Die Ü50-1 nach der Winterpause
ist immer eine Wundertüte. Wer ist überhaupt und in welcher Verfassung aus der
Winterpause gekommen?
Grimmi hatte es schwer, eine
Mannschaft zusammenzukriegen. Am Ende hatte er acht Spieler aufgeboten, wovon
Frank M. dermaßen angeschlagen war, dass für die restlichen sieben Durchspielen
angesagt war. (Micha He. war freundlicherweise auch erschienen, aber ebenfalls
verletzt, so dass er seinen schicken Arbeitsanzug gar nicht erst abgelegt
hatte).
Aber unsere Sieben waren nicht
die schlechtesten und Nord-Nordost war auch knapp besetzt. Die ersten zehn
Minuten dominierten wir klar - nur leider vergaben wir mindestens drei
Hundertprozentige ziemlich kläglich. Die meisten Chancen hatte der bärenstarke
Karsten herausgespielt. Nach etwa zehn Minuten tanzte er außerhalb des
Strafraums zwei Abwehrspieler aus und zog dann selbst von der Strafraumgrenze
ab: hochverdient gingen wir in Führung. Fünf Minuten später tankte er sich auf
der rechten Seite bis zur Grundlinie durch. Der nicht ganz dichte Verteidiger einer
ansonsten sehr fairen Mannschaft versuchte noch mit einem Tritt in den Knöchel
die Flanke zu verhindern, aber ein 75-Kilo-Mann kann einen 95-Kilo-Mann nicht
umhauen. Die Flanke erreichte den dahin gelaufenen Stephan, wo man die Tore
schießen kann und wir gingen 2:0 in Führung. Das hätte der Sieg sein können und
müssen, besonders wenn der Schiri den fälligen Platzverweis ausgesprochen hätte.
Aber der Tritt gegen Karstens Knöchel blieb nicht ohne Folgen und sollte sich
als spielentscheidend herausstellen: Karsten schied verletzungsbedingt aus und
der angeschlagene Frank konnte im Sturmzentrum nicht annähernd die Präsenz von
Karsten bieten.
Bayern gewinnt zur Zeit alle
Spiele, weil sie auch nach 70 oder 90 Minuten Unterlegenheit immer noch in der
Lage sind, ihr Spiel umzustellen, bis der Gegner keine Gegenmittel mehr hat. So wird
Robben im CL-Finale 88 Minuten auf der rechten Seite total kalt gestellt in und
in der 90. macht er von Links das Siegtor. Leider ist unsere Schwarmintelligenz
nicht so ausgeprägt. Ohne Karsten sind wir vorn schwächer und statt und mit
einer 2:0-Führung im Rücken auf eine sichere Abwehrarbeit umzustellen,
versuchen unsere Abwehrspieler, den fehlende Offensivdruck zu erzeugen.
Vorne leider ohne Erfolg, aber hinten
werden Räume preisgegeben, so dass Nordost zunehmend gefährlicher kontern kann.
Und sie haben richtig gute Stürmer, die sie immer besser in Szene setzen
können: Nach 20 Minuten kann ich einen Kopfball über die Latte lenken und kurz
danach gratuliert mir der Stürmer, dass ich seinen Schuss noch aus der kurzen
Ecke fischen konnte. Aber dann gelingt ihnen ein Steilpass in den Strafraum,
der Klaus zu einem hautengen Zweikampf zwingt. Aber im Fußball ist
Körperkontakt erlaubt, Klaus hat weder getreten noch gehalten noch gesperrt
oder gerempelt aber wenn der Stürmer fällt und der Schiedsrichter (über den
hier einiges nicht gesagt wird, außer, dass er nach dem Spiel nicht mal zum
Sportsgruß gebeten hat) sich in Szene setzen kann, dann gibt es Strafstoß. Leider
hat ihn der besagte Verteidiger ziemlich gut verwandelt zum 2:1 Pausenstand.
Und leider kam Nord-Nordost kurz
nach der Pause nach einer etwas unübersichtlichen Strafraumaktion, (und nachdem
sich ein Stürmer schon für sein ungeahndetes Foulspiel entschuldigt hatte,) an
der Strafraumgrenze in Ballbesitz und der Schuss wurde ins äußerst lange Eck
abgefälscht. Danach war das Spiel vollkommen ausgeglichen und bei jedem Ball,
den ich aus dem Unterholz holen musste, fragte ich mich, ob ich das Spiel
nun schnell machen oder zur Erhaltung des Unentschieden verzögern sollte. Nordost
hatte noch zwei gute Chancen und die allergrößte Chance hatte sich Frank
erspielt, konnte diese aber trotz Bananentrick nur mit einem Lattenschuss
abschließen.
Unter dem Strich ein ärgerliches
aber leistungsgerechtes Unentschieden gegen einen starken und mit einer
Ausnahme sehr fairen Gegner.
Wir: Grimmi, Klaus , Schreibi, Andi Hä., Stephan, Karsten,
Frank M., (Micha He.) und
Hans Sch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen