1.3.19

Ü60-1 gewinnt gegen Neukölln trotz Unterzahl


Wir nahmen das Spiel direkt nach Anpfiff in die Hand. Nach zwei Großchancen in den ersten Minuten folgte nach einer Viertelstunde ein Doppelschlag: Laut Spielbericht erzielte Grimmi mit einem wuchtigen Kopfball nach Vorlage von Karsten das 1:0, und Stephan ließ nach ebenfalls schöner Vorarbeit das 2:0 folgen.
Während wir mit flüssigem und sicheren Kombinationsspiel unsere Chancen kreierten, fingen wir in der Defensive die Angriffsversuche von SW Neukölln ab. Micha S. kümmerte sich um Spallek, Christoph, Hecki und Grimmi erledigten den Rest. Wobei Hecki ein richtiger Gewinn für unser Aufbauspiel ist. Doch dann folgte ein Tiefpunkt deutscher Schiedsrichterleistung. Ich fühlte mich an Lothar Gr. erinnert – aber Lothar war bei aller Irrationalität viel netter.
Eine Hereingabe von Neukölln springt deutlich erkennbar Christoph gegen das Schienbein und von dort Richtung Tor. Ich nehme den Ball mit der Hand auf. Der Schiedsrichter kommt pfeifend angerannt. „Rückpass“ lautet seine Diagnose. „Das war kein kontrollierter Rückpass, sondern ein Abpraller vom Schienbein“ - entgegnet Christoph. „Na und – der Torwart hätte den Ball ja mit dem Fuß wegschlagen können!“ sagt der Mann in Schwarz. Ungläubiges Staunen bei Freund und Feind. Die Neuköllner scheinen ihn zu kennen und signalisieren uns, dass bei ihm hinsichtlich der Übertragung und Verarbeitung akustischer Signale Defizite vorliegen. Wir geben Ruhe und positionieren eine Mauer. Als die Mauer steht, ruft der Schiedsrichter Christoph zu sich und zeigt ihm die gelbe Karte und gleich hinterher die Rote. Im Spielbericht steht: 24. Minute Gelb wegen Unsportlichkeit und 24. Minute Gelb-Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung!
Das bedeutete 35 Minuten Unterzahl. Neukölln drehte nun auf, aber wir rückten zusammen und ließen weiterhin die Angriffe der Neuköllner abprallen und nur sehr wenige Torschüsse zu. Besonders stark auch, wie sich alle Akteure an der Abwehrarbeit beteiligten und wie ballsicher wir im Aufbauspiel agierten.
Neukölln hatte fortan zwar mehr Ballbesitz, aber nicht mehr Torchancen als wir.
Und fünf Minuten vor Schluss fuhren Hecki und Stephan einen wunderschönen schnellen Konter. Mit mehreren Doppelpässen zerlegten sie die Neuköllner Abwehr und nachdem Hecki von der Grundlinie zu Stephan zurücklegt, braucht der nur noch seinen Fuß zum 3:0 hinzuhalten.
Neukölln wäre nicht Neukölln, wenn die Mannschaft nicht bis zum Ende mit allen noch erlaubten Mitteln fighten würde, und drei Minuten vor Schluss bekommen sie auch noch ihren verdienten Lohn: Eine scharfe Hereingabe kann Spallek trotz hautenger Bewachung von Micha direkt annehmen und als Aufsetzer im Tor platzieren.
Ein intensives Spiel, durchaus robust, aber immer im fairen Rahmen.
Besonders erfreulich unser Fanblock: Unser Ex. Manne Z., unser Freund Gerhard von den Adlern, und Jürgen S., der uns besonders bei der Schlussoffensive der Neuköllner prima und hilfreich von der Seitenlinie coachte!
Micha S., Christoph (zeitweise), Hecki, Grimmi, Andi Hä., Andi E., Stephan, Karsten und
Hans Sch.

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