Mit einer nominell nicht ganz so
starken Mannschaft waren wir Außenseiter beim Tabellenzweiten und gingen mit
einer defensiven Grundausrichtung auf das Feld. Leider fiel nach einem
Abwehrfehler (wonach sonst?) das 0:1, was uns aber von unserem Konzept nicht
abhielt. Wir agierten weiterhin aus einer stabilen Defensive. Rudow spielte mit
einer Spitze, die den Ball annehmen und ablegen sollte, wobei die Nachrücker
Rudows meist gut beschattet wurden. Noch in der ersten Halbzeit gelang Roberto
der Ausgleich. Didi hatte mich auf Rechtsaußen angespielt; den von mir auf
Roberto zurückgelegten Ball, versenkte der junge Offensivmann humorlos aus der
Distanz.
Rudow kurbelte nun das
Angriffsspiel an, aber wir ließen in der 2. Hälfte kaum noch etwas zu.
Dabei stand die Defensive gut. Didi habe ich selten kämpferisch so stark
erlebt. Er grätschte und spielte wie einst im Frühling (das schreibe ich nicht
nur, weil er heute Geburtstag hat und ich Durst habe); auch Roberto ackerte nach
hinten, wo Esti, Albin und Klaus kompromisslos am Mann waren. Albin zeigte
besonders in der 2. Halbzeit, dass er doch ein Perspektivspieler für die
Defensive ist, wenn er dort weiter Erfahrung sammelt. Ralle war ein sicherer
und wichtiger Rückhalt. Er reagiert nur allergisch, wenn jemand „Torwart“ ruft,
ist dann geneigt, demjenigen die Handschuhe zu übergeben und für schlechte
Stimmung zu sorgen. Folgerichtig ließ ihn Albin nach dem Spiel allein im
Vereinsheim von Rudow zurück, wo es für die anderen Sieger kein Platz gab.
Schließlich dribbelte sich Roberto
kurz vor Schluss durch die gegnerischen Reihen, zog zwischen zwei
Abwehrspielern durch, so dass keiner von beiden eingriff, schoss auf das Tor,
wo der Ball im spitzen Winkel zur Seite abgewehrt wurde und versenkte das
Spielgerät dann von links aus diesem Winkel sensationell im gegnerischen
Gehäuse. Am Ende rannte Rudow wütend an, so dass Stephan noch zu einem Konter
kam, bei dem zwei Spieler von uns mitliefen. Es wäre eine Überzahsituation zu
unseren Gunsten gewesen. Der Schieri pfiff jedoch rechtzeitig ab, so dass wir
nicht mehr in die Verlegenheit kamen, die Chance noch zu vergeigen.
Dank einer defensiv konzentrierten
Leistung und der Geniestreiche von Roberto gewannen wir glücklich, aber nicht
ganz unverdient.
Es wirkten außer den Genannten mit:
Karsten Mö, der hoffentlich wieder häufiger mit dabei sein wird und
Uwe S.
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