Ohne unseren Schriftgelehrten Hans S. traten wir – die BSC
Ü50-1 – am Freitag bei gefühlten minus 5 Grad in dörflichem Ambiente bei Stern
Marienfelde an.
Dieses Spiel, das nach drei Niederlagen in Folge hoffentlich
den historischen Umschwung einleitete, soll der Nachwelt trotzdem erhalten
bleiben. Deshalb setzte ich mich eben mal hin, um es parallel zu einem
geschichtsträchtigen sportlichen Highlight* zu beschreiben.
Anfangs mussten wir schwer zupacken, um den Gegner, der
einige spielstarke Mittelfeldakteure aufzuweisen hatte, unter Kontrolle zu
bringen (siehe Bild 1).
Bild 1
Dann konnten wir durch zwei schöne Einzelaktionen von Uwe S.
und Micha N. unsere hart erarbeitete Überlegenheit in einen Zwei-Tore-Vorsprung
ummünzen.
Den nötigen Rückhalt verschaffte uns Esti mit seiner
Bierruhe. Dessen einziges Problem war es, nach der Pause, in der er sich etwas
lange alleine in der Umkleidekabine an die Heizung kuschelte, wieder
rechtzeitig auf dem Platz zu erscheinen.
In der Abwehr musste Klaus S.es mit einem körperlich weit
überlegenen Gegner aufnehmen und lieferte sich manch mitreißendes Duell (siehe
Bild 2).
Bild
2
Doch durch die intensive Auseinandersetzung in der Abwehr
wurde Klaus S. davon abgehalten, seinem legendären Tor im Pokal gegen den
damaligen Deutschen Meister Neuköllner Sportfreunde (es kann sein, dass er das
zuvor schon einmal erwähnt hat) ein weiteres hinzufügen.
Stern verkürzte in der 48. Spielminute durch einen
Foulelfmeter, dessen Berechtigung aber sehr fraglich war. Lutz L., der sich in
der Zeit der Entstehung zufällig in der Nähe des Ballführenden befand,
kommentierte ihn sinngemäß ungefähr so: Niiiemand hatte vor, ein Foul zu
begehen.
Nun folgte eine spannende Phase, doch weitere Tore von Uwe
S. (56.) und Ändy He. (60.) sorgten dafür, dass wir die kompletten letzten vier
Minuten ruhig herunterspielen und als
Sieger die Matte, äh, natürlich den Platz verlassen konnten (siehe Bild 3).
Bild 3
Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass der am
Foulelfmeter völlig unbeteiligte Lutz L. nach drei Spielen mit drei Niederlagen
in der Ü 50-1 nun endlich sein erstes Erfolgserlebnis hatte und von einem
Vereinswechsel vorläufig absieht.
Mit den Resten seiner Biervorräte, die er in den
vorangegangenen drei Spielen bereits für den Fall eines Sieges mitgeschleppt hatte und die größtenteils als
Trostspender eingesetzt wurden, konnte nun angestoßen werden.
(Danke an dieser Stelle für die Spende Estis, der aus seinem
als Sporttasche getarnten Minishop mehrere Plastikbecher zur Verfügung stellte.)
Mit diesem Erfolg starteten folgende Spieler in das
Wochenende: Esti, Ändy He., Schreibi, Sempi, Nischi, Uwe S., Lutz L., Stephan
B., Frank Möller und
Klaus S.
* Dieses war der legendäre Kampf von Wilfried Dietrich († 2.
Juni 1992), besser gesagt dem Kran von Schifferstadt, bei der Olympiade 1972
gegen den 182-Kilo-Koloss Chris Taylor. Nachdem er im Freistil gegen ihn
verloren hatte, schaffte er es in der griechisch-römischen Variante, nachdem er
wie auch immer die Hände hinter seinem Gegner zusammenbrachte, diesen mit einem
Überwurf zu bezwingen (vgl. auch Wikipedia_Hall_of_Fame_des_deutschen_Sports).
1 Kommentar:
DIe Bilder von diesem legendären Kampf mussten aus urheberrechtlichen Gründen leider entfernt werden. Wer aber Wilfried Dietrich bei einer hier nicht genannten Suchmaschine eingibt, wird diese Bilder sofort sehen können.
Der Artikel mit Bildern kann aber gegen eine Spende von 500 gr.Spätzle auch bei Klaus angefordert werden.
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