Theoretisch hätten wir am letzten Spieltag noch die drei
Punkte auf den Tabellenzweiten Stralau aufholen können. Aber da deren Gegner gar
nicht antrat, ging es für uns gegen den FC Wilmersdorf nur noch um Ehre. Im
Hinspiel hatten uns die Wilmersdorfer noch ein 4:4 abgetrotzt, im Rückspiel war
ein Sieg also Pflicht.
Allzu schwer machten uns die Wilmersdorfer diesen auch
nicht, denn sie traten in ziemlich dünner Besetzung an. Doch auch bei uns fehlten
einige Leistungsträger, so dass das Spiel trotz idealer äußerer Bedingungen im
Stadion etwas zäh verlief.
In der zehnten Minute dann fast schon eine
Standardsituation: Unglückliches Abwehrverhalten im Mittelfeld, der Rechtsaußen
läuft allein aufs Tor zu, alle Verteidiger laufen ihn an, Querpass auf den
langen Pfosten, Fuß hingehalten und Gegentor – 0:1.
Aber ansonsten funktionierte unsere Abwehr ganz gut. Nach
vorn spielten wir zwar nicht besonders druckvoll, aber es war nur eine Frage
der Zeit, wann der gute Keeper von Wilmersdorf endlich hinter sich greifen
musste. Schließlich war es Uwe, der zehn Minuten vor der Pause den Ausgleich
erzielte.
Den Wilmersdorfern gelangen besonders über ihren
gefährlichen Stürmer mit der Nr. 2 zwar noch einige wirklich gefährliche
Angriffe, aber letztlich ließen wir keine gefährlichen Abschlüsse zu.
Unsere Angriffe waren auch nicht wirklich zwingend und
bezeichnenderweise musste das defensive Mittelfeld mit einem blitzsauberen Pass
von Grimmi in den Lauf von Andi Hä., der heute ganz klar Herr über den Ball war
und den Ball ruhig und überlegt annehmen und einnetzen konnte, den
Führungstreffer erzielen.
Die Wilmersdorfer stemmten sich gegen die Niederlage aber wir
wollten vor den Augen von Arne und Didi natürlich mit einem Sieg glänzen.
Den machte Stephan dann mit einem Kopfballtor perfekt, nachdem
Nischi rechts bis zur Grundlinie durchgebrochen war und dann mit seiner super
Schusstechnik den Ball aus der Drehung mit dem Vollspann auf den langen Pfosten
zog. 3:1 war das Endergebnis.
Ein Rückblick auf die Saison: Viel Fluktuation in der
Mannschaft, tolle Spiele gegen die Top-Teams, ein großer Pokalfight gegen NSF,
großer Spaß, wenn es gut lief, knappe Niederlagen nach großen Spielen gegen
Zweite Mannschaften, die mit ihren Verbandsligisten antraten, aber leider auch
gelegentlich unzureichende Defensivarbeit und etwas zu blindwütiges Stürmen
gegen die Underdogs der Liga. Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen der ersten
Fünf und wenn wir hätten aufsteigen wollen, dann müssten wir uns jetzt gehörig
ärgern über unseren vierten Platz. So können wir uns über einen Platz in der
Spitzengruppe und über die Gewissheit, auch gegen die Besten der Liga bestanden
zu haben, freuen.
Schreibi, Sempi, Klaus, Grimmi, Andi Hä., Nischi, Uwe,
Stephan und
Hans Sch.