Die bisher
ungeklärten Umstände meines Einsatzes am 24.11.2014 bei den
Sportkameraden der Ersten Mannschaft des Berliner SC, die bereits
ihren sechzigsten Geburtstag feiern konnten, hat Uwe S. nunmehr
klargestellt. Im Ergebnis kann ich feststellen, dass mittlerweile ein
brutales Leistungsprinzip in die vier BSC-Mannschaften der
Lebensälteren Einzug gehalten hat. Weiterhin zeigt dieser bisher
einmalige Vorgang, wie sehr sich das Ellbogenprinzip einer
Neo-Liberalen Gesellschaft der sozialen Kälte bereits verfestigt
hat. Die Rolle, die Verflechtungen von Arne G. (63, vh, bisher kein
BZR-Eintrag) will ich an dieser Stelle nicht weiter betrachten. Auch
sollen hier nicht die Stimmen weiter kommentiert werden, die ihn
einerseits als den Uli Hoeneß der Ü60, andere als den Putin
des BSC betiteln.
Es oblag dir Uwe,
für eine Klarstellung, der sich kurz vor Spielbeginn überschlagenden
Ereignissen zu sorgen. Du hast damit deinem Ruf als Mann des Rechts,
eines Organ der Rechtspflege alle Ehre gemacht. Eines Sportkameraden,
ja Helden des Alltags, ohne den diese Stadt in Chaos und Anarchie
versinken würde.
Dank hierfür!
Dicki
P.S. Solltest Du
noch das von ÖKO-TEST mit SEHR GUT bewertete Mundwasser benötigen,
melde dich einfach!
In Zusammenhang mit
dem Spiel der Ü60 vs. Köpenick-Oberspree und der obigen
Stellungnahme, erreichte die Redaktion nachstehender Brief, den wir
der journalistischen Objektivität wegen, hier zur Kenntnis geben. Er
gibt nicht die Meinung der Redaktion wieder:
An den Vorstand des
Berliner SC:
Im Nachgang möchte
ich Ihnen Beobachtungen mitteilen, die ich in meinem über 60
jährigen Fußballerleben noch nicht erlebt habe, und die aus meiner
Sicht Ihr Eingreifen erfordern. Als ich vor Beginn des Spieles BSC
gegen Köpenick-Oberspree meinen Toilettengang absolvierte, wurde ich
Ohren- und z.T. Augenzeuge folgenden Gesprächs:
Eine abgehetzte,
offenbar eilig herangerufene Person aus dem Dunstkreis des BSC wurde
am Eingang der Umkleidekabinen vom Kapitän der 1. Ü60 abgefangen
und in die Toilette bugsiert.
Flüsternd: „Du
Tricky, ich muss dich mal sprechen!“. „Ja Arne, was ist denn?“
„Na, Du weisst
ja, wir sind Vorletzter und brauchen dich!“ „Aber eigentlich…“
Immer noch
flüsternd: „Ja ich weiß, das habe ich geklärt. Es soll auch
nicht dein Schade sein!“
„Weiß Manni
Bescheid?“ Sehr bestimmt: „Der braucht dich nicht! Hat er mir
gesagt!“
„Hmm, also das
überrascht mich, und…“ „Du weißt doch, so ist er nun mal. Bei
uns wärst Du der wichtigste Mann, ein Schlüsselspieler. Bei deinem
Potenzial!“
Zögernd, leicht
lächelnd: „Ähmm, ja danke Arne, aber…“
In dem Augenblick
konnte ich beobachten (ich wusch mir gerade die Hände, habe im
Spiegel alles genau gesehen), wie der Kapitän, der in der einen Hand
die offizielle DFB-Coaching-Mappe hielt, in der anderen Hand einen
Briefumschlag, den Briefumschlag diesem „Tricky“ in seine
WELLENSTEYN-Jacke schob.
„Und ein
Getränk?“ „Du Tricky, gar kein Problem, sicher, ist doch
selbstverständlich!“
„Und die
Wärmejacke?“ „Die kriegst Du erst, wenn Du zehn Spiele gemacht
hast!“
„Mit SIGNAL
IDUNA-Aufdruck? Du weißt warum mir das wichtig ist!“ „Jaa,
natürlich, mit SIGNAL IDUNA-Beflockung! Damit kannst Du dann nach
Dortmund fahren!“
Dieser ggf. unter
Eid zu bezeugende Vorgang stellt für mich folgende Fragen auf:
Werden beim BSC
regelmäßig Spieler „eingekauft“ und Spiele verschoben? Zudem
„Spieler“ ohne Spielerpaß? Ein „Tricky“ findet sich nicht im
Spielbericht. Unter der Nummer Zwei ist ein vollkommen anderer
Spieler aufgeführt. Kommt dieser Spieler aus Ihrer Rugby-Abteilung?
Der BSC-Zweier tat sich während des gesamten Spiels als
Brutalo-Treter hervor, gleichwohl pöbelte er während der gesamten
sechzig Minuten meine Sturmkameraden in übelster Trash-Talking
Manier an.
Obwohl wir die
weitaus spielüberlegene Mannschaft waren und unzählige Chancen
herausspielten, führte dieser Psychoterror als auch das Vermeiden
schwerer Verletzungen zu einer vorsichtigeren und damit defensiven
Spielweise unsererseits.
Am erschütterndsten
war jedoch das Verhalten des Schiedsrichters. Hätte er dem Zweier
schon zu Beginn die Rote Karte zeigen müssen, wurde uns später ein
klarer Neunmeter vorenthalten. Hat dieser „Arne“ ihm auch einen
Briefumschlag zugesteckt?
Insgesamt sah ich
mindestens fünfzehn rotwürdige Fouls von BSC-Spielern!
Auch hatte man
absichtlich das Spiel auf einen eigentlich unbespielbaren Platz
verlegt. Betonhart und durch die nicht vorhandene Drainage mit
Wasserlachen übersät.
Es ist nur der
sportlichen Fairness und Gelassenheit meiner Mannschaftskameraden zu
verdanken, dass dieses Spiel zu Ende geführt werden konnte.
Bitte nehmen Sie
sich diesen zumindest in Ihren unteren Mannschaften scheinbar
üblichen Praktiken an. Führen Sie den BSC wieder in die Berliner
Fußballfamilie zurück!
Peter Patschulke
(Name von der Redaktion geändert)
FÜR DICKI
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