Aber nun zum Spiel: Manni hatte uns schon zuvor gebrieft,
dass das Hinspiel gegen FC Nordost nur knapp mit 3:2 verloren ging, der Gegner
aber mannschaftlich geschlossen und spielstark sei. Er sah jedoch auch Defizite
beim FC Nordost, vor allem im läuferischen Bereich. Also war die Devise klar: erst
hinten sicher stehen, eng am Mann, Laufbereitschaft und Konter fahren.
Auch in diesem Spiel konnten wir mit Grimmi, Uwe S. und
Klaus auf Verstärkung aus der Ü50-I zurückgreifen und durften zuversichtlich
sein, zumindest Aussicht auf einen Punkt zu haben. Manni hatte zuvor die Parole
ausgegeben, drei Punkte zu holen, um dann nur noch 6 weitere für den
endgültigen Klassenerhalt zu benötigen.
Und so begann das Spiel von beiden Seiden äußerst engagiert
und schnell wurde klar, dass FC Nordost, eine passsichere Truppe ist.
Nichtsdestotrotz gelang Manni nach einem kapitalen Bock des gegnerischen
Torwarts das 1:0. Und das war der Beginn teilweise wütender Gegenangriffe
unseres Gegners. Aber wir kämpften uns in die Partie. Die Abwehr stand gut und
sicher. Im Mittelfeld wurden viele Bälle abgefangen und immer wieder Konter
nach den Ballverlusten von FC Nordost vorgetragen. Und dann war da die 19. Minute,
als Stephan B. als logische Konsequenz sogar das 2:0 für uns markierte. Das
machte unseren Widersacher noch aggressiver. Aber urplötzlich stand es sogar
3:0 durch Uwe S. (26. Minute), der immer wieder gefährliche Momente für das Tor
von FC Nordost heraufbeschwor.
Vielleicht fühlten wir uns nach diesem Treffer schon wie
sichere Sieger. Und so kam es post-wendend in der 27. Minute wie es kommen
musste. Unachtsamkeit in der Abwehr, unglückliche Figur von Pete und so
trudelte der Ball zum 1:3 über die Linie. Eigentlich sind wir in diesem Jahr
solche Slapstick-Tore nur vom BVB in der Bundesliga gewohnt....
So kam es zur engagierten Halbzeitansprache von Manni, der
klar herausstellte, dieses Spiel nicht mehr verlieren zu wollen. Wir sollten
nun aus massiver Deckung, gutem Pressing und dann Kontern das Spiel lieber mit
3:1 nach Hause bringen, als munter drauf los zu bolzen und am Ende mal wieder
mit leeren Händen dazustehen. Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht:
Nach Geplänkel hüben und drüben nahm das Spiel von uns Fahrt auf und schnell
führten wir nach Toren von Stephan B. und Uwe S. mit 5:1 – unglaublich (36. und
37. Minute)!
Einige Minuten später mussten wir dann leider einen
zweifelhaften Elfer hinnehmen. Andreas E. sollte den Gegenspieler mit Rücken
zum Tor gehalten und runtergezogen haben – ein glatte Fehlentscheidung! Aber
dazu zum Schluss noch etwas mehr.
FC Nordost verwandelte den Elfer sicher und es stand 5:2
(41. Minute). Doch das sollte uns an diesem denkwürdigen Fußballtag nichts mehr
anhaben. Konsequent führten wir unser Spiel fort, standen sicher in der
Deckung, waren in den Zweikämpfen robust und konterten immer wieder gefährlich
von hinten über die Außenbahnen. Und so war es folgerichtig, dass wir in der
43., 48., 51. und 54. Minute auf 9:2 davonzogen, was beim Gegner sichtlich
Fassungslosigkeit auslöste (Tore: Uwe S.,Stefan K., Stephan B., Stefan K.). Am
Ende hatten wir nicht nur 3 wichtige Punkte, wie es sich u.a. Manni
gewünscht hatte, sondern auch etwas für unser Torverhältnis getan.
Ergänzend sei noch angefügt, dass an diesem Abend auch die
Bayern im CL-Spiel beim FC Porto patzten und 1:3 verloren. Alsonso, Dante und
Boateng hatten mit ungewohnten Fehlern dem Gegner diesen Sieg leicht gemacht.
Der deutsche Fußball hatte am 15.04.15 in jeder Hinsicht Kapriolen geschlagen.
Zum Schluss noch ein kleine Anekdote: Andreas E. hatte beim
anschließenden Bier im Casino Gelegenheit, mit dem Schiri Rossow über den
zweifelhaften Elfmeter zu sprechen. Es war ein konstruktives Miteinander, und
nachdem der Spieler dem Schiri die Situation und den Ablauf geschildert hatte,
streckte Schiri Rossow spontan Andreas die Hand entgegen und entschuldigte sich
mit den Worten: „Das war dann wohl mein Fehler“. Selten haben wir so eine
Erfahrung mit einem Schiri gemacht, und so muss es als Besonderheit hier lobend
erwähnt werden!
Verfasser: Andreas Ehm, 17.04.15
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