Wir
nahmen das Spiel direkt nach Anpfiff in die Hand. Nach zwei Großchancen in den
ersten Minuten folgte nach einer Viertelstunde ein Doppelschlag: Laut
Spielbericht erzielte Grimmi mit einem wuchtigen Kopfball nach Vorlage von
Karsten das 1:0, und Stephan ließ nach ebenfalls schöner Vorarbeit das 2:0
folgen.
Während
wir mit flüssigem und sicheren Kombinationsspiel unsere Chancen kreierten,
fingen wir in der Defensive die Angriffsversuche von SW Neukölln ab. Micha S.
kümmerte sich um Spallek, Christoph, Hecki und Grimmi erledigten den Rest.
Wobei Hecki ein richtiger Gewinn für unser Aufbauspiel ist. Doch dann folgte
ein Tiefpunkt deutscher Schiedsrichterleistung. Ich fühlte mich an Lothar Gr.
erinnert – aber Lothar war bei aller Irrationalität viel netter.
Eine
Hereingabe von Neukölln springt deutlich erkennbar Christoph gegen das
Schienbein und von dort Richtung Tor. Ich nehme den Ball mit der Hand auf. Der
Schiedsrichter kommt pfeifend angerannt. „Rückpass“ lautet seine Diagnose. „Das
war kein kontrollierter Rückpass, sondern ein Abpraller vom Schienbein“ -
entgegnet Christoph. „Na und – der Torwart hätte den Ball ja mit dem Fuß
wegschlagen können!“ sagt der Mann in Schwarz. Ungläubiges Staunen bei Freund
und Feind. Die Neuköllner scheinen ihn zu kennen und signalisieren uns, dass
bei ihm hinsichtlich der Übertragung und Verarbeitung akustischer Signale
Defizite vorliegen. Wir geben Ruhe und positionieren eine Mauer. Als die Mauer
steht, ruft der Schiedsrichter Christoph zu sich und zeigt ihm die gelbe Karte
und gleich hinterher die Rote. Im Spielbericht steht: 24. Minute Gelb wegen
Unsportlichkeit und 24. Minute Gelb-Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung!
Das
bedeutete 35 Minuten Unterzahl. Neukölln drehte nun auf, aber wir rückten
zusammen und ließen weiterhin die Angriffe der Neuköllner abprallen und nur
sehr wenige Torschüsse zu. Besonders stark auch, wie sich alle Akteure an der
Abwehrarbeit beteiligten und wie ballsicher wir im Aufbauspiel agierten.
Neukölln
hatte fortan zwar mehr Ballbesitz, aber nicht mehr Torchancen als wir.
Und
fünf Minuten vor Schluss fuhren Hecki und Stephan einen wunderschönen schnellen
Konter. Mit mehreren Doppelpässen zerlegten sie die Neuköllner Abwehr und nachdem Hecki von der Grundlinie zu Stephan zurücklegt, braucht der nur noch seinen
Fuß zum 3:0 hinzuhalten.
Neukölln
wäre nicht Neukölln, wenn die Mannschaft nicht bis zum Ende mit allen noch
erlaubten Mitteln fighten würde, und drei Minuten vor Schluss bekommen sie auch
noch ihren verdienten Lohn: Eine scharfe Hereingabe kann Spallek trotz
hautenger Bewachung von Micha direkt annehmen und als Aufsetzer im Tor platzieren.
Ein
intensives Spiel, durchaus robust, aber immer im fairen Rahmen.
Besonders
erfreulich unser Fanblock: Unser Ex. Manne Z., unser Freund Gerhard von den
Adlern, und Jürgen S., der uns besonders bei der Schlussoffensive der Neuköllner
prima und hilfreich von der Seitenlinie coachte!
Micha
S., Christoph (zeitweise), Hecki, Grimmi, Andi Hä., Andi E., Stephan, Karsten
und
Hans
Sch.
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