Nein, einen Heimschiedsrichter
hatten wir gegen Berolina Stralau wirklich nicht gezogen.
Wir begannen stark gegen den
verlustpunktfreien Tabellenführer. Dank angeordneter konsequenter
Defensivarbeit fanden die Stralauer in unserer Hälfte keine Anspielstationen. Und
unsere Offensive glänzte mit schnellen und gefährlichen Kombinationen. Nach fünf
Minuten ließen Didi, Karsten und Uwe den Ball laufen: 1:0 durch Uwe. 10 Minuten
und einen nicht gegebenen Handelfmeter später setzte Uwe sich auf rechts durch
und spielte von der Grundlinie auf Stephan zurück, der zum 2:0 einlochte. Vielleicht
hatten wir das Spiel schon abgehakt – jedenfalls griffen wir nun etwas
sorgloser an, was den Stralauern gelegentliche Konterchancen ermöglichte. Aber
ich konnte den Kasten sauber halten und wir verwalteten unsere Führung in die
Pause.
In der zweiten Halbzeit wollten
wir ebenfalls konzentriert abwehren und vielleicht auf die eine oder andere
Konterchance warten.
Aber der Ehrgeiz der Stralauer
war geweckt und sie stellten ihr Spiel um. Der Superstürmer ließ sich etwas
zurückfallen, sie verlagerten ihre Angriffe auf unsere rechte Seite und sie
setzten auf Überfalltaktik. Leider wurde ihr Einsatz über Gebühr belohnt. Nach
einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung (Uwe hatte mit dem Hütchen
Bande gespielt) standen unsere nicht an der Diskussion mit dem Schiedsrichter
beteiligten Abwehrspieler in einer Reihe vor mir. Der Stralauer 10er nahm Maß:
Didi durch die Hosenträger, Klaus durch die Beine und zu guter Letzt sauste mir
der scharfe Schuss auch noch durch die Beine zum nicht wirklich verdienten
Anschlusstreffer. Wenig später wird Karsten am gegnerischen Strafraum unfair und
ungeahndet vom Ball getrennt, den schnellen Koster schließt Sasse mit einem
Schuss ins Eck zum Ausgleich ab.
Jetzt entwickelt sich eine offene
Schlacht, bei der wir die größeren Chancen erarbeiten. Sempi konnte auch nach
dem dritten Bier nicht erklären, warum er frei vor dem Tor aus spitzem Winkel
nur den Pfosten traf.
Fünf Minuten vor Schluss ein
Ballverlust im Vorwärtsgang, der 10er aus Stralau hat freie Bahn, leider kriege
ich meinen Fuß nicht mehr hinter den scharfen Aufsetzer, der uns Richtung Tabellenende
und Stralau weiter an der Sonne bleiben lässt – auch weil der Schiedsrichter
abpfeift, als Schreibi an der Strafraumgrenze freie Schussbahn hat.
Schreibi, Sempi, Esti, Klaus,
Didi, Karsten, Stephan, Uwe und
Hans
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