten. Bei Hertha sieht man immer wieder gepflegte Technik aufblitzen, beim
BSC wird die Kampfkraft stärker und stärker. Hecki und Karsten kurbeln
konzentriert und schnell im Mittelfeld, und Gerard bekommt jetzt richtig Lust
auf Fußball. Für den verhinderten Uwe Sy. eingesprungen, gibt er den
Mittelstürmer – Hertha wird von ihm noch lange in Albträumen geplagt werden. Er
trifft zum 2 : 1, Herthas schnelle Spitzen sind nicht immer zu halten und schießen
das 2 : 2, dann schlägt wieder Gerard zu: 3 : 2 zur Pause.
Nach dem Wechsel köpft der kämpferisch großartige Ömer an die Latte, den Abpraller nimmt Gerard volley, die
Zuschauer geraten beim 4 : 2 schier aus dem Häuschen. Nun aber zieht Hertha zum
Zwischenspurt an, und der bis dahin großartig haltende Hans Sch. im Tor ist
zweimal machtlos – 4 : 4.
Dennoch gibt der BSC nicht auf, ein um den anderen Konter
wird vorgetragen, zunächst wird aber wieder nur die Latte getroffen. Als Grimmi sich
schon Gedanken um die 9-Meter-Schützen macht, ist aber zwei Minuten vor Schluss
wieder Gerard zur Stelle: Das 5 : 4 zum völlig verdienten Sieg ist sein vierter
Treffer!
Die Freude der Zuschauer und nach dem Spiel in der Kabine muss nicht extra beschrieben werden. Mit einer derart guten Leistung kann nun das Halbfinale am Sonntag, 27. März (das Finale ist dann Himmelfahrt) kommen. Gegner ist egal, Heimspiel wäre schön!
Hier noch die Einzelkritik von Schreibi und Andi. E.:
Dass Gerard ein Unterschiedsspieler sein kann, wussten wir, und
dass er einer ist, haben wir gehofft. Aber dass er heute einer war, feiern wir.
Hans die Hexe, Ömer der gefährliche Lattenkopfballspieler, Andi E. der wieder
zuverlässig die Seite beackert hat, Karsten mit seiner fussballerischen
Genialität, Hecki und Grimmi (je 5,6 Kilometer Laufpensum). Stephan mit seiner
geilen Ruhe und seinem Blick für das Spiel. Wir hatten Schreibi und Micha Schm.,
die sich wieder mit großem Einsatz gegen die Hertha-Stürmer stemmten und
letztlich mit dafür gesorgt haben, dass wir am Ende mit der knappen Führung
verdient ins Ziel kamen.
Gespannte Erwartung vor dem Spiel - Fans in der Ostkurve |
Gerard (siehe Stern) zieht ab, der Ball prallt an die Latte (**) |
Freudige Gesichter nach dem Spiel |
Die Sieger:
Hans Sch (i.T.), Schreibi,
Stephan (C), Gerard, Hecki, Grimmi, Karsten,
Michael Sch., Ömer, Andreas E.
*) Erst einmal stand eine BSC
Ü 60 im Halbfinale, später sogar im Finale: 2013. Den spannenden Bericht vom
damaligen Halbfinale gibt es hier:
https://bsc50.blogspot.com/2013/04/finale-oho.html
(Ihr glaubt nicht, wer damals das 3:2 geschossen
hat…)