30.11.13

Ü50/1 schlägt Rehberge mit 6:1


Anfangs taten wir uns etwas schwer mit unserer Favoritenrolle. „Nun siegt mal schön und hoch“ lautete Rolands E-Mail-Botschaft zu dem Spiel – er konnte ob des schlechten Wetters leider nicht kommen.

Wir hatten zwar mehr vom Spiel, konnten aber in der ersten zehn Minuten keine klaren Chancen herausspielen. Aber unsere Bank war sehr gut besetzt und den ersten gefährlichen Angriff setzte auch der von der Bank gekommene Didi. Doch dann gelang den Rehbergern einmal ein Anspiel in die Spitze und der sehr starke 15er lief allein auf mich zu. Aber wenn man im Tor genug Zeit hat, eins zu werden mit Gegner und Ball, und wenn der Gegner den Ball dann nicht mit der Piecke trifft, dann hat man auch aus Nahdistanz eine Chance, den Ball per Reflex abzuwehren.

Aber diese Großchance gab Rehberge etwas (zuviel?) Auftrieb. Sie wollten uns nun zustellen, was uns auch tatsächlich etwas nervte, aber über viele Stationen brachten wir dank besserer individueller Stärke den Ball zu dem in die eigene Hälfte zurückgeeilten Frank. Der hatte (zu seinem Nichtbedauern) keine Anspielstationen und durfte sich durch zwei Rehberger durchfummeln. Dann war der Weg zum Tor frei – aber sehr lang. Schnaufend setzte er sich in Bewegung und ein Rehberger schnaufte hinterher. Ob er es schaffen würde? Seine Stürmerkollegen zogen ihre Gegenspieler geschickt auf die Außenpositionen. „Ihr lauft ja alle weg“ beschimpfte der gegnerische Torwart seine Mitspieler nachdem Frank ihn per Außenristlupfer (Ehrensache) überwunden hatte.

Der Rest der ersten Halbzeit war wieder ein zähes Anrennen – aber bis zur Pause blieb es beim 1:0.

In der zweiten Hälfte spielten wir unsere konditionellen Vorteile aus – kein Wunder, bei vier Wechselspielern gegenüber Null bei Rehberge. Nun fielen unsere Tore regelmäßig:

Frank erhöhte aus zentraler Position zum 2:0, Karsten flankt in den Strafraum und Andi Hä. köpft wie einst Kalle Riedle: er  springt senkrecht höher als alle anderen und knickt dann seinen Körper so dass der Kopf den Ball ins Tor schnippt – große Klasse und 3:0!
Aber nicht genug, denn wenig später spielt er aus dem Rückraum einen tollen Pass auf Henrik, der ebenfalls per Kopf zum 4:1 erhöht.

4:1? Da fehlt doch ein Gegentor – richtig, und das kam so. Spätestens nach dem Warnschuss in der zehnten Minute hatten unsere Abwehrspieler die durchaus gefährlichen Angreifer aus Rehbege immer an der ganz kurzen Leine, so dass ich im Tor allenfalls zwei oder drei Bälle abzulaufen hatte. Klaus war fast immer vor dem Gegenspieler am Ball, Ändy, Micha und Henrik gewannen ihre Zweikämpfe und Grimmi und Andi Hä. stopften die Lücken. Aber nach unserem 3:0 konnte Rehberge an der Strafraumgrenze mal einen Ball behaupten, nach innen spielen und dort erneut einen Zweikampf gewinnen. Unser Außenverteidiger wollte helfend eingreifen, ließ dabei den Außenstürmer frei stehen, der wird angespielt und kann aus kurzer Entfernung einschießen.
Aber Andi Hä. macht alles wieder wett und bedient Henrik aus dem Rückraum, und da der Ball auf den Kopf gespielt war, konnte Henrik nicht über das Tor schießen sondern er erzielte sein blitzsauberes Kopfballtor.

Dann ist Grimmi dran und verwertet seine zweite Chance durch einen Schuss in die kurze Ecke.
Das 6:1 mach Micha He. nicht, da er seinen Schuss etwas ziemlich weit zu hoch angesetzt hatte. Nun wollte  Ändy es seinem Bruder zeigen. Wir hatten uns schon das ganze Spiel über gewundert, warum er nach jedem Abspiel seine Arme hochriss. Aber es war das Einüben der Siegerpose. Denn nun zeigte er, wie es geht: Der allein aufs Tor (und die davor stehenden Verteidiger) stürmende Frank wurde lautstark zum Innehalten und dann zum Abspiel nach links genötigt und Ändy He. zog trocken und flach ins lange Eck zum Endstand von 6:1. Die Arme in der Luft wollte er sich an der Seitenlinie abklatschen lassen – aber statt Fans standen dort nur Zaunstäbe – Amateurfußball eben.
Aber zum Amateurfußball gehört auch ein Siegerbier (und gelegentlich ein Kuchen) in der Kabine.

Vom (gefühlten) zweiten Tabellenplatz grüßen:

Grimmi, Klaus, Henrik, Ändy&Micha He., Andi Hä., Stephan, Didi, Karsten, Frank und

Hans Sch.

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