Nach dem Last-Minute-Sieg der Ü60-3
gegen Stern 1900 und dem Sieg der Ü60-2 im Neunmeterschießen gegen Friedenau
wollte die Ü60-1 gegen den Bezirksligisten Adlershof im Pokal auch die zweite
Runde erreichen.
Idylle in Adlershof: Grillfest mit vielen Familien, auf der
anderen Platzhälfte trainierte eine
Mädchenmannschaft, und auf dem Nebenplatz vergnügte sich eine Horde Kinder mit
Fahrrädern, Tretrollern, Bällen und anderem Spielgerät.
Bereits beim Warmschießen von Jörg semmelte Manni den Ball
über den Zaun. Auf den Nebenplatz. "Du musst selber laufen, Wir holen den
Ball nicht!" war die klare Ansage eines Bengels vom Nebenplatz. "Das
ist aber nicht nett von Dir" antwortete Manni. "Na und? - Ich muss
nicht nett sein!" beendete der Adlershofer Junge das Gespräch, während er
auf seinem Fahrrad einen Wheelie probierte.
Irgendwann ließen sich dann auch unser Gegner blicken - ohne
Wechselspieler. Sie beklagten vier Ausfälle. Die hatten wir zwar auch zu
verzeichnen, aber wir konnten das problemlos durch "Aushilfen" aus
den anderen Mannschaften kompensieren.
Adlershof versuchte es mit langen Bällen auf ihren einzigen
wirklich konkurrenzfähigen Spieler, den mit der Nr. 11. Der war zwar sehr
ballsicher und dribbelstark, aber eher Vorlagengeber als Knipser. Jörg war im
gesamten Spiel kaum gefordert und mehr Balljunge als Keeper.
Doch spielerisch waren auch wir in der ersten Halbzeit nicht
besonders gut. Vorne rannten wir etwas blindlings in den meist von 5 Adlershofern
bereits zugeparkten Strafraum, und in der Abwehrarbeit ließen wir den
Adlershofern viel Zeit und Raum, so dass wir öfters ziemlich unnötig den
Gegenspielern hinterherlaufen mussten.
Trotz etlicher Chancen stand zur Halbzeit ein eher maues 0:0
zu Buche.
Das hatte klare Ansagen in der Pause zur Folge und ein
deutlich besseres Spiel in der zweiten Halbzeit. Hinten ließen wir gar nichts
mehr zu, und vorne machten wir das Spiel wesentlich breiter, so dass endlich
Platz im Strafraum war.
In der 35. Minute bekam ich an der Mittellinie den Ball und
sah, dass sich im Adlershofer Torraum zwei Verteidiger am linken Pfosten
tummelten, um den von links in den Torraum hereinstampfenden Hannes abzufangen.
Der rechte Pfosten war verwaist und ich erwartete, dass Hannes dort zum Stehen
kommen würde.
Also schickte ich eine hohe Flanke an den rechten Pfosten. Doch
weder Hannes noch der Torwart interessierten sich für meine Flanke, so dass der
Ball glücklich und zufrieden über den Torwart hinweg in den Torwinkel flog. Ich
war freudig überrascht, wie weit man mit einer Hüftprothese noch schießen kann.
Damit waren wir klar auf der Siegerstraße, und als Manni fünf
Minuten später von der Strafraumgrenze mit einem Flachschuss in die Ecke das
2:0 erzielte, war das Spiel für uns entschieden.
Der Rest war Kür. Besonders schön beim 3:0, als Manni einen
Zuckerpass in den Strafraum auf den heranstürmenden Andi Hä. spielte, der -
natürlich im Fallen - aus fünf Metern vollstreckte.
Debutant Andi E. wollte sich auch nicht lumpen lassen und
spitzelte den Ball von der Strafraumgrenze zum 4:0 ins Eck. Altmeister Grimmi setzte den Schlusspunkt: Balleroberung in der gegnerischen Hälfte, ein schneller Antritt und Manni und Grimmi laufen auf den Keeper zu. Der hat mehr Angst vor Manni als vor Grimmi, stellt den Passweg zu und Grimmi hat keine andere Wahl, als den Ball selbst ins leere Tor zu schieben.
Nach dem Spiel wechselten die spielenden Kinder, die ihr Spiel bereits nach Ende des Trainings der Mädchenmannschaft auf die beleuchtete andere Platzhälfte verlagert hatten, auf unser Spielfeld. Das Grillfest war noch im vollen Gange. Im Casino standen sehr attraktive Buletten auf einem Tisch, daneben Brötchen, Senf und Ketchup - ein vertrauter Anblick. "Kann man sich eine Bulette nehmen?" fragten wir am Tresen. "Nein!" - "Kann ich bitte eine Bulette bestellen?" - "Nein!!" - "Warum nicht?" - "Das sind NICHT EURE Buletten!!!"
Aber es gab für uns dann echt ungarisches Kesselgulasch zum Siegerbier. Die Buletten verputzten dann unsere Gegner vom Adlershofer BC, die ansonsten aber sehr nett und fair waren.
Jörg, Christoph, Micha R., Wolfgang S., Andi Hä., Grimmi,
Manni, Andi E., Hannes und
Hans Sch.
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