Nachdem die drei anderen
Ü-Mannschaften des BSC ihre Pokalspiele gegen starke Gegner gewinnen konnten,
hatte die Ü50-1 mit Concordia Wilhelmsruh ebenfalls eine starke Mannschaft zu
Gast. Der Landesligist hatte vor kurzem noch in der Verbandsliga gespielt und
einige von uns können sich noch an eine böse Schlappe im Nordosten von Berlin
erinnern.
Wir waren zu zehnt,
Wilhelmsruh dagegen nur mit acht Mann angereist – aber von unserer
zahlenmäßigen Überlegenheit war im Spiel nichts zu sehen.
Unsere erste Großchance
durch Uwe konnte der starke gegnerische Torwart vereiteln. Wilhelmsruh
antwortete prompt mit einem fulminanten Schuss ihres gefährlichen Stürmers mit
der Nr. 11, den ich noch aus der Ecke fischen konnte. Da Wilhelmsruh in der Offensive
stärker war als in der Defensive, versuchten wir, das Spiel möglichst in der
gegnerischen Hälfte zu halten. Das gelang uns in der ersten Halbzeit auch sehr
gut und der Torwart von Wilhelmsruh hatte deutlich mehr zu tun als ich.
Machtlos war er aber in
der neunten Minute, als Karsten Uwe so anspielte, dass dieser gar nicht anders
konnte, als mit einem tückischen Aufsetzer die verdiente Führung zu erzielen.
Es war ein Spiel auf hohem Niveau mit klaren Vorteilen für uns, aber im letzten
Pass und im Torschuss fehlte uns das berühmte i-Tüpfelchen, so dass wir „nur“ mit
1:0 in die Pause gingen.
Nach der Pause war bei
Wilhelmsruh kein Kräfteverschleiß zu erkennen und wir ließen uns etwas
zurückdrängen.
Es folgte eines unserer
schönsten Tore überhaupt: Zunächst spielten wir in der Abwehr gefühlt fünf
Minuten das Spiel, was man im Mittelfeld von Barcelona Tiki-Taka nennt:
Schreibi auf Hans, Hans auf Sempi, Sempi zu Hans, Hans zu Schreibi, Schreibi zu
Sempi, Sempi zu Sempi, Sempi zu Schreibi, ……und als die Wilhelmsruher schon
ganz ruhig geworden sind: … Hans zu Schreibi!
Dann ein kurzer
Blickwechsel zwischen Xavi Kohler und Schreibi: „Jetzt machen wir das 2:0“.
Didi löst sich mit zwei
Schritten von seinem etwas eingeschäferten Gegenspieler, Schreibi spielt ihn
zentral vor der Abwehr an. Frank hat den Braten gerochen, fordert an der
Mittellinie einen Pass auf halblinks. Didi serviert genau im richtigen Moment
und mit dem richtigen Tempo. Frank nimmt den Ball an und Fahrt auf. Auch Uwe
spürt, dass ein Tor in der Luft liegt und möchte natürlich auch dabei sein. Er
stürmt links die Linie herunter, Frank legt im den Ball butterweich in den
Lauf. Blankes Entsetzen dann bei den Wilhelmsruhern, als sie bemerken, dass
Stephan unterdessen auf der rechten Seite in vollem Lauf auf das Tor stürmt und
Uwe zu einer strammen Flanke genau in den Lauf von Stepahn animiert. Mit voller
Wucht köpft Stephan dann zum 2:0 ein – ein Dreisternetor.
Wir hatten aus dem Tor
mehr gelernt als Wilhelmsruh, denn in der 45. Minute gelang uns ein ähnliches
überfallartiges Kontertor, eingeleitet von Sempi war es letztlich ein
Doppelpass zwischen Uwe und Didi, der Didi in Schussposition zum 3:0 brachte.
Aber Wilhelmsruh gab sich
keineswegs geschlagen: Nach einer Ecke drehte sich der 11er um seinen
Gegenspieler und knallte mir das Ding aus fünf Metern ins kurze Eck und in der
52. Minute unterlief uns in der Abwehr der einzige gravierende Lapsus, der
leider wieder den 11er aus Nahdistanz zum 2:3 einlochen ließ.
Aber nachdem wir uns in
den letzten fünf Minuten mit vereinten Kräften über die Zeit retten konnten,
blieb der Weg zum Pokalfinale weiter offen.
The winners: Sempi,
Klaus, Schreibi, Didi, Andi Hä., Stephan, Uwe (nun seit 51 Spielminuten ohne
Torerfolg!), Frank, Karsten und
Hans Sch.
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